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Verführerische Julia

Verführerische Julia

Titel: Verführerische Julia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE CARLISLE
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Köstlichkeiten kommen mussten. Tatsächlich waren alle von Julias Backkünsten hin und weg gewesen, und kurz darauf hatte Cupcake alle Duke-Hotels mit Gebäck, Keksen und Brot beliefert.
    Nach einer Weile war Julia zu einer eintägigen Informationsveranstaltung für die Lieferanten eingeladen worden, die in einem der Küstenhotels ausgerichtet worden war. Als persönlicher Gast der Dukes hatte man ihr ein Zimmer für ein verlängertes Wochenende reserviert. Und dort in der Hotellobby hatte Cameron sie zum ersten Mal gesehen. Er hatte sie angesprochen. Das Interesse hatte auf Gegenseitigkeit beruht, und am Ende hatten sie das ganze Wochenende miteinander verbracht.
    Und damit war die Sache gegessen gewesen. Jedenfalls bis heute.
    Cameron hatte zwar immer wieder von Julia geträumt, doch Kontakt zu ihr aufzunehmen war nicht infrage gekommen. Was Frauen betraf, hatte er eine Regel, an die er sich konsequent hielt: Ein klarer Schlussstrich erspart Kummer und Sorgen. Cameron Duke kehrte nie zu einer Frau zurück. Er blickte nicht einmal zurück. So war das Leben weitaus einfacher, und zwar für beide Seiten. Cameron wollte nicht, dass sich die Frauen, mit denen er Affären hatte, falsche Hoffnungen machten und sich einbildeten, dass aus einer Liebelei eine ernsthafte Beziehung werden könnte. Also hielt er es bei kurzen Affären. Und er machte nie einen Hehl daraus, dass bei ihm nicht mehr zu holen war.
    Nach ihrem leidenschaftlichen Wochenende hatte er noch ein paar E-Mails von Julia erhalten, in denen sie ihn um einen Anruf gebeten hatte. Und tatsächlich hatte er in schwachen Momenten daran gedacht, sich wieder bei ihr zu melden. Doch die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass eine Affäre, die zu lange lief, immer ein schlimmes Ende nahm. Also hatte er, auch Julia zuliebe, ihre Bitte ignoriert, und schließlich hatte sie aufgehört, sich zu melden.
    Und hier stand sie nun, über eineinhalb Jahre später, in seiner Hotelsuite. In ihren sexy Shorts und einem praktisch durchsichtigen Top, durch das ihr Bauchnabelpiercing glitzerte. Als sie mit ihren leuchtend blauen Augen zu ihm hochsah, gab es in seinem Kopf nur noch einen Gedanken: Er wollte noch einmal sehen, wie sich diese Augen vor Lust dunkel färbten. Er wollte noch einmal diese sinnlichen Lippen schmecken, noch einmal diesen weichen, geschmeidigen Körper eng an seinem spüren. Hatte er vor ein paar Sekunden tatsächlich noch ernsthaft darüber nachgedacht, Julia aus der Suite zu werfen?
    Was war das denn für eine bescheuerte Idee gewesen?
    „Okay, es tut mir leid“, lenkte er in einem wesentlich sanfteren Tonfall ein und strich über ihre Arme. „Sally muss vergessen haben, dass ich schon heute zurückkomme. Am besten bleibst du diese Nacht einfach hier, und morgen suchen wir dir ein anderes Zimmer.“
    Plötzlich lag in ihrem Blick eine Besorgnis, die er sich nicht erklären konnte. „Ich könnte ja auf der Couch schlafen“, schlug sie vor.
    „Lass uns später darüber reden, wer wo schläft.“ Er trat noch einen halben Schritt näher. „Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Julia.“
    Zaghaft lächelnd erwiderte sie: „Wirklich?“
    Cameron senkte den Kopf und fuhr mit den Lippen durch ihr duftendes Haar. „Ja.“
    Seufzend schloss sie die Augen. Offenbar war sie doch nicht ganz immun gegen ihn. „Und was ist mit deiner Regel?“, flüsterte sie.
    Cameron hob sanft ihr Kinn. „Welche Regel?“
    Sie schlug die Augen wieder auf und flüsterte: „Die ‚Einmal vorbei, immer vorbei‘-Regel.“
    Irritiert runzelte er die Stirn. „Davon habe ich dir erzählt?“
    Mit einem feierlichen Nicken erwiderte sie: „Als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Du hast erklärt, dass es eine tolle Zeit war, du dich aber nie wieder bei mir melden würdest. Damit ich mir keine falschen Hoffnungen mache.“ Als seine Lippen nur noch wenige Millimeter von ihren entfernt waren, begann ihre Stimme zu beben.
    „Manchmal bin ich echt ein Idiot“, flüsterte er und legte eine Hand in ihren Nacken.
    Lächelnd sah sie ihm in die Augen. „Du meintest, das wäre die einzige Regel, bei der du keine Ausnahme machst.“
    „Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden“, murmelte er und küsste sie.
    Unwillkürlich drängte Julia sich an ihn. Aus ihrer Kehle drang ein leises Stöhnen. In diesem Moment schob er sanft die Zunge zwischen ihre weichen, feuchten Lippen, die sich so vertraut anfühlten, als hätte er nie aufgehört, sie zu liebkosen. All seine Probleme schienen sich

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