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Verfuehrerisch doch unerreichbar

Verfuehrerisch doch unerreichbar

Titel: Verfuehrerisch doch unerreichbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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und schloss die Tür.
    Nach einer schlaflosen Nacht, in der Ellie immer wieder die verbitterte Hillary vor sich sah und Angst hatte, Tanya könnte ihr weggenommen werden, wappnete sie sich, Mikhail gegen
    überzutreten. Sie erinnerte sich an den schmerzlichen Ausdruck in seinem Gesicht, als hätte man ihn geschlagen.
    Um acht Uhr morgens war er distanziert und kühl, ein harter Geschäftsmann, nicht der sanfte Liebhaber, den sie kennen gelernt hatte. Während sie Termine und Pläne in seinem Büro durchgingen, versuchte Ellie hinter diese Fassade zu gelangen. „Es tut mir Leid, dass ich dich in diese Sache hineingezogen habe, Mikhail.”
    Ein Wangenmuskel zuckte in seinem Gesicht, während er seine Unterschrift unter Papiere setzte. Ellie sehnte sich danach, den feinen Schnitt an seiner Wange zu berühren, den er sich beim Rasieren zugezogen hatte. Bereute er es, mit ihr geschlafen zu haben?
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, warf den Stift auf die Papiere und musterte sie.
    „Willst du sonst noch etwas?”
    Es gab so vieles, was sie sagen wollte, aber seine Miene war nicht sehr ermutigend. „Ich …
    nein.”
    Er presste die Lippen zusammen, nahm seinen Stift und widmete sich wieder seiner Arbeit.
    „Dann haben wir beide zu tun, oder?”
    Als Ellie später am Tag mit Tanya am Strand spazieren ging, dachte sie an Hillarys Gewalttätigkeit und an Mikhails Reaktion auf ihre eigenen barschen Worte. „Rühr mich nicht an”, hatte sie gesagt und ihn damit verletzt.
    Sie schämte sich für das, was er hatte mit ansehen müssen, und für Hillary, ihre kleine Schwester, die sie immer zu beschützen versucht hatte.
    Ellie atmete die salzhaltige Luft ein und lauschte den Möwenschreien. Eigentlich hätte sie Ruhe finden müssen, aber das war unmöglich. Es war, als läge Häuptling Kamakanis Fluch noch immer über dem Land, das er gehasst hatte, und als lauerte Gefahr. Ellie schaute das Ufer entlang zur Pier. Dort stand ein großer Mann, der Tanya zu beobachten schien - Lars.
    Er hatte bereits bewiesen, dass er gefährlich war, und an diesem Spätnachmittag waren nur wenige Menschen am Strand. Ellie lief mit Tanya die Holzstufen zu Amotehs Touristenstraße hinauf, wo mehr Menschen waren. Die Geschäfte hatten noch geöffnet, und Tanya rannte begeistert in einen Spielzeugladen.
    Fasziniert von der Begeisterung des kleinen Mädchens für ein Miniaturteeservice, vergaß Ellie Lars und schlenderte durch den voll gestopften Laden. Die Besitzer, ältere Schwestern, plauderten über das Wetter und Spielzeug. Ellie kaufte einen kleinen Teddybären für Tanya.
    Die Schwestern plauderten noch immer fröhlich, als Ellie mit Tanya an der Hand den Laden verließ.
    Die fröhlichen Schwestern wirkten beruhigend auf sie, so dass sie Lars schon vergessen hatte, als sie stehen blieb, um mit Lisa Peterson, einem Zimmermädchen aus dem „Amoteh”, zu sprechen. Lisa hatte gerade Stoff für die Osterkleider ihrer Töchter gekauft, und da Ellie das Nähen vermisste, bewunderte sie die feinen Rosenknospen auf dem Stoff.
    Plötzlich registrierte sie, dass Tanya weg war. Panik erfasste sie. Hillary schreckte auch vor Entführung nicht zurück … „Tanya!”
    Sofort rief Tanya: „Mommy!”
    Ellie lief in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erstarrte, da Lars ihre Tochter auf dem Arm hielt. Tanya hatte einen Lutscher in der Hand. „Lassen Sie sie herunter”, befahl Ellie.
    „Er will mir Welpen zeigen, Mommy, aber ich habe ihm gesagt, dass ich zuerst dich fragen muss”, erklärte Tanya, während Lars abzuwägen schien, ob er das Kind herunterlassen sollte.
    Ellies Anspannung nahm zu, da Lars’ Miene sich verhärtete.
    „Lassen Sie sie sofort herunter”, wiederholte Ellie in scharfem Ton.
    Lars kniff die kleinen Augen zusammen und registrierte, dass mehrere Menschen auf der Straße sie beobachteten. Er stellte Tanya nicht allzu sanft auf den Boden. „Eine kleine Frau wie Sie sollte einen Mann lieber nicht herumkommandieren. Allerdings bin ich nicht Mikhail Stepanov und lasse mir von einer Frau nichts vorschreiben. Auch wenn Sie noch so reich sind, Miss Lathrop, Sie sind nicht besser als jede andere Frau.”
    „Lassen Sie uns in Ruhe”, sagte Ellie ruhig, aber bestimmt.
    Lars grinste anzüglich. „Jetzt wird Stepanovs Frau wütend, was? Ich wette, Sie sind eine echte Wildkatze …”
    „Das reicht.”
    Lars schaute sich noch einmal um, als wäge er seine Möglichkeiten ab, dann zuckte er mit den Schultern. „Wir sind

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