Verführer der Nacht
ein Mal, sondern zwei, drei Mal, bis ein Orgasmus in den nächsten überging und Colby jede Herrschaft über Geist und Körper verlor.
Rafael richtete sich auf und schob ihre Schenkel auseinander, sodass sie weit offen vor ihm lag. Seine Erektion war groß, hart und beängstigend, und seine Augen schimmerten wie fahler Schiefer, als er sich in ihre geschmeidige Öffnung drängte. Sie konnte fühlen, wie er sie ausfüllte und einfach wartete, obwohl ihr ganzer Körper verzweifelt nach ihm verlangte. Sie verspürte die wilde Regung, sich rittlings auf ihn zu setzen, doch er hielt ihre Hüften immer noch mit starken Händen fest. Sein Gesichtsausdruck verriet unverhohlenen Hunger, und sein Mund wirkte unerbittlich. »Wirst du wieder Nein zu mir sagen, Colby? Wirst du mir verweigern, was mir rechtmäßig zusteht?« Seine Stimme war rau und schroff, und unterschwelliger Zorn streifte sie.
Colby stieß einen leisen, gequälten Schrei aus. Gab er ihr eine letzte Chance, sich zu retten? Wie konnte sie Nein sagen, wenn sie ihn jetzt so sehr brauchte, wenn alles in ihr danach verlangte, ihn tief in sich zu spüren?
»Wirst du das tun?«, fragte er.
Colby schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht denken, nicht einmal atmen. Ihr Körper stand in Flammen, und bei dem Gedanken an das, was kommen würde, schoss Angst wie Lava durch ihre Adern. Er war im Begriff, sie zu zerbrechen und neu zu formen, sodass sie sich immer nach ihm sehnen und ihn immer brauchen würde. Ein Teil von ihr erkannte das, aber nichts konnte den dunklen Hunger aufhalten, den er in ihr geweckt hatte.
Nie wieder. Es war unwiderruflich.
Rafael drang mit einem einzigen harten Stoß in sie ein. Er wusste, dass sie für das, was er tat, zu unschuldig war, doch er konnte nicht anders. Er hatte Jahrhunderte eines dunklen, verzehrenden Hungers hinter sich, der jetzt wie ein rasendes Fieber ausbrach. Sie war heiß und eng und schloss sich mit einem Feuer um ihn, das ihn beinahe um den Verstand brachte.
»Es ist zu viel. Es ist zu viel«, schrie Colby, während sie verzweifelt versuchte, ihn wegzustoßen. Er würde sie töten, wenn er ihren Körper so sehr aufpeitschte und mit Empfindungen überschüttete, dass sie sich selbst verlor.
Rafael packte sie mit eisernem Griff an den Handgelenken und drückte ihre Hände links und rechts von ihrem Kopf aufs Bett, während er ihren Mund eroberte und gleichzeitig noch tiefer und härter in sie eindrang und sich immer mehr von ihr nahm.
Was ihn jetzt beherrschte, war ein wildes, animalisches Verlangen, das Verlangen, so alt wie die Zeit selbst, sie beide für alle Ewigkeit aneinanderzuschmieden. Seine Gefährtin des Lebens. Seine andere Hälfte. Die Worte kamen aus seiner Seele und hämmerten in seinem Kopf, während er sich tief in ihrer heißen, feurigen Scheide vergrub und die Welt ringsum in Flammen aufging. Colby gab kleine, keuchende Laute von sich, und er konnte fühlen, wie sich ihre Muskeln immer enger um ihn spannten, als er zu einem rasenden Tempo überging, das seinen unersättlichen Hunger nur noch mehr steigerte.
Der Drang, sie zu schmecken, wurde immer stärker und eindringlicher, bis sich sein Mund von ihrem löste, an ihrem warmen Hals hinunterwanderte und einen sinnlichen Pfad zu dem verlockenden Schlag ihres Herzens zog. Sein Körper verkrampfte sich und brach in Schweiß aus, und sein Herz dröhnte ohrenbetäubend laut. Der Dämon in seinem Inneren brüllte nach Freiheit und trieb ihn weiter an. Rafael zitterte vor Verlangen so stark, dass er zu zerbersten glaubte. Mit einem Stöhnen gab er nach und schlug seine Zähne tief in Colbys Fleisch.
Sie stieß einen unterdrückten Schrei aus, als glühend heiße Lichtblitze durch ihren Körper zu zucken schienen. Rafael, dessen Bewusstsein jetzt völlig mit ihrem verschmolzen war, beruhigte sie. Besitzergreifend hielt er sie fest, während er seinen Hunger stillte und gleichzeitig immer wieder tief in sie eindrang. Sie schmeckte nach scharfen Gewürzen und warmem Honig. Am liebsten hätte er nie wieder aufgehört. Der furchtbare Hunger, der ihn seit Jahrhunderten quälte, wurde zum ersten Mal befriedigt, von ihr, von Colby. Colby. Das Blut in seinen Adern. Sein Leben. Seine Welt.
Wieder brüllte der Dämon, forderte alles und verlangte von ihm, seinen Anspruch auszusprechen. Einen Herzschlag lang drängten die rituellen Worte nach oben. Es war ein tief in seinem Innersten verwurzelter Instinkt, der ihn antrieb, das Ritual zu vollenden. Sofort sprühten um
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