Verfuehrerisches Geheimnis
erscheinen beliebt.«
Robert furchte die Stirn. »Cat hat eingewilligt? Sie will dich heiraten?« Noch vor kurzem wäre diese Heirat undenkbar gewesen. Die Königin und Isobel hätten sich strikt dagegen ausgesprochen. Jetzt ist Hepburn in der Position, sich zu nehmen, was er möchte.
Sein Grinsen war wölfisch. »Lady Catherine möchte, was ich möchte.«
»Patrick! Wie gut, dass du so groß bist, sonst hätte ich dich in dieser Menge nicht entdeckt.« Cat streckte die Hand nach ihm aus.
Hepburn erfasste beide Hände und zog sie an seine Lippen. Seine dunklen Augen verschlangen sie. »Mein Liebling, das Warten hat sich gelohnt.«
Der intime Blick, den sie tauschten, verriet allen, die ihn sahen, dass sie ein Liebespaar waren. Wann hat Catherine aufgehört, ein Kind zu sein, und ist zur Frau geworden? Robert gab sich selbst die Antwort darauf. Als sie Hepburn erblickte.
»Ach, Robert, ich habe dich gar nicht gesehen«, sagte sie atemlos und mit strahlendem Lächeln. »Ist Liz mitgekommen?«
»Nein, sie reist mit Königin Anne.«
Patrick nahm besitzergreifend Cats Arm. »Komm, ich berichte dir von Liz' königlichem Amt.«
Arbella blickte Robert an. »Hepburn hat sie im Sturm erobert.« Sie beobachtete, wie die Menge den beiden den Weg freigab. Er trug ein Wams in tiefem Purpur, von derselben Farbe wie die aufgestickten Disteln auf Catherines cremefarbigem Kleid. »Sie sehen aus wie Schauspieler auf einer Bühne.«
Robert musste ihr Recht geben. Catherine hat ihm ihr Herz geschenkt. Ich bete darum, dass Hepburn ihr nicht nur etwas vorspielt.
»Königin Anne hat Liz die Aufsicht über den dreijährigen Prinz Charles und dessen Hofhaltung als Belohnung für Roberts Dienste für die Krone übertragen.«
»Welche Dienste?«, fragte Cat Hepburn.
»Das kann ich dir nicht sagen. Da musst du Robert fragen. Anne hat klug gehandelt. Diese Ernennung, die verrät, dass sie einer englischen Dame ihr volles Vertrauen schenkt, sichert ihr die Zuneigung ihrer neuen Untertanen.«
»Damit willst du andeuten, dass die Königin aus praktischen Erwägungen und politischer Vernunft so handelte?«
»Du darfst Vernunft nicht so verächtlich abtun, Cat. Sie ist ein starkes Motiv. Ich habe deiner Mutter geraten, deine Erlaubnis einzuholen, der Königin und ihrem Gefolge auf der langen Reise nach London auf Spencer Park Gastfreundschaft zu gewähren, wenn sie Oberste Kammerfrau der Königin werden möchte. Isobel erkannte sofort, wie vorteilhaft das für sie sein würde, und legte wie durch ein Wunder ihre Trauer ab.«
Mutter hat also nicht Elizabeth betrauert, sondern nur ihre
Stellung bei Hof. »Du hast ihre Schwäche erkannt und sie manipuliert!«
Er bedeckte ihre Hand. »Wir alle haben unsere Achillesferse.«
Sie warf ihm einen amüsierten Seitenblick zu. »Eure muss ich erst noch entdecken, Mylord.«
Er senkte den Kopf und streifte mit seinen Lippen ihr Ohr. »Du bist meine Schwäche, Teufelsbraten.«
Sie sah lachend zu ihm auf. Ob es nun der Wahrheit entsprach oder nicht, er hatte immer die richtige Antwort parat.
»Catherine, du erinnerst dich doch an John Erskine, Earl of Mar?«
»Allerdings. Willkommen in Whitehall, Mylord.«
»Lady Catherine und ich werden heiraten, Johnny.«
»Meinen Glückwünsch! Typisch ... ein kluger Schotte freit um eine Seton.« Er blinzelte Cat zu. »Mädchen, zieht ihm einen Ring durch die Nase.«
Patrick legte ihre Hand auf Johns Arm. »Kümmere dich um sie, während ich ein Wort mit James rede.« Er bahnte sich mit Leichtigkeit einen Weg zwischen den Männern hindurch, die den König umstanden, und bückte sich, um Seiner Majestät etwas ins Ohr zu flüstern.
Catherine beobachtete Hepburn atemlos, als dieser mit dem neuen König von England sprach. Sie sah James lächeln, dann auflachen, dann zustimmend nicken. Manipuliert er auch den König?
»Bruce, wo seid Ihr, Mann?«, rief der König. »Es wird schon die erste Hochzeit gefeiert.« Als Edward Bruce, Abt von Kinross, vortrat, sagte James: »Ihr werdet die Trauung vornehmen, und ich spiele den Brautführer.«
Catherine hielt erschrocken die Hand vor den Mund, und ihre Wangen röteten sich. »Patrick hat zwar gesagt, der König würde uns heute verheiraten, doch ich habe ihm nicht ganz geglaubt.« Sie blickte die Leute an, die sie umstanden, und stellte fest, dass alle Verwandte waren und ihrer großen Familie angehörten.
Philadelphia gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Du bist die schönste Braut, die ich je gesehen habe,
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