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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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dekadente Vergnügungen hinzuweisen.
    Und nun war sie in Arabien! Hier wirkte alles noch viel exotischer, als sie es sich ausgemalt hatte. Von der Dau aus betrachtete sie fasziniert das bunte Gewimmel von Eseln, Kamelen, Pferden und natürlich Menschen an Land. Die Männer schienen alle gleichzeitig zu reden, wodurch ein ständiges Stimmensummen die Luft erfüllte. Die Frauen trugen weite bunte Gewänder und waren ausnahmslos tief verschleiert.
    Wenn sie die Freude und das Staunen über das, was sie sah, doch nur mit Cassie hätte teilen können!
    Oh, das war gewiss etwas, das eine verheiratete Frau nicht denken durfte! Immer und überall hätte ihr Gatte an erster Stelle stehen sollen. Celia schämte sich. Aber sie musste sich dennoch eingestehen, dass sie sich auch ein Vierteljahr nach der Hochzeit keineswegs wie eine Ehefrau fühlte.
    Die Verbindung war von ihrem Vater arrangiert worden. Lord Armstrong arbeitete im Außenministerium, wo er den jungen George Clevenden unter seine Fittiche genommen und ihn schätzen gelernt hatte. Auch Celia mochte George, dem sie bei verschiedenen Gelegenheiten begegnet war, und hatte seinen Antrag ohne zu zögern angenommen. Die Vorteile dieser Ehe lagen klar auf der Hand. Im Alter von vierundzwanzig Jahren und mit vier jüngeren Schwestern, von denen zwei ebenfalls bereits im heiratsfähigen Alter waren, wäre es naiv gewesen, weiterhin von der großen Liebe zu träumen.
    „Mit einer so erfahrenen und geschickten Gastgeberin, wie du es bist“, hatte ihr Vater gesagt, „muss Clevenden als Diplomat einfach Erfolg haben. Was natürlich auch für dich von Vorteil sein wird. Im Übrigen dürfen wir nicht vergessen, dass du nicht so hübsch wie deine Schwester Cassie bist. Und jünger wirst du auch nicht.“
    Celia hatte zustimmend genickt. Sie wusste sehr wohl, dass Cassie weitaus hübscher war als sie. Nie hatte sie die Jüngere um ihre Schönheit beneidet. Das Bewusstsein, selbst die klügste der fünf Armstrong-Mädchen zu sein, genügte ihr. Eleganz, Scharfsinn und Charme zeichneten sie aus, deshalb war ihr als Gastgeberin in ihrem Elternhaus stets Erfolg beschieden gewesen. Und deshalb sagte man ihr auch als Diplomatengattin eine große Zukunft voraus – jedenfalls, wenn der Diplomat selbst seine Sache gut machte.
    Doch genau da lag das Problem. George hatte sich bisher nicht an die veränderten Lebensumstände gewöhnen können. Vor seiner Eheschließung hatte er England nie verlassen. Dies war der erste Auftrag, der ihn ins Ausland führte, und alles war neu für ihn. Leider gehörte er offenbar zu jenen Menschen, die die festen Regeln einer bekannten Umgebung brauchten, um sich wohlzufühlen. Kaum hatten sie London verlassen, als er auch schon begann, über alles und jeden zu klagen.
    Selbst mit seiner Position als Ehemann konnte er sich nicht abfinden. Gleich nach der Hochzeit hatte er Celia vorgeschlagen, sich während der langen anstrengenden Reise wie gute Freunde zu benehmen, nicht jedoch wie ein verheiratetes Paar. „Wir werden unterwegs genug Schwierigkeiten zu bewältigen haben“, hatte er gesagt. „Zusätzliche Probleme können wir nicht brauchen. Im Kairo werden wir mehr Muße haben, uns mit uns selbst zu beschäftigen.“
    Sie hatte daraus geschlossen, dass er die Ehe vorerst nicht vollziehen wollte. Das war ihr ein wenig seltsam vorgekommen. Doch da sie ohne Mutter aufgewachsen war, wusste sie nicht viel über die Wünsche und Erwartungen verheirateter Männer. Selbst von den ehelichen Pflichten einer Frau hatte sie nur eine verschwommene Vorstellung. Ihre Tante Sophia, die allerdings nie verheiratet gewesen war, hatte ihr natürlich ein paar Informationen gegeben. Die Wichtigste lautete: „Wie so vieles im Leben ist auch das, was im Ehebett geschieht, etwas, das den Gentlemen Vergnügen bereitet und das die Damen zu ertragen haben.“ Nach Einzelheiten gefragt, hatte Tante Sophia lediglich ein paar Zitate aus der Bibel hinzugefügt, die Celia jedoch keineswegs weitergeholfen hatten. Sie hatte nur begriffen, dass sie im Ehebett stillhalten müsse und nicht sich nicht beklagen dürfe.
    In Erinnerung daran hatte Celia sich mit dem Vorschlag ihres Gatten einverstanden erklärt. Doch als Nacht um Nacht verging, ohne dass George versuchte, sich ihr wie ein Ehemann zu nähern, begann sie sich zu fragen, ob ihre Entscheidung richtig gewesen war. Hatte sie selbst nicht schon gelegentlich die Erfahrung gemacht, dass es umso schwieriger wurde, etwas zu tun, je

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