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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurückziehen, während Anne unbedingt nach Windsor möchte. Das nächste königliche Kräftemessen steht bevor. Es wird faszinierend sein, zu sehen, wer es gewinnt.«
    »Es wird alles andere als faszinierend sein, wenn die Seuche Whitehall erreicht, während hier noch dumme Machtspiele über die Bühne gehen.«
    »Scrope besteht darauf, dass wir nach Carlisle gehen, und diesmal bin ich geneigt, nachzugeben. Thomas ist noch immer Constable von Carlisle Castle, obwohl es keine Grenze mehr gibt.«
    Königin Anne befahl Isobel zu sich. »Lady Spencer, Ihr sollt meine Garderobe einpacken. Wir verlassen am Wochenende Whitehall. Wählt ein halbes Dutzend Eurer besten Helferinnen als Begleitung aus.«
    Isobel knickste. Da gemunkelt wurde, das Königspaar könne sich über das Reiseziel nicht einigen, vermied sie jegliche Fragen.
    Anne aber hatte einen Entschluss gefasst. Sie sagte zu Margretha: »James kann nach Theobalds oder meinetwegen zum Teufel gehen. Ich bin die Königin von England mit eigener Hofhaltung. Meine Damen ich und gehen nach Windsor. Würdest du bitte diskret meine Einladung an Lady Scrope, Lady Hunsdon und Lady Stewart aussprechen, die Damen, die ich als Freundinnen ansehe.«
    »Patrick Hepburns Gemahlin sagte zu mir, dass sie nach Hertford zu gehen beabsichtige, Euer Hoheit, aber die anderen Damen werde ich unauffällig in Kenntnis setzten.«
    Kaum hatte Königin Anne sich aus dem unerträglich heißen Audienzsaal zurückgezogen, ging auch Catherine. In ihren Räumen angelangt, lief sie unruhig auf und ab. »Ehrlich, Maggie, ich weiß nicht, ob ich die Fenster öffnen soll oder nicht. Die Nachtluft könnte Ansteckung bringen. London ist im Juli wirklich unerträglich. Hoffentlich entschließt sich die Königin bald, mit uns nach Windsor zu gehen.«
    Es folgten einige Nächte, in denen sie sich in der Hitze unruhig im Bett wälzte. Eines Morgens überzog Catherine ihre Betten frisch, während Maggie hinunterging, um das Frühstück zu holen. Als sie zurückkam, war sie völlig atemlos.
    »Maggie, du sieht aus, als hättest du ein Gespenst gesehen! Was ist denn?«
    »Es geht um Rose, die Köchin, von der ich dir erzählte.« Sie hielt inne, um zu Atem zu kommen. »Sie hat die Pest!«
    »Heilige Muttergottes! Ist sie sehr krank? Wird sie überleben?«
    »Sie wurde nach Bridewell hinausgekarrt, die arme Seele!«
    »Aber das ist ein Gefängnis und kein Spital!«
    »Kein Mensch nimmt Pestkranke auf, geschweige denn, dass er sie pflegt. Es gibt neue Befehle - wer vom Gesinde in Whitehall erkrankt, wird nach Bridewell gebracht.«
    »Maggie, du musst sofort packen. Hier kann man nicht länger bleiben. Ich gehe hinunter in die Küche und frage, wann David Hepburn mit seiner nächsten Lieferung erwartet wird. Mit ihm fahren wir zurück nach Spencer Park.«

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    Eine Stunde später kehrte eine besorgte Catherine in ihre Gemächer zurück. »Ich fürchte, David Hepburn wird nicht so bald wieder nach Whitehall kommen. Er wurde angewiesen, Fleisch und Butter nach Windsor Castle zu liefern, nachdem die Königskinder dorthin übersiedelt sind. Ich denke, es wäre am besten, wenn wir mit der Königin nach Windsor gingen und dort auf David warten, der uns dann nach Spencer Park bringt.«
    Maggie rieb sich den Rücken und sagte matt: »Von Windsor nach Hertford sind es vierzig Meilen. Von London nach Spencer Park ist es viel näher.«
    »Maggie, ist dir auch wohl?«
    »Ach, mich schmerzt der Rücken von dem Treppensteigen bei dieser Hitze.«
    »Setz dich, und ruhe dich aus. Das Packen übernehme ich.« Catherine zog die Koffer hervor und machte sich an die mühselige Arbeit, ihre Schränke zu leeren. Am Mittag ging sie in die Küche, um Essen und kühle Getränke zu holen.
    In der Palastküche war die gefürchtete Gottesgeißel das einzige Thema. Jeder hatte seine eigene Theorie über die Verbreitung der Pest. Einer sagte, die Themse sei schuld; der Nächste meinte, die Luft übertrage die Krankheit; zwei andere behaupteten, nichts sei gefährlicher als der Atem der Erkrankten. Alle aber waren sich über die Symptome einig, auf die es zu achten galt, wenn jemand von der Pestilenz befallen wurde: Appetitlosigkeit, Kopfschmerz, Schweißausbrüche, ein dumpfer Schmerz in Rücken und Leisten. Cat registrierte voller Abscheu, dass in der Küche alle stark schwitzten.
    Sie nahm einen frisch gebackenen Laib Brot, etwas Huhn, ein Pfirsichkompott und einen Krug Met mit hinauf. Als Maggie sagte, sie hätte keinen

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