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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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…“
    „Nein“, fiel Annie ihm mit frisch aufflackerndem Stolz ins Wort. „Ich habe keine Verbindung mit ihm aufgenommen. Ich hätte nie … das war mein Stiefbruder. Ich wusste nichts davon, bis … bis Colin mir erzählte, dass Antonio alles abstritt … na ja … die Vergewaltigung …“
    Falcon runzelte die Stirn. Was das vielleicht der Grund für das Zerwürfnis zwischen ihr und ihrem Stiefbruder gewesen? Weil Colin sich ohne ihr Einverständnis mit Antonio in Verbindung gesetzt hatte?
    „Das hat Ihr Stiefbruder bei unserem Gespräch nicht erwähnt. Er schien sehr besorgt um Sie und bat mich, ihn auf dem Laufenden zu halten, falls ich irgendetwas von Ihnen höre.“
    Annie blieb vor Schreck fast das Herz stehen.
    Sie wandte sich Falcon zu und fragte fast flehend: „Aber Sie haben … Sie haben ihm doch nicht erzählt, wo ich bin, oder?“
    Die Furchen auf Falcons Stirn vertieften sich. „Er hat mir nachdrücklich versichert, dass er Ihnen nur helfen will.“
    Ihr vielleicht, aber Ollie ganz bestimmt nicht. Colin wollte mit ihrem Kind nichts zu tun haben und setzte alles daran, sie und Ollie für immer trennen.
    Wie lange mochte es dauern, bis er sie fand und wieder versuchte, sie zu überreden, Ollie zur Adoption freizugeben? Annies Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Auch wenn man ihr von verschiedenen Seiten immer wieder versichert hatte, wie glücklich sie sein konnte, einen so besorgten Stiefbruder zu haben, wusste sie es doch besser.
    „Er darf nicht wissen, wo wir sind.“ Sie hörte selbst, wie atemlos sie klang.
    Als sie Falcon Leopardis Blick sah, wusste sie, dass sie in ihrer Panik mehr preisgegeben hatte, als sie gut für sie war. Er erwartete, dass sie ihm einen nachvollziehbaren Grund nannte, warum sie sich vor Colin versteckte.
    „Colin glaubt, dass es für Ollie besser ist, wenn ich ihn zur Adoption freigebe“, gestand sie schließlich gepresst.
    Weil Antonio sich geweigert hatte zu zahlen? Oder weil er fand, dass es das Beste für das Kind war? Falcon brauchte nicht lange zu überlegen. Colin hatte ihn sehr direkt gefragt, ob seine Familie bereit wäre, für Oliver zu bezahlen.
    „Und Sie sehen das anders?“, fragte Falcon jetzt.
    „Was glauben Sie denn! Ich würde Ollie um nichts in der Welt hergeben. Niemals. Nichts könnte mich je dazu bringen, mich von meinem Sohn zu trennen. Dafür liebe ich ihn viel zu sehr.“
    Die Leidenschaft, mit der sie ihre Worte hervorbrachte, veränderten ihr Gesicht und ihre Stimme von Grund auf. Jede Faser ihres Körpers erwachte plötzlich zum Leben, wodurch sich dem Betrachter die zarte Perfektion ihrer Schönheit erst richtig erschloss.
    Falcon blieb plötzlich die Luft weg, als ob ihm jemand einen Boxhieb verpasst hätte.
    „Ich bin völlig einer Meinung mit Ihnen, dass so ein kleines Kind wie Oliver seine Mutter braucht“, sagte er, nachdem er sich wieder im Griff hatte. „Dennoch ist Ihr Sohn ein Leopardi, und es wäre nur gut und richtig, wenn er das Land seiner Vor fahren kennenlernen würde. Ich fühle mich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass er wie einer von uns heranwächst … und dass Sie als seine Mutter die Behandlung bekommen, die Sie als Mutter eines Leopardi verdienen. Deshalb bin ich hier. Ich möchte Sie bitten, mich mit Ihrem Sohn nach Sizilien zu begleiten.“
    Annie starrte ihn völlig entgeistert an. Seine Auffassung von Pflichterfüllung und Ehre waren meilenweit entfernt von der Welt, die sie kannte. Allein die Worte klangen wie aus einer anderen Zeit, und doch brachten sie eine Saite in ihr zum Klingen.
    „Sie möchten, dass … dass Ollie und ich mit Ihnen nach Sizilien kommen?“, vergewisserte sie sich immer noch wie betäubt, nur um sicherzugehen, dass sie ihn nicht missverstanden hatte.
    „Ja.“ Er nickte knapp.
    „Aber Sie haben keinen Beweis, dass Ollie …“
    Der Blick, den er ihr zuwarf, ließ sie verstummen.
    „Die Familienähnlichkeit ist unübersehbar, das wissen Sie ebenso gut wie ich.“ Er unterbrach sich und schaute kurz auf Ollie, bevor er den Blick wieder auf sie richtete. „Er könnte auch mein Sohn sein.“
    Sein Sohn! Warum trafen sie diese Worte mitten ins Herz?
    „Ihrem Stiefbruder sieht er aber überhaupt nicht ähnlich“, beeilte sie sich anzumerken.
    „Nein“, stimmte Falcon zu. „Antonio war seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, was wohl auch der Grund dafür ist, dass unser Vater ihn seinen anderen Söhnen stets vorgezogen hat. Unser Vater war regelrecht besessen von

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