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Verfluchter Bastard! (German Edition)

Verfluchter Bastard! (German Edition)

Titel: Verfluchter Bastard! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Hochmoors. Wenn wir an dieser Stelle befestigte Stege durch das
Moor bauen, die stark genug sind, um den Postkutschen- und
Warenverkehr zu tragen, dann hätten wir eine Geldquelle, die nicht
versiegen würde. Die Abkürzung durch das Moor erspart Reisenden und
Fuhrunternehmen zwei strapaziöse und teure Tagesreisen. Die
Mautgebühr wird unsere leeren Kassen füllen und Blackwell Castle
wieder Glanz und Ruhm verschaffen.“
    Fasziniert
schaute Lorn zu, wie die Augen seiner Mutter bei jedem Wort mehr und
mehr zu glänzen begannen.
    „ Dieses
Vorhaben ist absoluter Wahnsinn, Mutter. Die Baukosten wären
exorbitant, ganz abgesehen davon, dass das Vorhaben vermutlich
undurchführbar ist.“ Lorn machte eine kleine Pause um seine Worte
wirken zu lassen. Doch der Gesichtsausdruck seiner Mutter sagte ihm
klar, dass sie nichts und niemand von ihrem Vorhaben abbringen
konnte.
    „ Nun
Mutter, wenn Ihr schon so verrückt und tollkühn seid, warum bittet
Ihr Cathy McKinley nicht direkt um das Geld für Euer aberwitziges
Vorhaben? Oder besser noch: Beteiligt sie daran. Wenn ich dem Glauben
schenken darf, was ich bislang über diesen geizigen Blaustrumpf
gehört habe, scheut sie kein Risiko ,
wenn ihr eine Idee nur profitabel genug erscheint. Ihr und das
McKinley-Weib wärt wahrlich ein vortreffliches Gespann.“
    Bei
Lorns Einwand wurde Margaretes Mund zu einem schmalen, verbissenen
Strich. Sie schwieg beharrlich.
    Fragend
wandte sich Lorn seiner Schwägerin Camilla zu. Diese warf ihrer
Schwiegermutter einen vorsichtigen Blick zu, bevor sie antwortete:
    „ Dies
wäre keine so gute Idee“, warf Camilla zaghaft ein. „Cathy
McKinley darf auf keinen Fall etwas von unserem Plan erfahren.
Zumindest nicht, bevor Ihr sie geheiratet habt. Ansonsten würde sie
alles tun, um unseren Plan zu verhindern. “
    Als
Lorn sie immer noch etwas verständnislos ansah, gab Camilla mit
geröteten Wangen bereitwillig Auskunft: „Ihr müsst verstehen,
bislang führt der gesamte
Reise- und Warenverkehr fast ausschließlich über …
McKinley-Land .“
    Lorns
Augenbrauen zuckten ungläubig in die Höhe.
    „ Ich
kann es nicht glauben, Mutter. Ihr wollt mich allen Ernstes dafür
benutzen, um Cathy McKinley mit ihrem eigenen Geld übers Ohr zu
hauen?“ Fassungslos schaute er seine Mutter an. Für einen
Augenblick wusste er nicht, welche der beiden Frauen schlimmer war:
dieses eiserne Mannweib namens Cathy McKinley oder seine völlig
skrupellose Mutter. Die beiden Frauen schenkten sich wahrlich nicht
viel.
    „ Es
ist nicht so wie du denkst, Lorn“, versuchte Margarete ihren Sohn
zu beschwichtigen. „Wenn ihr - du und Cathy – heiratet, sind wir
eine Familie. Die Mauterlöse kämen selbstverständlich beiden
vereinigten Clans zugute.“
    „ Vereinigte
Clans?“ Lorns Augenbrauen zuckten dieses Mal nicht in die Höhe,
sondern verdichteten sich zu einer dunklen, schwarzen Linie. „Wer
vereinigt sich Eurer Meinung denn mit wem, Mutter? Die Blackwells mit
den McKinleys oder die McKinleys mit den Blackwells? Was glaubt Ihr –
wie würde der neue Clan wohl heißen? Blackwell oder McKinley?“
    „ Selbstverständlich
Blackwell!“, sagte Margerete wie aus der Pistole geschossen. „Noch
ist es in Schottland üblich, dass die Braut den Namen des Mannes
annimmt und nicht umgekehrt.“
    Lorn
konnte nicht anders. Er begann schallend zu lachen.
    „ Entschuldigt,
Mutter. Aber bei allem, was ich bislang über Cathy McKinley gehört
habe, ist das kaum vorstellbar. Dieses Mannweib trotzt ja jetzt schon
sämtlichen Konventionen und Traditionen. Sie lebt wie ein Mann,
benimmt sich wie ein Mann, regiert wie ein Mann. Glaubt Ihr allen
Ernstes, dass dieses streitbare Schlachtross, das obendrein den
reichsten Clan in ganz Stirlingshire anführt, freiwillig auf ihren
Clannamen verzichten würde?“
    „ Wenn
das Schlachtross ordentlich verliebt und ihrem Mann gar hörig ist
…“, warf Margarete mit unschuldigem Lächeln ein.
    Bei
der Andeutung seiner Mutter verschlug es Lorn für einen Moment die
Sprache. Kopfschüttelnd musterte er sie von oben bis unten.
    „ Ihr
seid ganz und gar skrupellos, Mutter. Ihr würdet Euch vermutlich
selbst verkaufen, wenn es Euch und Euren Plänen dienlich wäre. Habe
ich recht, Mutter?“
    „ In
der Tat würde ich, im Gegensatz zu dir, alles tun, um das Wohl
unseres Clans zu wahren“, erwiderte Margarete ohne zu zögern.
    „ Wie
wahr. Vermutlich würdet Ihr sogar den Teufel ehelichen, wenn es sein
müsste“, sagte Lorn und

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