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Verfuehr mich

Verfuehr mich

Titel: Verfuehr mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noelle Mack
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Black Beauty aufnehmen.«
    Sie lachte. »Den Satz könnte man aber auch anders verstehen.«
    Es herrschte Stille im Badezimmer. »Ja, könnte sein. Früher war ich nicht so versaut. Das ist alles deine Schuld«, kam es dann von Jaz.
    »Schon klar.« Bliss hörte die Geräusche, die mit dem Morgenritual eines Mannes so einhergehen. Schranktüren öffneten und schlossen sich, das Rasierzeug wurde auf das Waschbecken gestellt und die Dusche voll aufgedreht. Nach Seife duftender Dampf kam aus dem Bad, bis das Wasser ausgestellt wurde. Die leisen, wischenden Geräusche eines Handtuchs, das energisch über seinen Körper fuhr, verrieten ihr, dass er sich abtrocknete, und als Nächstes roch sie einen Hauch von Rasiercreme.
    Bliss war viel zu wohlig zumute, um sich zu bewegen. »Muss ich auch schon aufstehen?«
    »Nein. Bleib nur ruhig liegen. Ich habe ein Morgenmeeting mit Alf Sargent.«
    Sie spürte eine plötzliche Anspannung in seiner Stimme. »Gehe ich recht in der Annahme, dass du dich nicht gerade darauf freust?«
    »Der nervt misch jetscht schon scheit schwei Wochn.« Die Wörter klangen wegen der Grimassen, die er beim Rasieren schnitt, ein bisschen undeutlich. »Autsch! Mist, jetzt hab ich mich auch noch geschnitten. Na toll.« Er öffnete das Medizinschränkchen, um einen Blutstiller herauszuholen.
    »Worum geht’s denn?«
    » Nussbällchen , was sonst? Bleiben Sie dran für den großen Kampf der Leckereien. Er ist ein Kontrollfreak. Eigentlich sollte er ja in den Ruhestand gehen, aber der alte Mistkerl will einfach nicht aufhören.«
    »Wieso eigentlich nicht?«, fragte Bliss verschlafen.
    »Was sollte er sonst tun? Golf spielen und Kellnerinnen in den Po kneifen?«
    »Es gibt alte Mistkerle, denen das reichen würde.«
    »Aber nicht Alf. Er sagt immer noch andauernd, Süßigkeiten sind sein Leben und sie bleiben es auch. Und dann wirft er Dora anzügliche Blicke zu. Wir wissen also alle, welche Art Süßigkeiten er meint. Sie geht einfach so drüber hinweg, aber ich finde es unglaublich nervig.« Jaz knallte das Medizinschränkchen zu, aber Bliss hörte es wieder aufgehen. Er schloss es – diesmal sanfter – und putzte sich dann die Zähne.
    »Er ist schon ein bisschen merkwürdig.«
    Jaz kam splitternackt aus dem Badezimmer – bis auf das Handtuch in seinem Nacken, um das Wasser von seinem nassen Haar aufzufangen.
    »Hat er sich solchen Mist eigentlich auch bei dir erlaubt? Darüber haben wir noch nie gesprochen, Bliss.«
    Sie hob den Kopf vom Kissen. »Nach dem ersten Mal war ich ja gewappnet.«
    »Das hättest du mir erzählen sollen.«
    Bliss rollte sich auf den Rücken und ließ die heiße Haut unter ihren Brüsten von der Morgenluft abkühlen. »Ja, hätte ich. Aber wir waren doch auch beide sehr beschäftigt.«
    Er nahm die Ecken des Handtuchs und trocknete sich den Hals ab. »Hast du mir deshalb diese Collagen gebastelt?«
    Sie lächelte. »Eigentlich nicht. Damit wollte ich dich nur zum Lachen bringen.«
    Jaz sprang auf das Bett und küsste Bliss auf Brüste und Hals. »Du bist süß, weißt du das eigentlich? Wollen wir uns zum Mittagessen treffen?«
    »Hey, du weißt ja, wo du mich findest.«
    »Allerdings. Im Küchenschrank stehen übrigens Kaffee, Milch und Saft. Und irgendwo liegen auch noch ein paar Hot-Treats -Riegel rum.« Er deutete in Richtung Küche.
    »Ach, nein …«
    »Tut mir leid, mein Engel. Wenn es nach mir ginge, würden wir in Paris Brioche essen und Café au Lait trinken, und nicht hier in Leonardville rumhängen.«
    »Eines Tages.«
    »Schon sehr bald. Wenn ich doch nur hierbleiben und weiter mit dir spielen könnte.«
    Er küsste sie auf den Mund. Bliss erwiderte den Kuss. »Das wäre schön, Mister Minzfrisch.«
    Er hob die Bettdecke an. »Versteck lieber deine Möpse, sonst komme ich nie zu meinem ersten Meeting.«
    »Sollte ich dort dabei sein?«
    »Später. Frag Dora nach dem Terminplan. Ihre Durchwahl ist sieben sieben sechs.«
    »Okay.« Jetzt, wo sie wusste, woran sie war, verspürte Bliss bei der Erwähnung von Doras Namen nur noch die Spur eines Zweifels. Ein eifersüchtiger Reflex quasi. Auf jeden Fall nichts, womit sie nicht umgehen könnte.
    »Alf würde dein Engagement für die Kampagne sicher bewundern. Wir werden über das Energy-Riegel-Konzept sprechen. Er fand übrigens den Namen ganz toll, der dir eingefallen ist: Jockablock – muss sein!«
    »Natürlich nicht.« Bliss begann den Werbetext herunterzurattern. Sie kannte ihn auswendig, schließlich hatte sie

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