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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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verschmolz unter ihm mit der abgewetzten, schwarzen Bühne, überließ ihm die Führung, als der Kuss hitzig und leidenschaftlich wurde, ein grobes Aufeinanderprallen von Lippen und Zähnen. Bevor sie über das, was sie tat, nachdenken konnte, hob sie ihren Kopf von der Bühne und erwiderte seinen Kuss, mehr von ihm begehrend.
    Sollte sie ihm nicht eigentlich wegen irgendwas böse sein?
    Es tauchte wieder in ihrem Kopf auf.
    Offensichtlich benutzte er sie. Er würde ihr niemals das geben, was sie sich wirklich von ihm ersehnte. Er würde bei ihr seichte Befriedigung suchen, eine emotionslose, sexuelle Beziehung, und sie würde damit nicht leben können. Sie war für so etwas nicht gemacht. Sie konnte es nicht. Die Hingabe, die sie spürte, würde zu etwas Schrecklichem erblühen, zu etwas, das sie umbringen würde, wenn er ihrer schließlich überdrüssig, und sie Beiseitewerfen würde.
    Sera schlug mit ihrer Faust seitlich gegen seinen Kopf, stieß ihn von sich herunter und auf die rote Samtcouch neben ihnen. Sie war auf den Beinen, bevor er reagieren konnte, und ließ ihn auf dem Boden sitzen.
    „Du machst mich verrückt“, flüsterte er, seine Augen rot-beringt und auf sie geheftet. Er berührte das blühende Purpurrot auf seiner Wange, wo sie ihn geschlagen hatte und lächelte grimmig. Wenigstens war es kein gezwungenes Lächeln. Es war so echt, wie es nur sein konnte, wenn auch ein wenig beängstigend. Was ging wirklich in ihm vor? Machte sie ihn auf eine gute Art verrückt, oder auf eine wirklich schlechte?
    War es klug einen Aristokraten zu erzürnen?
    Antoine erhob sich, klopfte den Staub von seinen schwarzen Hosen, schaute finster darauf und hob dann den Kopf und sah ihr wieder direkt in die Augen.
    Wenigstens war das Rote aus seinen Iris verschwunden.
    Er harkte seine Finger durch sein dichtes, dunkelbraunes Haar. Es war schwer, nicht auf den Streifen seines Körpers zu starren, der zwischen den beiden Seiten seines offenen, silbergrauen Hemdes zum Vorschein kam, als er sich bewegte, seine Muskeln, die in einer Symphonie spielten, so wunderschön, dass es das härteste Herz erweichen würde.
    „Sera.“ Er sprach ihren Namen mit einem Seufzer aus, ein sanftes Ausatmen, das sich anhörte wie ein Gebet zu Gott, eine Bitte um Erlösung.
    Sie würde sie ihm geben, wenn er sie nur danach fragte. Sie würde die Last, die ihn niederdrückte mit ihm teilen. Er musste nur mit ihr sprechen und sie einlassen. Er musste nur seinen Kampf aufgeben.
    Sera wich nicht von der Stelle, als er sich näherte, seine Schritte langsam und vorsichtig, als ob er fürchtete, dass sie entweder nach ihm schlagen oder wieder flüchten würde, sollte er sich etwas schneller bewegen. Wahrscheinlich würde sie es. Als er sie erreichte, strich er seine Fingerknöchel über ihre Wange, legte seine Finger um ihren Nacken, verwickelte sie in ihrem blonden Haar, und lockte sie in den sanftesten Kuss, den sie je erlebt hatte.
    Es dauerte nur eine knappe Sekunde, bevor er sich von ihr losriss, um seine Stirn an ihre zu drücken, ihre Nasen berührten sich. Er atmete schwer, seine Brust streifte ihre mit jedem tiefen Atemzug und seine Finger strafften sich um ihren Nacken, als ob dieser kurze Kuss zu viel für ihn gewesen war. Es war zu viel für sie gewesen. Das Vergnügen daran war überwältigend gewesen, verzehrend und verheerend. Ihr Herz hämmerte, der Takt so schnell wie der in ihrem Verstand. Antoines.
    „Sera“, flüsterte er, sie wieder anflehend und sie wünschte, sie wüsste, was er wollte, wenn er ihren Namen auf diese Art aussprach, damit sie es ihm geben könnte. Er seufzte. „Ich will dir nicht wehtun.“
    Das war gut. Sie wollte das auch nicht. Sie konnte dem absolut zustimmen.
    Er streichelte ihre Wange mit seiner anderen Hand und drückte seine Stirn fester gegen ihre. Seine Finger umklammerten ihren Nacken, seine Emotionen nahmen in ihren Sinnen eine Wende zum Schlechteren, sodass sie in Alarmbereitschaft heulten. Gefahr. Das war nicht gut.
    „Antoine?“, sagte sie, hoffte ihn wieder zurückzubringen von dem finsteren Ort, zu dem ihn seine Gedanken mitgenommen hatten, wo immer das war.
    Er knurrte. „Ich will dich nicht verletzen ... aber ich will am Ende auch nicht verletzt werden.“
    Sera reagierte instinktiv in der Sekunde, in der eine immense Welle des Schmerzes über ihn und in sie hereinstürzte. Sie schlang ihre Arme um seine breiten Schultern, drückte eine Hand gegen sein Schulterblatt und die andere gegen

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