Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
bis er fertig war? Was fing ein Mädchen mit einem nackten Mann an?
Die Duschkabine bestand aus Glas, klarem, durchsichtigem Glas, das nur an wenigen Stellen beschlagen war. Xia stand mit dem Rücken zu ihr, während er den Kopf gesenkt hatte, um sich die Haare zu waschen. Ein hübscher Rücken. Falls er jemals verletzt gewesen sein sollte, dann konnte man nun nicht mehr das Geringste davon erkennen.
Alexandrine ließ ihr Handtuch fallen und stieg zu ihm in die Dusche.
14 n
Xia wandte sich um, als Alexandrine die Duschtür hinter sich zuzog, und seifte sich ein. Wasser tropfte über sein Gesicht. Er blinzelte es weg, und sie lächelte ihn an.
Nun ja, ein wenig unsicher war sie schon.
» Du wirst mir jetzt nicht erzählen, dass es eine liebe Angewohnheit von dir ist, zusammen mit einer Hexe zu duschen, oder?«, sagte sie.
Sein Blick wanderte über ihren Körper, und an bestimmten Stellen ließ er ihn länger verweilen. » Verdammt, Alexandrine, du hast wirklich endlos lange Beine«, meinte er, während er ihr Platz machte.
Alexandrine senkte den Kopf, hauptsächlich, um ihr Lächeln zu verbergen. » Ja, ich denke, ich sehe ganz okay aus«, meinte sie. Natürlich hatte sie eine gute Figur. Sie trainierte regelmäßig und hart, und das, zusammen mit recht guten Genen, gab ihr genug Selbstvertrauen, sich hier unter der Dusche vor einem so fantastischen Typ nackt zu zeigen.
» Baby, du siehst besser aus als nur ›okay‹«, erwiderte Xia. Er griff nach dem Shampoo und begann, Alexandrines Haar zu waschen und von Staub zu befreien. Das Wasser, das herunterlief, wurde immer heller.
Beständig war das Prickeln von Magie zwischen ihnen.
Es wäre eine Lüge gewesen, hätte Alexandrine behauptet, dass die Vorstellung, ihn zu berühren, sie nicht aufregte. Xias Haut war glatt, vollkommen unversehrt. All diese winzigen blutenden Wunden waren verschwunden, ebenso der hässliche Schnitt auf seiner Schulter. Und, was ihr in diesem Moment besonders gut gefiel: Er war sichtlich erregt. Heftig erregt. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie ein solches Verlangen gespürt, und Xia erging es ganz eindeutig nicht anders.
Xia stellte das Shampoo weg und stemmte oberhalb ihrer Schultern beide Hände gegen die Wand der Duschkabine. Dann beugte er sich vor. Kam näher und näher. Bis schließlich sein Oberkörper ihren berührte. Beide taten sie so, als bemerkten sie nicht, dass er es vermied, sie seine Erregung direkt spüren zu lassen.
Es war eh ein schmaler Grat, auf dem sie sich bewegten. Alexandrine wollte nicht, dass es in der Dusche passierte, wenn sie zum ersten Mal Sex hatten. Nicht unter den Bedingungen, die er gestellt hatte. Nun ja. Wenn er allerdings so weitermachte… o Gott. Sie hob den Kopf. Sie mochte es, wenn ein Mann größer war als sie. Xia küsste sie und bewies damit, dass jener erste Kuss nicht nur eine spektakuläre Ausnahme gewesen war. Dieser Mann wusste, wie man eine Frau um den Verstand brachte!
Er kam noch näher, sein Bauch berührte ihren, und nun spürte sie auch seinen erigierten Penis. Nichts war mehr zwischen ihnen außer dem Talisman.
Der Stein wurde heiß. Brennend heiß.
Alexandrine sah Sternchen, und es gefiel ihr nicht. Ihre Sicht löste sich auf, kehrte gleich darauf wieder zurück, doch aus einer anderen Perspektive und einem anderen Körper. Der Schmerz war unerträglich. Alles in ihr schien in Flammen zu stehen.
» Verdammt«, hörte und sah sie sich sagen.
Und wieder änderte sich alles, Alexandrine landete in ihrem eigenen Kopf, in ihrem Körper. Spürte ihre eigenen Empfindungen, nicht seine. Doch nun war sie übersensitiv: Das Rauschen der Dusche tat in ihren Ohren weh, das Wasser prasselte auf ihre Haut wie heißer Regen.
Xia hatte sich flach gegen die gegenüberliegende Wand gedrückt, seine Augen blitzten weiß mit roten Flecken, dann wieder eisblau. Seine Knie zitterten.
Alexandrine hätte ihm geholfen, aber ihr war selbst so schwindelig, dass sie es gerade nur schaffte, die Dusche abzudrehen.
» Bist du in Ordnung?«, fragte sie. Nun lag das Amulett eiskalt auf ihrer Haut.
Statt zu antworten, legte er eine Hand an die Duschtür und senkte den Kopf, als bitte er um Geduld.
Alexandrine spürte einen merkwürdigen Druck hinter ihren Augen. » Ziehst du Magie?«, wollte sie wissen.
Xia lehnte die Stirn gegen die Tür. Seine Schultern sackten herab, doch dann spannte sich sein ganzer Körper an.
» Shit«, sagte er nur.
Sie legte eine Hand auf seine Schulter,
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