Verfuehrerisch doch unerreichbar
dieser Situation auf Ellie angewiesen war, und das nutzte sie schamlos für eine Erpressung aus. „Dann sehe ich kein Problem”, meinte er so leichthin, wie es seine Frustration erlaubte.
Ellie strahlte und führte Mrs. Hightower von Mikhail weg. „Ich zeige Ihnen die Zimmer”, verkündete sie. „Ich bin sicher, die Hochzeitsgäste werden begeistert sein.”
„Ein Steinpfad ist viel malerischer für Hochzeiten als der Weg aus den schweren Holzbohlen.
Außerdem ist ein Teich mit Zierkarpfen ein Muss. Man kann für einen wohltätigen Zweck Münzen hineinwerfen und sich etwas wünschen.” Ellie stemmte sich gegen den Wind, der über den Golfplatz fegte, als sie drei Tage später mit Mikhail diskutierte.
Der Wind zerzauste seine Haare, was zu seiner finsteren Miene passte. „Noch mehr Rechnungen.”
„Eine Hochzeit unter freiem Himmel ist nun mal erst mit einem Steinpfad, einem Rosengarten, einem Spalier für die Fotos und einem Goldfischteich perfekt.”
Sein verächtliches Schnauben sagte, dass er anderer Meinung war, aber das Leuchten in seinen Augen verriet, dass er dieses Geplänkel genoss. „Das macht dir Spaß, was?”
„Und wie.”
„Gut.” Mikhail strich Ellie die Haare aus dem Gesicht. „Und du machst deine Arbeit gut.
Solche Sachen hast du früher schon gemacht, nicht wahr? Partys organisiert und Wogen geglättet, die Pauls tyrannische Art verursacht hatten. Du hast ihm beruflich und privat den Rücken freigehalten. Du warst der Vermittler zwischen Paul und Hillary. Es muss schwer sein für dich, gegen deine Schwester zu kämpfen, die du großgezogen hast.”
Ellie schluckte. „Paul bezahlte mich gut. Ich habe seine Partys organisiert und seine Geschäftspartner herumchauffiert und unterhalten. Du kennst ihn. Ich war eher eine Angestellte für ihn als eine Tochter.”
„Du hättest jederzeit gehen können, aber du hast es nicht getan - wegen deiner Liebe zu Hillary.”
„Sie ist zehn Jahre jünger als ich. Ihre Mutter verschwand gleich nach ihrer Geburt.
Natürlich liebte ich sie.”
„Natürlich”, stimmte Mikhail ihr zu. „Ich habe Freunde von mir aus Pauls Geschäftskreisen angerufen, um herauszufinden, wieso jemand so Qualifiziertes wie du ein fast sicheres Geschäft vermasselt. Du bist viel zu gut, um entscheidende Informationen bei einer Cocktailparty auszuplaudern. Hillary war auf der Party angetrunken und wütend auf Paul. Sie suchte den Verkäufer und erzählte ihm, dass Paul nach dem Deal das Land, das er nicht brauchte, mit riesigem Profit verkaufen würde. Du hast sie gedeckt, nicht wahr, damit Paul sie nicht enterbte. Das hast du öfter getan. Dich brauchte er ja schließlich, um die Wogen zu glätten, die er mit seiner rücksichtslosen Art ständig hinterließ, also konntest du Hillary schützen. Aber als Tanya zur Welt kam, war dir klar, dass du handeln musstest.”
Bei der Erinnerung an die schmerzliche Vergangenheit stiegen Ellie Tränen in die Augen.
„Ich möchte diesen ganzen Mist nicht noch einmal durchkauen.”
Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. „Du sollst wissen, dass du mir etwas bedeutest und ich für dich da bin.”
Mikhail stand im Ausstellungsraum für die Möbel und beobachtete die Frauen unten auf dem Parkplatz. Er schmuste mit dem Säugling auf seinem Arm und küsste Katerinas Locken.
„Wenn dein Vater nicht in der Küche wäre, um Georgia dazu zu überreden, für deine Mutter ein Überraschungsabendessen zuzubereiten, wäre ich jetzt da unten bei Ellie.”
Vielleicht wollte sie ihn aber auch gar nicht dabeihaben. Mikhail wiegte die kleine Katerina und bewunderte die Frau, die er liebte. „Natürlich liebe ich sie. Aber wir befinden uns mitten in einem Sturm, und sie fürchtet um ihr Kind. Jetzt ist nicht die richtige Zeit.”
Während Paul sich noch nicht gerührt hatte, war Hillary in einem hellroten Geländewagen mit einer muskelbepackten Frau im Jogginganzug aufgetaucht.
Hillary wirkte aggressiv, Ellie dagegen sah blass und angespannt aus. Die Diamanten an Hillarys Handgelenk funkelten, als sie Ellie ins Gesicht schlug. Die muskelbepackte Frau griff ein und packte Ellies Arme.
Mikhail handelte sofort und drückte Katerina im Vorbeilaufen Jarek in den Arm. „Ruf die Eltern an”, befahl er. „Sag ihnen, sie sollen Tanya im Haus behalten. Außerdem wäre es gut, wenn ich dich dabeihätte.”
„Klar”, erwiderte Jarek und deckte Katerina in dem Tragesack vor seinem Bauch zu, ehe Mikhail und er das Hotel
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