Verfuehrerisches Geheimnis
dem keine Frau widerstehen kann.«
Zum Glück muss ich ihm nicht widerstehen. Cat errötete ob ihrer eigenen Gedanken.
»Maggie, ich brauche Hilfe beim Frisieren.« Isobel öffnete die Tür und blieb auf der Schwelle stehen. »Was für ein raffiniertes Ding du doch bist, ein Kleid mit schottischem Emblem zu wählen. Lord Stewart sagte, dass er dich um deine Hand gebeten hat und erhört wurde.«
Catherine zögerte. Ist es denn möglich, dass es ohne eine Szene abgeht? »Ja, ich habe seinen Antrag angenommen.« Sie streckte die Hand aus. »Das ist mein Verlobungsring.«
Isobel nahm ihre Hand und bestaunte den großen, von Diamanten umkränzten Smaragd. »Catherine, weißt du, ich glaube, du bist mir nachgeraten. Wie geschickt, sich einen Ehemann zu angeln, der bei Hof Einfluss haben wird. Diese Heirat bedeutet nicht nur für dich, sondern für unsere ganze Familie eine Rangerhöhung. Wir müssen die Hochzeit planen. Wer hätte gedacht, dass der Name Seton einmal mehr Gewicht haben würde als der Name Spencer?«
Erleichtert darüber, dass ihre Mutter ihre Verlobung mit Hepburn billigte, entschied Catherine, dass es taktisch klug wäre, allem zuzustimmen, was Isobel sagte. »Hat nicht jemand angeklopft?«
Maggie öffnete die Tür und hielt sie weit offen.
»Überraschung!« Arbella trat schwungvoll ein und vollführte eine kleine Drehung, um ihr Reisekleid zur Geltung zu bringen. »Keine grässlichen weißen Kleider mehr. Ach Cat, ich bin ganz schwindlig vor Glück, wieder da zu sein!«
»Arbella! Bei Hof ändert sich alles so schnell!«
»Ich stehe in der Hackordnung jetzt ganz oben. Was für ein Glück, dass mein teurer Vater und König James' Vater Brüder waren.«
»Auch ich bin Schottin, Lady Arbella«, sagte Isobel.
Cat und Maggie wechselten einen vielsagenden Blick.
»Der Kämmerer hat mir neue Räume zugewiesen. Jetzt logiere ich nicht mehr bei den Hofdamen unter den verhassten Augen dieses Drachens Throckmorton. Ich beabsichtige, mir einen Ehemann zu suchen.«
»Meine Tochter Lady Catherine wird Lord Stewart heiraten.«
»Du heiratest Hepburn?« Arbellas Lippen wurden schmal vor Enttäuschung. »Als ich ihn in Leicester traf, machte dieser schlaue Teufel nicht die leiseste Andeutung. Wann soll die Hochzeit sein?«
»Arbella, zeig mir doch deine neuen Gemächer.« Catherine beeilte sich, das Thema zu wechseln. Hepburn hatte seine eigenen Vorstellungen vom Hochzeitstermin, und es war Patrick, der die Entscheidung treffen würde.
»Meine Zofe packt meine Sachen aus. Komm und hilf mir, ein Kleid auszusuchen, dann gehen wir hinunter und heißen meinen Vetter Jamie willkommen.«
»Wo um alles in der Welt kann sie nur sein?« Patrick erwartete nicht, dass Robert Carey es wusste, er machte nur seiner Ungeduld Luft. James Stuart war vor über einer Stunde in Begleitung von Cecil, seinem Staatssekretär, in Whitehall eingetroffen. Dutzende vornehmer Schotten sowie die vielen englischen Höflinge, die dem neuen König entgegengeritten waren, würden jede Minute eintreffen.
»Lass es dir von einem Mann mit Ehefrau und Schwestern sagen: Frauen benötigen übermäßig viel Zeit zum Ankleiden und Zurechtmachen, damit sie zu besonderen Anlässen für uns schön sind.«
Hepburn lachte. »Mach dir nichts vor. In ihrem Bestreben, einander zu übertreffen, kleiden Fraue n sich nur für andere Frauen.«
»Du bist ein zynischer Teufel, Patrick.«
»Mea culpa!« Er war zu zynisch, um an die Liebe zu glauben, und doch waren die Gefühle, die Catherine in ihm wachrief, sehr tief. Alles an ihr zog ihn ungemein an ... ihre Schönheit, ihre Eleganz, ihr Geist, ihre Impulsivität und ihre große Lebensfreude. Er wollte sie besitzen und behüten und war von Stolz darüber erfüllt, dass diese außergewöhnliche Lady ihm gehören sollte. Er wollte sich Arm in Arm mit ihr zeigen und sich vor dem versammelten Hof König James' mit dieser blendenden Partie brüsten.
»Die Große Halle, die Empfangsräume und der Audienzsaal waren noch nie so voll. Sicher genießt James die Aufmerksamkeit.«
»Als ich vor Tagesanbruch in die Küche ging, um mir etwas Essbares zu holen, herrschte dort rege Aktivität, da bereits Vorbereitungen für den heutigen Abendempfang getroffen wurden. Einen günstigeren Zeitpunkt für eine Hochzeit kann es nicht geben.«
Carey benötigte einen Moment, um die Bedeutung von Hepburns Worten zu erfassen. »Du willst Catherine heute heiraten?«
Patrick nickte. »Falls die Dame meiner Wahl noch zu
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