Verführerische Julia
ihre Zunge im Rhythmus seiner Stöße.
Immer tiefer schien sie ihn in sich zu ziehen, bis er glaubte, sich in ihr zu verlieren. Er stützte sich über ihr auf und sah ihr tief in die Augen, beobachtete, wie ihre Augen dunkel wurden vor Lust, wie sich pures Verlangen in ihrem Blick spiegelte. Mit kreisenden Hüften erwiderte sie seine Stöße, warf den Kopf hin und her, stöhnte immer wieder seinen Namen.
Als er sah, wie nahe sie dem Höhepunkt war, drang er ein letztes Mal in sie ein. Dann ließ er sich fallen, taumelte in den Abgrund seiner Begierde und sank schließlich keuchend in Julias Arme.
Sie heirateten drei Tage später auf den Klippen von Monarch Dunes. Die Sonne schien, und über ihnen spannte sich ein strahlend blauer Himmel, während in der Tiefe der Ozean rauschte.
Ihre Hochzeit hätte unendlich romantisch sein können, wenn … ja wenn der Bräutigam die Braut geliebt hätte. Und wenn Julias und Camerons Anwälte nicht auf einem vollkommen unromantischen Ehevertrag bestanden hätten, den das Brautpaar noch am selben Morgen unterschrieben hatte.
Doch Julia weigerte sich, über all diese widrigen Umstände nachzudenken. Nein, in diesem Augenblick zählten nur Camerons Worte: „Ja, ich will.“ Eine Minute später zog er sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Die wenigen Gäste applaudierten, und für einen kurzen Moment schien die Welt einfach vollkommen zu sein.
Julia hatte in der hoteleigenen Boutique ein hübsches weißes Sommerkleid gefunden. Es war zwar kein Brautkleid im eigentlichen Sinn, aber ein kitschiges Ungetüm aus Tüll wäre den Umständen auch nicht angemessen gewesen. Cameron sah in seinem schwarzen Smoking absolut umwerfend aus, und Sally hatte einen passenden Mini-Smoking für den kleinen Jake hervorgezaubert.
Adam hielt eine kurze Rede. Dann er hob sein Glas, und die Gäste stießen auf das frischgebackene Brautpaar an. Als Julia einen Schluck von dem erlesenen Champagner trank, funkelte der Diamant an ihrem Finger im Sonnenlicht auf. Bei dem Anblick musste sie lächeln. Am Tag, nachdem sie Ja gesagt hatte, war Cameron für ein paar Stunden verschwunden und dann mit dem schönsten Ring zurückgekehrt, den sie je gesehen hatte. Wenig später hatten sie sich noch einmal geliebt, und Cameron war so zärtlich gewesen, dass sie in Tränen ausgebrochen war. Ja, sie wusste, dass er sie nicht liebte. Aber er gab sich alle Mühe, dieses Manko auf jede erdenkliche Art auszugleichen.
Julia hatte ihre Vorträge nicht mehr absagen können. Deshalb hatte sie kaum Zeit für die spontanen Hochzeitsvorbereitungen gehabt. Doch Sally war begeistert eingesprungen und hatte sich auch um die Gästeliste gekümmert. Als Julia bemerkt hatte, dass fast alle ihre Freunde anwesend waren, waren ihr fast die Tränen gekommen. Am meisten freute sie sich darüber, dass auch Karolyn gekommen war, ihre beste Freundin und rechte Hand bei Cupcake, die nun spontan als Trauzeugin eingesprungen war. Dass ihre Schwiegermutter so liebevoll und aufmerksam auf ihre Wünsche eingehen würde, hatte Julia nicht erwartet.
Kaum war die Zeremonie vorbei, rief Jake laut nach Cameron.
„Komm her, Cowboy!“ Liebevoll nahm Cameron seinen Sohn auf den Arm. Sofort hörte der Kleine auf zu quengeln. Cameron schlang den anderen Arm um ihre Taille und zog Julia an sich. „Du wirst schon sehen: Wir werden sehr glücklich sein“, flüsterte er.
„Ich weiß“, erwiderte sie lächelnd. Dann griff jemand nach ihr, umarmte sie fest und gab ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange.
„Willkommen in der Familie“, sagte Brandon strahlend.
„Danke, Brandon“, erwiderte sie und lächelte ihren gut aussehenden Schwager an. „Aber jetzt darfst du mich gerne wieder loslassen.“
„Ich will dich auch willkommen heißen“, warf Adam ein und unterzog sie derselben Prozedur wie sein Bruder.
Lachend klopfte Julia ihm auf die Finger, wand sich aus seiner Umarmung und rief: „Alle bereit für den Kuchen?“
Cameron warf seinen aufdringlichen Brüdern tadelnde Blicke zu.
„Sind sie nicht ein Trio Infernale?“, fragte Sally und hakte sich bei Julia unter.
„Allerdings“, erwiderte Julia, die nach den stürmischen Attacken der Duke-Brüder immer noch etwas außer Atem war.
Sie waren Teil einer Familie! Sie und Jake! In diesem Augenblick war Julia so glücklich, dass sie sich nicht mehr erinnern konnte, warum sie je gezögert hatte, Cameron zu heiraten.
„So wie Cameron dich ansieht, wird mir ganz warm ums
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