Verfuehre niemals einen Highlander
aufgäbest, aber erst, wenn der Lebensunterhalt für die Leute in Dunross gesichert ist.“
Er sah sie eindringlich an. „Soll das heißen, du kommst mit mir zurück nach Dunross? Wir wissen immer noch nicht, wer Tearnys Hintermann war, oder ob derjenige noch einmal zuschlägt. Ich weiß nicht genau, ob ich dich vor der Gefahr hüten kann.“
„Ian Gilvry“, sagte sie, nachdem sie tief eingeatmet hatte, „ich liebe dich. Du gehörst nach Dunross, und als deine Frau gehöre auch ich dort hin. Aber nur, wenn du mich nicht länger aus deinem Leben ausschließt. Das machte mein Vater, nachdem meine Mutter gestorben war, und später wieder, als er Chrissie heiratete, obwohl Chrissie das zu verhindern suchte. Auch du hast mich von deiner Arbeit ferngehalten, aber ich werde mich nicht mehr ausschließen lassen. Was wir auch tun, wir tun es gemeinsam.“
Leise aufstöhnend küsste er sie, lange und langsam. Es war wie ein Versprechen. Und dann setzte er sie von seinem Schoß auf das Sofa und ließ sich vor ihr erneut auf ein Knie nieder. „Selina, dir allein gehört meine Treue für immer und ewig, und von diesem Tag an will ich dein sein und alles mit dir teilen, wenn du es ebenso willst.“
Sie umfing sein geliebtes Gesicht mit den Händen und drückte einen Kuss auf seine Lippen. „Ich will, Ian“, hauchte sie.
„Du hast mich zum glücklichsten Mann der Welt gemacht, das weißt du, meine Liebste.“
Zitternd atmete sie ein. „Ich möchte Alice und Hawkhurst zur Trauung einladen.“
Er nickte.
„Und meinen Vater.“
„Meinetwegen die ganze Welt, mein Herz. Alle sollen sehen, wie schön meine Frau ist und wie glücklich ich bin.“ Er sprang auf. „Und nun los, ich will dich nach Hause schaffen, wo du hingehörst.“
Nach Hause. Es waren die süßesten Worte in ihren Ohren. Und er hatte recht. Sie gehörte wirklich da hin, mit ihm.
„Du bist auf Beau geritten?“, fragte sie.
„Aye.“
„Nun, da ich die Strecke kaum vor dir im Sattel sitzend zurücklegen kann, werden wir Hawkhurst bitten müssen, uns eine Kutsche zu leihen. Und da es zu spät ist, um heute noch aufzubrechen, denke ich, solltest du hier übernachten. Fahren wir morgen früh los.“ Sie warf ihm einen sündigen Blick zu.
Seine blauen Augen funkelten amüsiert. „Nur wenn in deinem Bett Platz für mich ist.“
„Wirklich, Sir, noch ehe wir getraut sind?“
Als er in gespielter Verzweiflung das Gesicht verzog, lachte sie. Sie hob sich auf die Zehenspitzen und drückte einen Kuss auf seinen schönen, sinnlichen Mund. „Liebster Ian, du hast mir so schrecklich gefehlt. So viele Jahre lang habe ich auf dich gewartet, ohne es selbst zu wissen. Jetzt werde ich keinen Augenblick mehr warten.“
Er nahm sie auf seine Arme. „Dafür danke ich Gott. Und nun – wo ist dein Schlafzimmer?“
Als er sie aus dem Salon und die Treppe hinauf trug, stieß sie einen leisen, überraschten Schrei aus. Dass sich am anderen Ende des Korridors eine Tür öffnete und Geflüster und leises Lachen aus der Bibliothek drang, hörte sie nicht.
Sie war zu beschäftigt damit, ihren Gemahl zu küssen und in die Augen zu sehen, aus denen die Liebe strahlte, während er zwei Stufen auf einmal nehmend die Stiegen erklomm.
– ENDE –
Weitere Kostenlose Bücher