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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Fantasie entsprungen war.
    „Ich werde mich jetzt fertigmachen“, sagte sie zu Ramiz und begab sich zu ihrem Zelt, um ein Bad zu nehmen. Während sie sich entkleidete, wunderte sie sich über das quälende Gefühl, das sie noch immer erfüllte. Was, um Himmels willen, war das nur? Nie zuvor hatte sie etwas dergleichen empfunden. Und dann begriff sie: Sie litt unter Eifersucht. „Eifersüchtig auf eine Frau, die ich nicht kenne und die er womöglich sowieso nicht heiraten wird“, murmelte sie, entsetzt über sich selbst.
    Zum Glück übte das Bad eine beruhigende Wirkung auf sie aus. Als sie sich anschließend mit parfümiertem Öl einrieb, hatte sie ihre Fassung zurückgewonnen.
    Ich muss Fatima bitten, mir die Zusammensetzung dieses Öls zu verraten, dachte sie, denn wenn ich Cassie davon erzähle, wird sie es ganz gewiss ausprobieren wollen.
    Der Gedanke an Cassie weckte Erinnerungen an das Leben in England. Ihr Herz machte einen Sprung. Bald schon würde sie in die Heimat zurückkehren. Sie würde die Hitze und die Düfte von A’Qadiz für immer hinter sich zurücklassen. Sie würde auf die exotischen Früchte verzichten müssen und auf den faszinierenden Kontrast zwischen der unfruchtbaren Wüste und dem Grün der Oasen. Die Vorstellung schmerzte.
    Celia begann sich anzukleiden.
    „Nach Hause.“ Sie sprach die Worte laut aus, als könne das ihre Gefühle ändern. Aber es funktionierte nicht.
    Am allerwenigsten wollte sie sich vorstellen, dass sie auf Ramiz’ Gesellschaft würde verzichten müssen. Ohne ihn erschien das Leben ihr leer und trostlos.
    Mit gerunzelter Stirn trat sie vor den Spiegel, um ihre Erscheinung zu mustern. Ihrer Kleidung – noch trug sie nur ein dünnes Hemdchen und eine zitronenfarbene Sirwal, die an den Knöcheln mit einer silbernen Kordel zusammengebunden wurde – gönnte sie nur einen kurzen Blick. Doch lange musterte sie ihr Gesicht. „Es ist sinnlos, es zu leugnen“, sagte sie zu sich selbst, „dies ist kein Strohfeuer. Ich fühle mich nicht nur körperlich zu Ramiz hingezogen. Ich liebe ihn.“
    Aus dem Spiegel heraus blickte eine lächelnde Frau sie an. Es war ein sanftes, zärtliches Lächeln, das ihre Augen zum Leuchten brachte. Das Lächeln vertiefte sich. Ein angenehmer Schauer überlief ihren Körper. „Ich liebe Ramiz. O Gott, ich liebe ihn.“
    Celia machte ein paar Schritte rückwärts und ließ sich auf den Diwan sinken. „Ich liebe Ramiz und werde gleich die Frau kennenlernen, die er vielleicht heiratet.“
    Ein hysterisches Lachen stieg in ihr auf, das jedoch bald versiegte. Zwei Tränen lösten sich aus ihren Augen und rannen ihr die Wangen hinunter.
    Noch immer konnte sie es kaum glauben. Sie liebte Ramiz. Dabei hatte sie nie erwartet, dieses Gefühl je kennenzulernen. Sicher, sie hatte fest daran geglaubt, ihren Gatten eines Tages lieben zu können. Aber dabei hatte sie sich ein warmes, ruhiges, verlässliches Gefühl vorgestellt. Etwas ganz anderes als diesen Wirbel von Empfindungen, der Unsicherheit und Schmerz, Seligkeit und körperliches Verlangen, Zärtlichkeit und Leidenschaft, tiefstes Glück und tiefste Verzweiflung in sich vereinigte. Diese Art von Liebe war wie ein lebendiges Wesen, das sich in ihr eingenistet hatte, das ihr gesamtes Dasein auf den Kopf stellte, und ohne das ihr Leben aufhören würde.
    Ramiz, das erkannte sie jetzt, war der Grund dafür, dass sie lebte. Er sorgte dafür, dass ihr Herz nicht aufhörte zu schlagen. Erst durch ihn wurde sie zu einem vollständigen Menschen.
    Sie wischte die Tränen fort und runzelte die Stirn. Wenn Cassie so geredet hätte, wäre sie nicht erstaunt gewesen. Aber sie selbst? Sie hatte sich immer für einen vernünftigen Menschen gehalten, der Romantik für etwas hielt, das außerhalb von Romanen und Gedichten nicht vorkommen sollte. Sie hatte nicht erwartet, jemals solch überschwängliche, widersprüchliche, wundervolle Gefühle kennenzulernen. Es war also doch wahr, was über die Liebe geschrieben wurde. Es war alles wahr. Dass sie jetzt so erfüllt von Liebe war, hatte nichts mit der Atmosphäre des Harems zu tun. Der Grund für all dies war Ramiz. Ihr Körper reagierte auf ihn anders als auf jeden anderen Mann. Ihr Herz würde aufhören zu schlagen, wenn es ihn nicht gäbe. Ihre Seele würde ohne ihn verkümmern.
    Ich liebe ihn.
    Yasmina fiel ihr ein, die gesagt hatte, sie solle sich in Acht nehmen, weil sie gewiss zu den Frauen gehörte, die nur einmal im Leben lieben. Ja, es stimmte. Sie

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