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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Ton: „Wo ist Lady Celia? Habe ich dich nicht beauftragt, auf sie achtzugeben?“
    „Ich habe ihr einen der Wächter nachgeschickt, Hoheit.“
    Ramiz wandte sich dem Ausgang des Zelts zu.
    „Hoheit?“
    Akil hatte ihm die Hand auf den Arm gelegt, um ihn zurückzuhalten. Aber ein Blick genügte, damit er die Finger rasch zurückzog.
    „Ich habe Scheich Farid gesagt, dass er Euch seine Tochter morgen offiziell vorstellen soll. Verzeiht mir, wenn ich ganz offen zu Euch bin: Meiner Meinung nach solltet Ihr dafür sorgen, dass Lady Celia nicht dabei ist.“
    Ramiz’ Blick war so kalt und abweisend, dass Akil blass wurde. Dennoch fuhr er, all seinen Mut zusammennehmend, fort: „Niemand glaubt die Geschichte, die ich in Eurem Auftrag habe verbreiten lassen. Eine britische Gesandte? Welch ein Unsinn! Jeder, der Augen im Kopf hat, sieht, wie sie Euch anschaut. Sie blüht in Eurer Gegenwart auf wie eine Blume, die sich der Sonne zuwendet. Hoheit, ich flehe Euch an: Seid vorsichtig, damit Ihr nicht ihrem Zauber erliegt. Ihr Vater ist ein einflussreicher Mann. Ihm wird es nicht gefallen zu erfahren, dass seine Tochter Eure Konkubine geworden ist.“
    „Wie kannst du es wagen, so zu mir zu sprechen? Nur weil wir Freunde sind, werde ich dir nicht gestatten, dich in mein Privatleben einzumischen!“
    „Ramiz, Ihr seid ein Fürst. Als solcher habt Ihr leider kein Privatleben. Wenn wir nicht Freunde wären, hätte ich nie gewagt, so mit Euch zu sprechen. Glaubt Ihr, ich wüsste es nicht zu schätzen, wie hart Ihr während der letzten beiden Jahre gearbeitet habt? Glaubt Ihr, ich wüsste nicht, wie viel Ihr für A’Qadiz getan habt? Und wie viel es noch immer zu tun gibt? Oder wie wichtig die Beziehungen zu den westlichen Ländern für uns sind? Es wäre unklug, Probleme mit den mächtigen Briten zu riskieren wegen etwas so Unbedeutendem wie einer Frau. Aber es wäre ebenso unklug, Scheich Farid zu beleidigen. Vertraut mir in dieser Angelegenheit, Hoheit. Trennt Euch von dieser Engländerin. Oder geht zumindest nur noch heimlich zu ihr.“
    Es folgt ein langes Schweigen. Ramiz dachte über das nach, was er gehört hatte, und kam zu dem Schluss, dass Akil zumindest teilweise recht hatte. „Du solltest aus einer Mücke keinen Elefanten machen“, sagte er schließlich. „Aber wenn ich tatsächlich indiskret gewesen bin, so will ich das ändern. Mach dir keine unnötigen Sorgen. Lady Celia weiß genau, dass unsere Beziehung keine Zukunft hat.“
    „Sie liebt Euch“, beharrte Akil.
    Er schüttelte den Kopf. „Du irrst dich. Wie die meisten Ausländer ist auch sie fasziniert von unserem für sie ungewohnten Umgang mit allem, was mit der körperlichen Liebe zu tun hat. In ihrer eigenen Kultur wird alles, was mit Leidenschaft, Verlangen und Sinnlichkeit zu tun hat, totgeschwiegen. Kälte wird als Tugend gepriesen und Begierde als Sünde verurteilt. Ich finde es verständlich, dass sie das Beste aus ihrer Situation hier macht.“

12. KAPITEL
    L ord Henry Armstrong hatte immer geglaubt, er sei ein vor Gesundheit strotzender Mann. Doch die Überfahrt von England nach Ägyptern brachte seine Überzeugung ins Wanken. Er litt unter heftigen Anfällen von Seekrankheit, was ihn besonders hart traf, da seine Schwester unter den Bedingungen der beschwerlichen Reise geradezu aufzublühen schien.
    Cassandra, die darauf brannte, Celia wiederzusehen und das geheimnisvolle Morgenland kennenzulernen, blieb ebenfalls nicht von der Seekrankheit verschont, und musste sich von ihrer Tante pflegen lassen.
    Als ihr Schiff endlich den Hafen von Alexandria erreichte, atmeten alle auf. Wieder war es die unermüdliche Sophia, die sich um alle Formalitäten kümmerte und auch dafür sorgte, dass eine schnelle Transportmöglichkeit nach Kairo gefunden wurde. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis Lord Armstrong sich beklagte, die ungepflasterten Straßen von Ägypten seien nicht für eine schlecht gefederte Kutsche geeignet, insbesondere nicht, wenn diese von sehr schnellen Pferden gezogen wurde. Und wirklich war er schon wieder ein wenig grün im Gesicht. Cassie hingegen schien sich rundherum wohlzufühlen und drängte nur darauf, keine unnötigen Pausen zu machen.
    Wahrscheinlich hatte nie eine Gruppe von englischen Reisenden die Strecke von Alexandria nach Kairo in kürzerer Zeit zurückgelegt. Lord Winchester begrüßte die Neuankömmlinge erstaunt und erleichtert zugleich. So bald hatte er mit dem Eintreffen seines Kollegen nicht gerechnet. Aber

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