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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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verlieren, so viel war sicher.
    Er fuhr mit dem Aufzug ins Erdgeschoss hinab, durchquerte die Eingangshalle und lief die Treppen zum Gehsteig hinab. Dann stieg er in den Aston Martin, der im Leerlauf an der Ecke wartete.
    „Wie ist es gelaufen?“ Royce legte den Gang ein und setzte den Blinker.
    „Alles geklärt“, erwiderte Jared.
    „Gut.“
    Rockmusik plärrte aus der Anlage, und die Klimaanlage kämpfte gegen die Hitze an.
    „Hast du Melissa herauskommen sehen?“
    Royce fädelte den Wagen in den dichten Verkehrsstrom ein. „Sie war drin?“
    „Ja.“ Jared schob die Sonnenbrille auf seinem Nasenrücken hoch.
    „Und?“
    „Was und ?“ Gereizt trommelte Jared mit den Fingern auf das Armaturenbrett. „Sie wollte ihren Chef gerade dazu bringen, den Artikel zurückzuziehen.“
    Nach einem erstaunten Seitenblick zu seinem Bruder konzentrierte Royce sich wieder auf den dichten Verkehr. „Wieso denn?“
    „Keine Ahnung! Der Typ hat sie gefeuert.“
    „Sie hat ihren Job verloren?“
    „Natürlich nicht. Du weißt doch, sie arbeitet jetzt für uns.“
    „Und du findest nicht, dass wir sie entlassen sollten?“
    Jared stellte die lärmende Musik ab. Er musste nachdenken.
    „Jared?“, hakte Royce nach.
    „Warum wollte sie den Artikel zurückziehen?“ Ihre geheimnisvolle Bemerkung über seinen Großvater ergab keinen Sinn.
    „Vielleicht hat sie Angst, dass wir sie verklagen.“
    Flüchtig überflog Jared den Artikel, den er in der Hand hielt. Die Story war harmlos. Sie war oberflächlich, beinahe langweilig.
    „Steht etwas über Grandpa drin?“ Royce bog in die Straße ein, die am Seeufer entlang verlief. Auf der anderen Seite verdeckten Wolkenkratzer die Sonne.
    „Nichts. Nur belangloses Zeug.“
    „Schreibt sie schlecht?“
    „Nein, sie schreibt gut. Aber sie behält für sich, was sie weiß. Dabei hat sie massenweise Material über mich und unsere Familie.“ Wieder blätterte er durch die Seiten. „Nichts davon hat sie verwendet.“
    „Aber warum wollte sie dann verhindern, dass der Artikel erscheint?“
    „Das habe ich sie auch gefragt“, gab Jared zu und schwieg. Er erinnerte sich an den Ausdruck auf ihrem Gesicht, die Gefühle, die es in ihm ausgelöst hatte, sie wiederzusehen, an seinen Wunsch, Seth anzugreifen und Melissa zu folgen.
    „Bruderherz?“
    Jared räusperte sich. „Sie hat gesagt, aus demselben Grund, aus dem Großvater tat, was er tat.“
    Royce legte eine Hand auf das Lenkrad. „Also spricht die Frau noch immer in Rätseln?“
    Konzentriert zog Jared die Brauen zusammen. „Warum hat Grandpa so gehandelt?“
    „Er wollte Dad schützen.“
    „Und warum?“
    „Weil er sein Sohn war.“
    „Und weil …“
    Die Brüder blickten sich an, und plötzlich verstanden sie … Großvater hatte ihren Vater geschützt, weil er ihn liebte.
    „Oh, verdammt“, stieß Royce hervor.
    Jared fluchte laut. „Sie hat mich belogen und betrogen. Sie ist in meine Privatsphäre eingedrungen.“ Vor Wut schlug er die Seiten einmal heftig gegen den Oberschenkel.
    „Aber du liebst sie.“
    Das war die Preisfrage … Liebte er Melissa? Wie konnte er eine Illusion lieben? Jared wusste doch gar nicht, wer sie wirklich war und was sie ihm nur vorgespielt hatte.
    „Und sie liebt dich“, fuhr Royce gelassen fort. Langsam näherte er sich einer Ampel und schaltete herunter.
    „Ich brauche einen Drink.“
    Die Frau war eine verdammt hübsche Illusion. Und wenn sie auch sonst nur halb so hinreißend und liebenswert war, wie sie sich den Anschein gegeben hatte, war es vielleicht schon genug. Ja, verdammt, es war genug.
    „Was wirst du jetzt tun?“
    „Trinken.“ Jared starrte düster vor sich hin.
    Royce lachte. „Wenn du über sie nachdenkst und das sogar zugibst, brauchst du wirklich einen Drink. Du hast es schwer, großer Bruder.“
    „Warum sie ?“
    „Ist doch egal. Es ist sowieso gelaufen.“
    „Nichts ist gelaufen.“ Noch hatte Jared keine Entscheidung getroffen. Ihm war ja jetzt erst wirklich bewusst geworden, dass er sich in Melissa verliebt hatte.
    „Ich habe gesehen, wie du sie anschaust“, sagte Royce. „Du hättest sie niemals nach Seattle fliegen lassen.“
    „Dorthin wollte sie auch nie. Alles war eine einzige Lüge.“
    Lachend schüttelte sein Bruder den Kopf und warf einen Blick in den Rückspiegel. Dann riss er plötzlich bei angezogener Handbremse das Lenkrad herum und vollzog eine scharfe Kehrtwende.
    „Was machst du da?“ Jared umklammerte die Armlehne.
    „Du

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