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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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er?“
    Schweigend starrte Seth sie an.
    „Ich kriege das hin, Seth.“
    „Langard hat von Ryder eine glatte Abfuhr kassiert“, hielt ihr Chef dagegen.
    „Ich bin aber nicht Langard.“
    „Eben“, pflichtete Seth ihr in einem Ton bei, der deutlich machte, dass sie niemals so gut wie Brandon Langard sein würde. Dann griff er zum Telefon und hämmerte eine Nummer in die Tasten.
    „Geben Sie mir eine Chance.“ Melissa trat näher an den Schreibtisch heran. „Es schadet doch keinem.“
    „Dafür ist es zu spät.“
    „Eine Woche nur.“ Sie versuchte, sich ihre innere Anspannung nicht anmerken zu lassen, cool zu bleiben. „Geben Sie mir eine Woche.“
    „Ist Everett zu sprechen?“, bellte Seth ins Telefon.
    Everett war der Herausgeber des Windy City Bizz, der große Boss, Herr über Titelseiten und Leitartikel.
    „Können wir wenigstens darüber reden?“, drängte sie.
    „Es gibt nichts zu reden. Ryder hat sich nach Montana abgesetzt.“
    Melissa war überrascht. „Was treibt Jared Ryder in Montana?“ In Butte würde er sicher keinen Wolkenkratzer bauen.
    „Er hat sich auf seiner Ranch verkrochen.“
    Das hörte Melissa heute zum ersten Mal. Ryder besaß eine Ranch? Sicher, es gab Gerüchte, dass er einmal Cowboy gewesen war. Doch genauso wurde er als ehemaliger Spion verdächtigt.
    „Sie wussten nichts von der Ranch?“ Seth reagierte herablassend auf ihre offensichtliche Verwirrung, die ihn mit Genugtuung zu erfüllen schien. „Der Grundstein des gesamten Ryder-Konzerns. Wie wollen Sie meinen Kopf retten, wenn Sie keine Ahnung haben?“
    „Weil ich es tun werde“, behauptete Melissa fest. Dass sie zufällig nie von der Ranch gehört hatte, hieß noch lange nicht, dass sie kein Interview bekommen würde. „Ich werde nach Montana fliegen.“
    „Er hasst die Presse. Und das Bizz ganz besonders. Er wird Sie sofort von seinem Grund und Boden verjagen …“ Seth wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Telefon zu. „Everett?“
    „Ich schaffe das.“ Ja, das würde sie, wenn sie die Chance dazu bekäme … die ihr aber gerade zu entgleiten drohte.
    „Es gibt ein Problem“, sagte Seth zu Everett.
    „Ich schleuse mich auf der Ranch ein“, brachte sie gepresst hervor. „Ich arbeite verdeckt. Ich werde Ihnen die Story liefern.“
    Seth konzentrierte sich auf das Telefonat. „Es geht um das Interview mit Ryder.“ Während er Everett zuhörte, der sein Missfallen offenbar deutlich zum Ausdruck brachte, lief sein Gesicht noch dunkler an.
    Sie gab nicht auf. „Habe ich Sie jemals enttäuscht?“ Nein, habe ich nicht. Aber ich habe auch noch nie eine so große Sache angepackt. Egal, ich kriege das hin!
    „Ja, klar.“ Seths Miene verdüsterte sich.
    „Bitte.“ Melissa beugte sich eindringlich vor. „Ich bezahle das Flugticket selbst.“
    Jetzt war es Seth, der den Kopf einzog. „Langard war der Beste, den …“
    Während Everett am anderen Ende der Leitung tobte, suchte Melissa verzweifelt nach neuen Argumenten.
    „Ich bin mit Pferden aufgewachsen“, platzte sie heraus. Na ja, mit einem Pferd, um genau zu sein. Es hatte auf einer Wiese am Stadtrand gestanden, gegenüber dem Haus, in das ihre Familie gerade eingezogen war. Sie hatte es Midnight genannt. „Ich werde …“
    Seth warf ihr einen warnenden Blick zu.
    „… auf der Ranch arbeiten.“
    Er legte seine Hand über die Sprechmuschel. „Ist Ihnen bewusst, mit wem ich hier rede?“
    Sie nickte beklommen.
    „Raus jetzt!“
    „Aber …“
    „Raus!“
    Melissa presste die Lippen aufeinander. Seths Augen funkelten vor Zorn, als er sich wieder Everett zuwandte. „Dann nehmen wir eben die Cooper-Story auf die Titelseite.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde wollte Melissa weiterdiskutieren. Doch Mut war eine Sache, Dummheit eine andere. Sie wagte nicht, Seth noch mehr zu bedrängen. Das wäre gar nicht klug.
    Also trat sie notgedrungen den Rückzug an. Die Stimme ihres Chefs war jetzt bis in die Redaktion zu hören. „Ich werde sofort einen Fotografen darauf ansetzen.“
    Melissa wich den Blicken ihrer Kollegen aus, während sie zu ihrem Schreibtisch ging.
    „Susan!“ , brüllte Seth in gewohnt cholerischer Manier.
    Susan warf Melissa einen mitleidigen Blick zu. Dann stand sie auf und ging in Seths Büro.
    Niedergeschlagen ließ Melissa sich auf ihren Stuhl sinken und starrte auf die hüpfenden bunten Bälle ihres Bildschirmschoners. Sie hätte dieses Interview bekommen. Sie wusste, sie hätte es geschafft.
    „Lorne Cooper kommt

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