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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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behauptete, sie habe Faisal geliebt? Und warum zur Hölle empfand er die Vorstellung, sie könne seinen Bruder tatsächlich aus Liebe geheiratet haben, wie einen Schlag in die Magengrube? Er verstand diese Eifersucht einfach nicht, und sie ärgerte ihn so maßlos, dass er am liebsten um sich geschlagen hätte.
    Mit Erin unter einem Dach zu leben, schien zu einer wahren Prüfung zu werden, dachte er grimmig, selbst wenn man die Weitläufigkeit des Palastes in Betracht zog.
    Schlimmer noch – er hatte seinem Vater versprochen, weniger zu reisen, um mehr Zeit für Staatsgeschäfte zu haben. Es würden noch viele Jahre vergehen, ehe Kazim Qubbah regieren konnte, und König Kahlid hatte deutlich gemacht, dass er von Zahir erwartete, nach seinem Tod die Übergangsregierung zu übernehmen, bis Kazim alt genug war.
    Zahir liebte sein Heimatland, aber er würde seine Freiheit vermissen. Schon immer hatte er es genossen, viel Zeit in seinen Häusern in London, St. Tropez und New York zu verbringen, wo er bis vor kurzem überall eine Geliebte gehabt hatte. Aus Respekt gegenüber seinem Vater hatte er seine Affären diskret gehandhabt, und ganz sicherlich konnte er keine seiner Geliebten in den Palast einladen. Doch er verfügte über einen gesunden Sextrieb – wahrscheinlich würde er schon bald vor Frustration die Wände hochgehen. Eine Situation, die noch tausendmal dadurch verschlimmert wurde, dass er bereits von seiner sexy Schwägerin träumte.
    Erin verbrachte den Rest des Morgens mit dem König, der von seinem kleinen Enkel völlig bezaubert war und darauf bestand – sehr zur Besorgnis seines Leibdieners A’waan – auf Händen und Knien mit dem Kleinen herumzukrabbeln und zu spielen. Kazim seinerseits schien seinen Großvater sofort ins Herz geschlossen zu haben, doch als Erin die beiden beobachtete, wuchs ihre Verwirrung.
    Zahir hatte gesagt, dass sein Vater ernsthaft krank sei. Ja, er wollte sogar sofort nach Qubbah aufbrechen, weil der König quasi bereits auf dem Sterbebett lag. Doch obwohl König Kahlid alt war und auch ein wenig zerbrechlich wirkte, so entpuppte er sich dennoch als erstaunlich agil und fit.
    Zahir hatte sie von vorne bis hinten angelogen, hatte mit ihr gespielt wie mit einer Marionette, dachte Erin erbost, als sie Kazim ins Kinderzimmer brachte, damit er sein Mittagessen zu sich nehmen konnte.
    Die Angst, in eine Situation hineinmanövriert worden zu sein, aus der es keinen Ausweg gab, verstärkte sich noch, als Kazim sein Mittagsschläfchen hielt und Bisma ihr einen Plan des Palastes vorlegte, damit sie anfangen konnte, sich zu orientieren.
    Was für ein Ort ist das nur, fragte sich Erin verzweifelt. Weder sie noch Kazim gehörten in diesen goldenen Käfig. Sie war sich völlig sicher, dass Faisal gewünscht hatte, sein Sohn würde in Ingledean aufwachsen, und trotz Zahirs Beharren, Kazim bleibe in Qubbah, war sie fest entschlossen, ihn zurück nach England zu bringen.
    „Ich muss mit Zahir sprechen“, verkündete sie angespannt. Von Bisma hatte sie bereits erfahren, dass seine Privaträume im gegenüberliegenden Flügel des Palastes lagen, doch als sie auf die Tür zumarschierte, blickte die Nanny entsetzt auf.
    „Sie können nicht allein und uneingeladen zu den Gemächern des Prinzen gehen“, rief sie ängstlich aus und starrte sie an, als fürchte sie, Zahir werfe Erin in den Kerker, wenn sie es wagte, ihn zu stören.
    Doch Erins Entschluss stand fest. „Halten Sie mich mal davon ab!“, entgegnete sie selbstbewusst und während sie das Kinderzimmer verließ, wappnete sie sich bereits für den Kampf.
    Etwa zwanzig Minuten später entschied sie, dass es ein Leichtes wäre, für immer in den endlosen Korridoren des Palastes zu verschwinden. Immerhin befand sie sich endlich im Ostflügel.
    „Werde ich hier Prinz Zahir finden?“, fragte Erin die bedauernswerte Palastwache, die ihr, seit sie sich geweigert hatte, in ihre Suite zurückzukehren, von einem Korridor zum nächsten folgte. Der Mann wirkte immer unglücklicher.
    Er antwortete nicht, doch sie bemerkte wie er einen raschen Blick mit den beiden Wachen am Ende des Ganges wechselte. Jetzt war sie sicher, dass sie Zahir hinter den großen Flügeltüren finden würde.
    „Ich bin hier, um Prinz Zahir zu sprechen“, teilte sie den beiden Wachen mit und hob demonstrativ das Kinn, was jedoch keinen Eindruck zu machen schien, denn die beiden Männer starrten vollkommen ausdruckslos an ihr vorbei. „Er erwartet mich.“ Auch die kleine

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