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Verführerische Julia

Verführerische Julia

Titel: Verführerische Julia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE CARLISLE
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hier sein!“
    „Süße, das ganze Hotel gehört mir. Ich kann mich aufhalten, wo immer ich will.“
    Julia raffte ihre Sachen zusammen und schob sich, an Cameron vorbei, in den begehbaren Kleiderschrank. Keine Minute später kam sie in Shorts und einem knappen T-Shirt wieder heraus.
    Cameron atmete tief durch und versuchte, das beharrliche Pochen seiner Libido zu ignorieren. Er hatte gehofft, dass es helfen würde, wenn Julia sich etwas anzog. Doch jetzt faszinierte ihr Anblick ihn noch mehr.
    „Also, würdest du mir bitte erklären, was das alles soll?“, fragte er und zog seine Krawatte aus, weil ihm das Atmen plötzlich außerordentlich schwerfiel.
    Julia fuhr sich durchs Haar, atmete tief durch und sagte dann gefasst: „Sally meinte, dass …“
    „Was?“, unterbrach er sie harsch. Auf einmal war er in Alarmbereitschaft. „Moment mal!“
    Dass Julia plötzlich seine Mutter ins Spiel brachte, war ein wirklich schlechtes Zeichen. Sally Duke, die Frau, die ihn adoptiert hatte, als er acht gewesen war, ließ sich nur als Naturgewalt bezeichnen. Seit einer Weile hatte sie es sich in den Kopf gesetzt, ihre drei Söhne möglichst schnell unter die Haube zu bringen. Und wie er sie kannte, würde sie nicht eher ruhen, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Verdammt, wenn Sally etwas mit Julias Anwesenheit hier zu tun hatte, steckte er ganz schön in der Klemme.
    „Welcher Zusammenhang besteht zwischen meiner Mutter und der Tatsache, dass ich dich gerade nackt in meinem Badezimmer angetroffen habe?“
    Ganz klar auf der Hut, musterte Julia ihn eindringlich. Offenbar versuchte sie, seine Laune einzuschätzen. „Äh, da gibt es keinen Zusammenhang. War nur ein Versprecher.“
    „Ein Versprecher?“, wiederholte er gedehnt. „Über meine Mutter? Na klar, sehr glaubwürdig.“
    Wütend richtete Julia sich auf, wodurch ihre Brüste noch etwas deutlicher unter dem dünnen T-Shirt hervorragten. Ihr feuchtes Haar hatte den zarten Stoff durchnässt, sodass er an ihrem Körper klebte wie eine zweite Haut. Julia schien das im Moment allerdings vollkommen egal zu sein. „Eigentlich solltest du überhaupt nicht hier sein.“
    „Du wiederholst dich, und du lenkst vom Thema ab.“ Vorsichtig kam er näher, beobachtete dabei aber jede ihrer Gesten. „Und jetzt raus mit der Sprache: Was genau hat meine Mutter zu dir gesagt?“
    Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Julia zu ihm hoch. „Nichts. Gar nichts! Vielleicht sollte ich einfach meine Siebensachen packen und verschwinden. Ja, genau, das wäre das Beste.“
    „Nicht so schnell“, warf er ein und griff nach ihrem Arm. „Ich will wissen, was meine Mutter mit all dem hier zu tun hat.“
    „In Ordnung“, sagte Julia, während sie vergeblich versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. „Sally meinte, dass du irgendeine Konferenz hättest und deine Suite währenddessen sowieso nicht benutzen würdest. Und weil es hier so gemütlich ist, meinte sie, dass ich solange hier wohnen könnte.“
    Cameron lief es eiskalt den Rücken hinab. Es stimmte, eigentlich hatte er noch zwei Wochen im Norden hatte bleiben wollen. Aber gestern hatte er seine Mutter angerufen und ihr mitgeteilt, dass er seinen Plan geändert hatte.
    Also hatte Sally das hier eingefädelt.
    Bildete seine Mutter sich wirklich ein, dass ein so durchschaubarer Plan ihn davon überzeugen könnte, doch zu heiraten? Tja, den Gefallen würde er ihr nicht tun.
    Als Julia sich erneut in seinem Griff wand, regte sich südlich seines Bauchnabels so einiges. Unwillkürlich fragte sich Cameron, ob es gerade wirklich wichtig war, was seine Mutter getan hatte. Nein, mit Sally würde er sich irgendwann auseinandersetzen. Später.
    Denn im Moment stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt eine hinreißende, nur dürftig bekleidete Frau. Eine sinnliche Frau, der er vor einiger Zeit sehr, sehr nahe gewesen war.
    Als er sie dichter an sich zog, stieg ihm wieder dieser vertraute Duft nach Orangenblüten in die Nase, in den sich eine dunklere, exotische Note mischte. Trotz redlicher Bemühungen hatte er Julia nie wirklich vergessen können, genauso wenig wie ihren Duft.
    An ihre erste Begegnung erinnerte er sich noch so genau, als wäre es gestern gewesen.
    Alles hatte begonnen, als seine Mutter Cupcake, Julias Konditorei in der Altstadt von Dunsmuir Bay, entdeckt hatte. Nachdem sie alle Spezialitäten des Hauses durchprobiert hatte, war sie zu dem Entschluss gekommen, dass ihre Söhne auch unbedingt in den Genuss dieser

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