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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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Allerdings wurden ihre
Befürchtungen noch übertroffen.
    Die
Faust, die sie gegen die Wand taumeln und zu Boden sinken ließ,
traf sie noch, bevor sie die Tür geschlossen hatte.
    „ Du
verdammte Nutte! Habe ich dir nicht gesagt, dass ich keine Kontakte
zu wem auch immer dulde? Hast du es denn immer noch nicht kapiert? Du
gehörst mir, und ich entscheide, was mit dir passiert. Und wenn
ich Lust dazu habe, weil du mir wieder Grund gegeben hast, puste ich
dein Lichtlein komplett aus! Das ist ganz allein meine Entscheidung.
Ist das klar? Ach, ja, ich habe beschlossen, dass der Laden verkauft
wird. Nur damit auch das klar ist.“
    Sie
nickte nur stumm.
    „ Ich
höre nichts!“
    „ Ja!“,
beeilte sie sich, immer noch auf dem Boden kauernd, zu sagen, denn
sie wusste aus Erfahrung, dass er auch vor Fußtritten nicht
zurückschreckte.
    „ Steh
auf und zieh dich aus!“
    Sie
rappelte sich hoch und begann auf der Stelle, sich zu entkleiden,
dabei immer bemüht, ihm nicht in die Augen zu sehen. Er schubste
sie grob ins Schlafzimmer und schloss sie an Handschellen an, die von
der Decke hingen. Dann zog er an den Seilen, an denen die
Handschellen befestigt waren, bis sich ihre Hände über
ihrem Kopf befanden. Die Enden der Seile band er an einen Ring in der
Wand, so dass sie in gestreckter Haltung fixiert war. Schließlich
verband er ihr die Augen, was sie beinahe als Gnade empfand, denn so
musste sie nicht sein hasserfülltes Gesicht sehen.
    „ So,
mein Liebling, nun erzähl mal!“, sagte er mit scheinbar
schmeichlerischer Stimme.
    „ Was
denn?“, fragte sie und hätte wissen müssen, dass ihm
die Gegenfrage nicht gefiel.
    Die
Reitpeitsche traf sie auf die Schenkel.
    „ Alles,
meine Liebe! Wer war der Kerl?“
    „ Ich
weiß nicht. Er ist heute beim Zurücksetzen gegen einen
Kleiderständer gefahren. Und um sich dafür zu
entschuldigen, hat er mich auf einen Kaffee eingeladen. Mehr war
nicht!“
    „ Und
dabei hat er dir auf deine fetten Euter geglotzt, oder?“
    „ Nein,
hat er nicht!“
    Die
Peitsche traf sie mitten auf der Brust.
    „ Lüg
nicht! Ich habe es doch selbst gesehen!“
    „ Dann
habe ich es nicht bemerkt“, gab sie kleinlaut zurück. „Wir
haben uns nur unterhalten.“
    „ Worüber?“
    „ Er
hat erzählt, dass er Fotograf ist und was er da so macht.“
    „ Was
macht er denn so?“
    „ Modefotos.“
    Dass
er nichts an seinen superschlanken Models fände, und dass sie
ihm viel besser gefalle, erwähnte sie nicht. Das hätte ganz
sicher einen seiner Extremwutanfälle ausgelöst, und diesen
zu ertragen, fühlte sie sich absolut nicht in der Lage.
    „ Und
was habt ihr noch geredet?“
    „ Über
das Geschäft. Er wollte wissen, ob das nicht langweilig wäre,
jeden Tag dasselbe zu machen. Und ich habe ihm gesagt, dass es ganz
und gar nicht langweilig ist. Erst gestern war so ein Verrückter
im Laden, der mir irgendwas verkaufen wollte, was ich angeblich
vermisse.“
    Jetzt
wurde der Mann hellhörig.
    „ Wie
bitte?“
    „ Ja,
da war einer, der behauptete, er wisse, dass ich etwas verloren
hätte, und er könne es wiederbeschaffen, und was es mir
denn so Wert wäre.“
    „ Und
was hast du gesagt?“
    „ Ich
habe gelacht und gesagt, ich vermisse nichts. Aber er fing immer
wieder davon an, bis ich ihm gesagt habe, er möchte bitte
gehen.“
    „ Und
dann?“
    „ Nichts,
dann ist er gegangen!“
    „ Du
blödes, nichtsnutziges Stück Dreck! Wieso sagst du mir das
jetzt erst?“
    Und
wieder traf sie die Peitsche, diesmal zwischen die Beine, wo es
besonders schmerzte.
    „ Aber
ich wusste doch nicht...“
    Wütend
trat er ihr gegen ein Schienbein, was sie taumeln ließ. Wäre
sie nicht angebunden gewesen, sie wäre lang hingeschlagen. Der
Schmerz war immens, und sie verstand nicht im geringsten, was seinen
Wutausbruch veranlasst hatte.
    Der
Mann verließ den Raum und ließ sie einfach stehen. Mit
verbundenen Augen war es schwierig, ein Gefühl für Zeit zu
entwickeln, und so kam es ihr sehr lang vor, bis er wieder den Raum
betrat. Und in der Tat waren etwa dreißig Minuten vergangen.
    Sie
spürte, dass er nicht allein war. Sie wusste, was nun kam.
    „ Ihr
könnt die Nutte jetzt durchficken. Ich komme in einer Stunde
wieder.“
    Mit
diesen Worten verließ er den Raum und überließ sie
den Besuchern. Sie vermutete, dass es wieder sein Bruder war und ein,
zwei andere aus diesem Club, wobei sie gar nicht wusste, um was für
einen Club es sich dabei handelte. Nicht einmal, ob es wirklich ein
Club war.

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