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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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bestand aus einem doppelstöckigen Haupthaus und zwei einstöckigen Flügelgebäuden, in denen die Zimmer untergebracht waren. Unmittelbar davor befanden sich die Parkplätze der Gäste.
    Torn lenkte seinen Chevy auf den Parkplatz, brachte ihn vor der Tür mit der Aufschrift ›108‹ zum Stehen. Er stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen, trat unter das Vordach, klopfte an die Tür, stellte fest, dass sie unverschlossen war.
    Vorsichtig trat er ein.
    »Ah, da sind Sie ja«, scholl ihm Commander Malvils Stimme entgegen. »Ich habe Sie schon erwartet, Major.«
    Der CIA-Mann saß in einem der breiten Ledersessel, die zur Ausstattung des Zimmers gehörten. Der andere Sessel war unbesetzt.
    »Wo ist Darren?«, erkundigte sich Torn grußlos. »Hieß es nicht, er würde ebenfalls hier sein?«
    »Mein Kollege wurde … aufgehalten«, sagte Malvil und sandte Torn einen undeutbaren Blick. »Bisweilen weiß man in unserem Geschäft nicht mehr, wo einem der Kopf steht, wissen Sie.«
    »Ach ja?« Torn zuckte mit den Schultern. Im Grunde konnte es ihm egal sein, welcher der beiden Schreibtischhengste seine Absage entgegennahm.
    »Setzen Sie sich«, forderte Malvil ihn auf und wies ihm den Platz auf dem freien Sessel an, während er seinen Aktenkoffer aufnahm und öffnete. »Alles, was Sie noch zu tun brauchen, um Millionär zu werden, ist, diese Erklärungen hier zu unterschreiben …«
    »Einen Augenblick, Sir«, meinte Torn, der zögernd Platz genommen hatte. »Es gibt da noch etwas zu klären …«
    »Ja, Major?« Malvil lugte ihn über den Rand seines geöffneten Koffers an.
    »Ich, äh …« Verdammt, warum ist es so schwer, diesem Kerl die Wahrheit ins Gesicht zu sagen? Er hat irgendetwas an sich, das mich unsicher macht …
    Torn räusperte sich, nahm all seine Entschlusskraft zusammen. Sag es ihm schon! Du wirst diesen verdammten Job nicht machen …
    »Seit gestern haben sich einige Dinge geändert«, begann Torn.
    »Tatsächlich? Wie darf ich das verstehen?«
    »Ganz einfach, Commander – ich habe es mir anders überlegt. Ich werde nicht …«
    In diesem Moment plärrte das Telefon des Motelzimmers und schnitt Isaac das Wort ab. Er unterbrach sich, ließ Malvil Zeit, das Gespräch entgegenzunehmen.
    »Für Sie, Major«, sagte der CIA-Mann zu Torns Überraschung, reichte ihm den Hörer über den, Tisch.
    »Ja?«, meldete sich Torn.
    »Ice, mein Gott, da sind Sie ja!«, drang eine aufgeregte Stimme aus dem Hörer – Torn erkannte Joe Cunnings vom örtlichen Sheriff Department.
    »Wieso?«, fragte Torn erschrocken, der Joe noch nie so aufgebracht erlebt hatte. »Was ist denn los?«
    »Es – es tut mir so leid, Ice«, stammelte Cunnings erregt. »Ich wollte nicht, dass du es so erfährst …«
    »Was, verdammt?«, verlangte Torn zu wissen.
    »Rebecca«, erwiderte Cunnings tonlos.
    Torn sog scharf die Luft ein. »Was ist mit ihr?«
    »Du musst jetzt stark sein, Ice. Auf Rebecca wurde ein Raubüberfall verübt. Sie … sie ist tot.«
    »Was?« Torn hatte das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen.
    »Rebecca ist tot, Isaac. Ein Unbekannter ist in euer Haus eingedrungen und hat sie ermordet.«
    »Nein«, behauptete Torn störrisch, weigerte sich einfach zu glauben, was er da hörte. »Das kann nicht sein! Ich war vorhin noch bei ihr. Sie schläft. Es geht ihr gut …«
    »Es ist vorhin erst passiert«, erklärte der Deputy niedergeschlagen. »Der Mord muss begangen worden sein, kurz nachdem du das Haus verlassen hast. Ich kam zufällig vorbei und wollte nach euch sehen …«
    »Nein«, wiederholte Torn tonlos. Dann noch einmal, laut und voller Verzweiflung: »Neeeein!«
    »Es tut mir so leid, Ice …«
    Torn war wie von Sinnen. Schwindel befiel ihn, die ganze Welt schien um ihn zu versinken. Er hatte das Gefühl, als würden ihm glühendes Eisen in die Brust gestoßen, als würden ihm seine Eingeweide bei lebendigem Leib herausgerissen.
    Er ließ den Hörer fallen, der geräuschvoll zu Boden polterte, wankte benommen. Unsagbarer Schmerz erfüllte ihn, gepaart mit Trauer und Panik. Plötzlich hatte er nur noch einen Wunsch – er wollte zurück nach Haus, zurück zu Rebecca, wollte bei ihr sein …
    »Major, ist alles in Ordnung?« Torn nahm Malvils automatenhafte Stimme kaum wahr. Er schwankte zur Tür und stürzte hinaus, rannte zurück zum Wagen.
    Wie in Trance setzte er sich ans Steuer und ließ den Motor an, legte den Rückwärtsgang ein und setzte mit durchdrehenden Reifen ein Stück

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