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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir ein Vergnügen. Ihr solltet aber aufbrechen, ehe sich die Dunkelheit herabsenkt.«
    »Schön gesagt. Ja, einverstanden. Wenn wir zu spät losfahren, wird dein Vater dir womöglich nie wieder erlauben zu kommen, Jenny.«
    Catherine führte Jenny in die Küche, wo die Köchin sie mit kalten Rindfleischschnitten und selbst gemachtem Käse labte. Maggie wickelte die zugeschnittenen Teile für Jennys grünes Samtkleid ein, und Cat schenkte ihr dazu eine grüne Seidenstrumpfhose.
    Jenny verstaute diese luxuriösen Dinge in ihren Satteltaschen und sagte Maggie Lebewohl. »Bitte, drücke dem Earl of Winton meinen Dank aus.«
    Sie ritten nebeneinander, Jenny in der Mitte, zur Rechten Andrews. Catherine verspürte zu ihrem Entsetzen wachsende Erregung. Doch nicht etwa, weil ich Hepburn sehen werde? Vielleicht bin ich so aufgeregt, weil ich Crichton wiedersehe. Eine innere Stimme sagte: Crichton und Patrick sind ein und dasselbe, Cat. Verdammt, in meinem Kopf kämpfen zwei Stimmen miteinander.
    Vor den Stallungen von Crichton angekommen, saß Andrew blitzschnell ab und hob Jenny aus dem Sattel.
    »Mein Pony habe ich von Seiner Lordschaft bekommen.
    Ich überlasse es nicht dem Stallpersonal und mache alles selbst«, sagte sie zu Andrew.
    «Sehr lobenswert. Lebt wohl, Jenny. Wir sehen uns bald wieder.«
    Catherine erlebte einen Moment der Panik, da sie schon glaubte, sie würde Hepburn gar nicht sehen, als er auch schon aus dem Stall kam und an ihre Seite trat. Er war ganz in Leder gekleidet und roch nach Pferd. Cat spürte, wie ihre Brüste sich spannten, und empfand ein sonderbares Gefühl in der Magengrube. »Danke, dass Ihr Jenny nach Seton habt kommen lassen.«
    »Na, reitet Ihr jetzt wie unsere Moss-Trooper?«, scherzte Patrick.
    »Ich reite annehmbar, aber so gut wie Jenny werde ich es nie können.«
    »Doch, das werdet Ihr, Catherine. Ich verrate Euch ein Geheimnis. Es kommt nicht so sehr auf den Reiter an, vielmehr auf das Pferd. Jenny reitet ein trittsicheres Grenzlandpony.«
    Seine Worte taten ihr wohl. Dann fiel ihr ihr Begleiter ein. »Entschuldigt, das ist Andrew Lindsay, der Neffe meines Großvaters.«
    »Wir kennen uns. Gebt gut Acht auf sie, Andrew. Catherine, macht Euch auf den Weg. Nach Sonnenuntergang wird es rasch dunkel.« Er grinste. »Wir sehen uns am Samstag bei Hofe.«
    Wenn er ihren Namen aussprach, rollte er das R, ein Laut, der sie unweigerlich in Erregung versetzte. Da ging ihr auf, dass das sonderbare Gefühl in ihrem Leib Verlangen war.
     
    Am späten Nachmittag des Samstags packten Catherine und Maggie ihre Sachen aus und hängten sie in den alten Schrank.
    »Ich kann nicht glauben, dass wir unser eigenes Gemach im Holyrood Palace haben.« Maggie verging fast vor Ehrfurcht. »Ich bin froh, dass du mich überredet hast, sowohl mein blaues als auch mein burgunderrotes Kleid mitzunehmen. Ich möchte ja nicht von den anderen ausgestochen werden.«
    Als Catherine ihr Reitkleid aufhängte, registrierte sie erfreut, wie gut es sich machte. Sie hatte den schwarzen Samtrock mit einem eng sitzenden weißen Oberteil kombiniert und war im Morgengrauen aufgestanden, um das Winton-Wappen, den schwarzen geflügelten Drachen mit der hellroten Feuerzunge, aufzusticken. Eine schwarzweiße Halskrause, schwarze Reitstiefel und weiche schwarze Reithandschuhe hatten sich noch in ihren Beständen gefunden. Ein Hütchen mit einer schwarzen Straußenfeder vervollständigte die Aufmachung, die so raffiniert wirkte, dass Cat sicher sein konnte, damit aufzufallen.
    Seit dem Moment, als sie die Einladung erhalten hatte, wusste Catherine, welches Kleid sie an diesem Abend tragen würde. Es war ihr neuestes und eigens für den englischen Hof angefertigt worden. Das spitz zulaufende Oberteil, das ihre schmale Taille betonte, war ganz eng, umso weiter wölbte sich der üppige Rock. Es war aus weißem, mit Goldperlen besticktem Tüll gefertigt. Den Rand der Halskrause aus zarter Goldspitze zierten kleine Perlen, dazu besaß sie einen passenden Fächer. Cat wusste noch, dass Philadelphia beim Anblick des Kleides erklärt hatte, es sähe so köstlich aus wie ein Hochzeitskuchen.
    Maggie sagte: »Der Earl trägt heute seinen Winton-Tartan, wie mir Craig, sein Kammerdiener, verriet.«
    »Als ich erfuhr, dass Geordie einen Kammerdiener hat, war ich richtig verdutzt.« Catherine konnte sich das Lachen nicht verbeißen.
    »Aber ja, dein Großvater kehrt bei seltenen Gelegenheiten den Dandy hervor. Du solltest dir jetzt die Füße

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