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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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Gästen.
    Chrissie und ihr Vater gesellten sich zu ihr. „Was soll da geschehen?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Selina.
    Eine neben ihnen stehende Frau wandte sich ihnen zu. „Es ist ein Wettstreit. Die Männer aus der Gegend werden zu unserer Unterhaltung um einen Preis kämpfen.“
    „Aber bitte nicht Boxen!“, rief Chrissie und schüttelte sich leicht.
    „Ach, nein! Viel besser. Warten Sie nur ab.“
    Sie traten zu Lord Carrick, der ihnen bedeutete, in der ersten Reihe Platz zu nehmen, und Selina zu einem Stuhl an Chrissies Seite geleitete.
    Lächelnd fragte Chrissie: „Wie fühlst du dich?“
    „Ich bin ganz aufgeregt wegen des Spektakels.“ Sie missverstand absichtlich, was Chrissie meinte.
    Die junge Frau beugte sich zu ihrem Gatten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er lächelte sie liebevoll an und murmelte eine Antwort, woraufhin Chrissie kicherte.
    Selina wandte rasch den Kopf ab und tat, als hätte sie es nicht bemerkt.
    Von Fackeln erhellt und im Licht des Vollmonds wirkte der gepflasterte Innenhof wahrhaftig sehr mittelalterlich. Lord Carrick ließ sich auf einem thronähnlichen, baldachinbeschirmten Sessel nieder, in den die Symbole seines Clans eingeschnitzt wurden. Offensichtlich würde er bei dem kommenden Wettstreit als Preisrichter fungieren.
    Nun marschierten unter dem schrillen Klang von Dudelsäcken fünf in Kilts gewandete Männer in den Hof, ein jeder mit einem Schwert bewaffnet, das er quer vor seiner Brust trug. Unter ihnen, sie alle überragend, war Ian. Zwei seiner drei Brüder gehörten ebenfalls zu der Gruppe.
    Die Männer legten ihre Schwerter rechtwinklig überkreuzt auf das Pflaster. Die Musik verstummte. Lord Carrick stand auf, und die fünf Männer verneigten sich. Ihr Vorsteher bedeutete ihnen zu beginnen, und die Pfeifer spielten die einleitenden Töne. Die Männer würden um einen Preis tanzen.
    Es war ein großartiger Anblick. Kräftige junge Männer in Kilt und weißen Hemden tanzten leichtfüßig zwischen den Schwertern, sprangen immer höher in immer schnellerem Takt, in immer komplizierteren Formationen. Ians schwerer Kilt schwang hoch hinauf, enthüllte kräftige Schenkel mit starken Muskeln und … mehr nicht. Schade.
    Unwillkürlich errötete Selina. Wie konnte sie nur so verrucht sein!
    Doch Ian tanzen zu sehen, die beherrschte Wildheit seiner Bewegungen, die Demonstration männlicher Kraft und Anmut, sprach etwas sehr Ursprüngliches in ihr an. Die eiserne Kontrolle, die er über seine flinken Füße hatte, ließ sie ehrfürchtig und gleichzeitig angstvoll den Atem anhalten. Einer der Männer stieß an ein Schwert, das klirrend zur Seite rutschte. Sofort unterbrach er seinen Tanz, verneigte sich und entfernte sich niedergeschlagen. Sie konnte kaum hinschauen vor Furcht, dass Ian auch scheitern könnte, trotzdem brachte sie es nicht über sich, den Blick abzuwenden.
    Die Musik wurde schneller. Ein weiterer Mann machte einen Fehltritt und schied aus. Dann ein dritter, nur noch die beiden ältesten Gilvry-Brüder tanzten.
    Ian und Niall. Andrew war nirgends zu sehen. Ian sprang immer noch ohne Anstrengung, seine Füße so dicht bei den Schwertern, dass er sich kaum aus der Mitte des Kreuzes zu bewegen schien. Was sie wie gebannt hinschauen ließ, war die Intensität, der glühende Kampf, der sich in seiner Armhaltung ausdrückte, in der stolzen Haltung seines Kopfes und dem störrischen Feuer seiner Augen.
    Unmöglich. Doch trotzdem kam es ihr so vor, als ob ihrer beider Blicke sich kreuzten, aneinander hafteten, und in diesem Augenblick war es, als ob er nur für sie tanzte.
    Nein, nicht für sie, wurde ihr klar. Gegen sie, gegen alles, was sie repräsentierte. Eine Kriegserklärung. Die letzten Sprünge ließen sämtliche Zuschauer scharf aufkeuchen. Trotzdem landeten die beiden Männer leichtfüßig, ohne die Schwerter zu berühren, und hielten ihre Pose, bis der letzte Ton verklungen war.
    Die Verbindung brach ab.
    Die beiden Männer verbeugten sich und standen reglos, erwarteten das Urteil ihres Oberhauptes, während die Zuschauer klatschten und beifällig jubelten. Selbst Chrissie und Selinas Vater sprangen auf und klatschten heftig.
    Selina zweifelte nicht daran, dass Ian der Sieger war, dennoch bangte sie ein wenig, bis sein Lord ihn zu sich winkte. Leichtfüßig sprang er die Stufen hinauf, schüttelte Carricks Hand und nahm mit einem dankenden Nicken die Börse entgegen, die ihm gereicht wurde. Nicht einmal schaute er in Selinas Richtung.
    Da war

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