Verfluchter Bastard! (German Edition)
gewachsen.
Cathys
Zukunft hingegen, sähe da schon wesentlich düsterer aus. Als Frau,
ob nun tatsächlich von ihm entehrt oder nicht, wäre sie ständig
Lästereien, bösen Gerüchten und feigem Rufmord ausgesetzt.
Davor
konnten sie weder ihr Reichtum, noch ihre hohe Stellung schützen.
Auf lange Sicht würden auch ihre Unternehmen unter ihrem sündigen
Ruf leiden.
Skandale
und Rufmord hatten schließlich schon viel größere Adelshäuser und
Unternehmen ins Wanken gebracht.
Der
schottische und auch der englische „Ton“ duldeten durchaus ein
gewisses Maß an Außerseitertum. Entjungferungen, die nicht geahndet
wurden, und wochenlanges, sündiges Zusammenleben in der Wildnis
gehörten definitiv nicht dazu. Beide Verfehlungen waren ein
ungeheuerlicher Angriff auf die moralischen Grundfeste der gehobenen
englisch-schottischen Gesellschaft.
Selbst
im englischen „House of Lords“ war der fortschreitende
Sittenverfall, der allerorten stattfand, ein immer wiederkehrendes,
heißdiskutiertes Thema.
Cathy
McKinleys gesellschaftliche Ausnahmerolle war dem „Ton“ schon
lange ein Dorn im Auge. Ihre „Verfehlung“ wäre die beste
Vorlage, um der mächtigen McKinley endlich einmal Grenzen aufzeigen
zu können.
Was
kümmert mich eigentlich die Zukunft dieses lästigen Stinkzwergs?
Lorn
war über sich selbst erstaunt. Das Luder war schließlich ohne ihn
zweiunddreißig Jahre alt geworden und hatte auf dem Weg dorthin
bestimmt nicht nur Friedensglocken geläutet. Insofern würde es ihr
bestimmt nicht schaden, wenn sie einmal von ihrem hohen Ross
heruntergeholt würde.
Wenn
er nur wüsste, wie lange man sie hier festzuhalten gedachte. Den
Vorräten nach konnte es sich um Wochen handeln.
Damit
wäre Cathys Ruf mit tödlicher Sicherheit ruiniert und eine Heirat
wäre unvermeidbar. Lorn liefen bei diesem Gedanken eiskalte Schauer
über den Rücken.
Um
nichts auf der Welt wollte er mit diesem hinterhältigen Satansbraten
auf ewig verbunden sein. Heiße und leidenschaftliche Nächte mir ihr
jederzeit und sehr gerne – aber tagsüber wollte er mit diesem
schwierigen Dragoner nichts zu tun haben.
Die
einzige Möglichkeit aus diesem Schlamassel einigermaßen heil
herauszukommen war, so schnell wie möglich in die Zivilisation
zurückzukehren. Die Zeit drängte. Nicht nur wegen des Skandals,
sondern weil es für ihn und Cathy schlicht lebensbedrohlich werden
konnte.
Sie
beide, zusammengepfercht auf engstem Raum - das konnte nicht lange
gut gehen. Über kurz oder lang würde Cathy ihm an die Gurgel oder
er ihr an die Wäsche gehen. Allein der Gedanke daran, ließ seinen
großen Freund wieder erregt zucken.
Lorn
schloß die Augen und atmete tief durch.
Verdammt,
er kannte sich gerade selbst nicht mehr. Das Verlangen nach ihr war
vollkommen irrational und alles andere als beruhigend.
Kein
anderes Weib hatte ihn jemals auch nur annähernd so erregt. Dabei
hatte er diesen kleinen, roten Teufel am Morgen gerade mal etwas
ausgiebiger und intensiver geküsst!
Kapitel
8
Mit
zusammengepressten Lippen schaute Cathy auf die drei Blusen, die vor
ihr auf dem zerwühlten Bett lagen. Keine einzige war besser, als
die, die sie gerade trug. Jede dieser Blusen war derart tief
ausgeschnitten, dass selbst die dreistesten Schankdirnen in Killearn
erröten würden!
Verdammte
Jezebel! Wie konntest du mir das antun!
Wütend
versuchte Cathy ihre Bluse weiter nach oben zu ziehen. Sie wollte auf
keinen Fall, dass ihre rosigen Brustspitzen hervorblitzten, wenn sie
sich einmal vorn über beugen musste. Das dazugehörige Mieder
quetschte ihre Brüste derart in die Höhe, dass sie wie zwei
Eisberge in dunkler Nacht leuchteten. Nicht einmal ein Blinder könnte
ihre aufreizende Hügellandschaft übersehen.
Gnade
dir Gott, Jezebel, wenn ich wieder zuhause bin, schwor sich Cathy
böse und sah sich suchend nach einem Arisaid um, mit dem sie ihre
unanständige Blöße bedecken konnte. Sie verwarf den Gedanken
jedoch gleich wieder. Das Wollplaid wäre viel zu warm. Seit sie im
Ofen Feuer gemacht hatte, um zwei Eimer Wasser zu erhitzen, war es in
der Hütte extrem warm geworden. Zu warm, für ein dickes Arisaid.
Sie griff sich eine dünne Stola und drapierte sie so, dass sie ihren
Ausschnitt wenigstens einigermaßen bedeckte.
Cathy
schaute an sich herunter und blies sich eine feuchte Haarsträhne aus
der Stirn. In Rock und Bluse fühlte sie sich ganz und gar unwohl.
Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal einen Rock
oder ein Kleid
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