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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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für das Gepäck zurück. Wenn deine Sachen noch nicht an der Wassertreppe sind, besorge ich dir einen Träger. Du kannst mit mir fahren. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    »Ich kann nicht, Maggie ist noch im Bett. Wir treffen uns am Fluss.«
    »Maggie im Bett? Ist sie krank?«
    »Gestern war ihr nicht wohl, jetzt geht es ihr sicher schon besser. Es waren nur Rückenschmerzen.«
    »Rückenschmerzen? Du lieber Gott, das ist ein sicheres Zeichen der Pest!« Isobel fasste sich ans Herz. »Du darfst nicht in ihre Nähe. Geh nicht zurück in deine Gemächer - lass dein Gepäck einfach abholen.«
    »Ich kann Maggie nicht im Stich lassen!«, empörte Cat sich über das Ansinnen.
    »Nun, nach Windsor kann sie nicht mitkommen, da das Risiko einer Ansteckung zu groß wäre. Du brauchst nur zu melden, dass sie erkrankt ist, und man wird sie nach Bridewell bringen.«
    »Mutter! Bridewell ist ein Gefängnis.«
    »Man nutzt es vorübergehend als Spital. Es wurde strikt befohlen, dass aus Whitehall alle Dienstboten mit Krankheitszeichen nach Bridewell müssen.«
    Catherine wich zurück. »Dann halte dich von mir fern, da m it ich dich nicht anstecke. Mir scheint, dass Margretha Recht behält. Ich fahre wirklich nach Spencer Park.«
    »Ehe du die Straße nach Hertford erreichst, musst du durch das Stadttor, und ohne Gesundheitsattest darf niemand es passieren. Komm jetzt mit mir, Catherine. Es ist der einzige Weg aus der Stadt.«
    »Lebe wohl, Mutter. Unsere Weg trennen sich wie immer.«
    Cat kehrte in ihre Räume zurück und traf Maggie wach und mit dem Ankleiden beschäftigt an. »Warte, ich helfe dir.« Sie hob Maggies Unterrock übei#deren Kopf und vernahm ein leises Stöhnen. »Fühlst du dich schlechter?«
    »Mein Kopf schmerzt ziemlich stark.«
    Cat strich über Maggies Stirn und stellte fest, dass sie warm war. Mit stoischer Entschlossenheit verdrängte sie ihre Angst, setzte Maggie aufs Bett und wusch sie mit dem Rest des Wassers. Dann half sie ihr, sich anzuziehen.
    Cat rief einen Träger und gab ihm Geld, damit er das Gepäck zu einem Eingang unweit der Stallungen trug. Sie ließ Maggie Met trinken, stellte ihre versperrte Schmuckkassette neben ihr ab und trug ihr auf, ruhig sitzen zu bleiben, bis sie zurückkäme. Dann machte sie sich auf die Suche nach Arbellas Kutscher. Sorgenvolle Gedanken schössen ihr durch den Kopf, während sie ein Dienstbotenquartier nach dem anderen abklapperte. Der Verzweiflung nahe, hatte sie schon jede Hoffnung aufgegeben, den Mann jemals zu finden, als sie endlich auf ihn traf. »Ach, da bist du, Stoke«, sagte sie zu dem Mann, der an einer Fleischpastete kauend aus der Küche kam. »Lady Arbella schickte mich aus, dich zu suchen.« Leise und vertraulich setzte sie hinzu: »Noch länger in London zu bleiben könnte sehr ungesund sein. Lady Arbella wünscht, dass du ihre Kutsche anspannst und uns auf mein Gut nach Hertford bringst, bis die Gefahr vorüber ist.«
    »Ein kluger Schritt, Mylady - hier sterben die Leute wie die Fliegen.«
    Als Cat die Treppen zu ihren Räumen hinauflief, zitterten ihr die Beine vor Erleichterung, obschon sie wusste, dass der nächste Schritt mit Schwierigkeiten befrachtet war. Sie öffnete die Tür und traf Maggie dort sitzend an, wo sie sie verlassen hatte. Sie schwitzte nicht mehr, ihr Gesicht war gerötet, sie schauderte, als fröre sie.
    »Ich möchte, dass du meinen Umhang trägst.« Cat stellte die Kapuze des modischen rosa Capes aus Moireseide auf. »Halte dein Gesicht bedeckt. Niemand soll wissen, dass du krank bist.« Sie half Maggie auf die Beine. »Ich habe eine Kutsche für uns gefunden, wir müssen aber hinunter in den Hof.« Sie nahm ihre Schmuckkasette an sich und ergriff Maggies Hand, um ihr aus dem Raum zu helfen.
    Immer wenn Maggie aufstöhnte, lehnte Catherine sie an die Wand und wartete, bis sie weiterkonnte. Vor ihnen lagen drei Treppenfluchten, und in der Mitte einer jeden musste Maggie sich auf die Stufen setzen, bis sie wieder zu Kräften gekommen war und weitergehen konnte. Obwohl es eine Ewigkeit zu dauern schien, richtete Cat sich geduldig nach Maggie. Im Erdgeschoss angelangt, sah die alte Kinderfrau aus, als könne sie keinen Schritt mehr weiter. »Stütz dich auf mich, Maggie. Komm, Liebes, nur ein paar Schritte noch.«
    Am Eingang angelangt, sahen sie, dass der Wagen schon bereit war und Stoke ihr Gepäck auflud. Er öffnete den Wagenschlag, und Maggie brachte irgendwie das allerletzte Stück schwankend und wankend hinter

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