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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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manipulieren und so zu behandeln, als sei sie der letzte Abschaum – vor allem nicht, wenn es dabei um Kazim ging.
    Die ganze vergangene Nacht hatte sie damit zugebracht, sich an ihre beschämende Reaktion auf Zahirs Küsse und Liebkosungen zu erinnern, während sie gleichzeitig versuchte, die Angst zu bekämpfen, die sie bei seiner Drohung erfasst hatte, dass er ihr niemals erlauben werde, Kazim zurück nach England zu bringen. Erst im frühen Morgengrauen war sie in einen unruhigen Schlaf gefallen und dementsprechend viel zu spät aufgewacht. Als sie die Läden zurückschlug, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Hastig eilte sie ins Kinderzimmer, wo Bisma ihr mitteilte, dass „Seine Königliche Hoheit“ den kleinen „Prinzen Kazim“ zu einem Kamelritt in die Wüste mitgenommen hatte.
    Wie konnte er es wagen, mit Kazim einfach in die Wüste zu fahren, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen? Immerhin war sie von Rechts wegen seine Mutter, ob Zahir das nun passte oder nicht! Und wie lange blieben die beiden denn noch? Nach den Aussagen des Kindermädchens waren sie nun mindestens schon zwei Stunden unterwegs!
    In diesem Moment drang von unten der Klang von Stimmen zu ihr herauf. Erleichterung überkam sie, als sie Zahir mit Kazim auf den Schultern den Swimmingpool entlangkommen sah. Ihr Blick folgte ihnen, bis sie im Palast verschwanden und nicht mehr zu sehen waren. Erin verachtete sich dafür, wie sehr sich ihr Herzschlag bei Zahirs Anblick beschleunigt hatte. An diesem Morgen wirkte er sehr entspannt, beinahe jungenhaft, und sie konnte nichts dagegen tun, dass sie sich plötzlich mit aller Macht wünschte, er würde sie einmal auf dieselbe Art anlächeln, wie er Kazim anlächelte. So ungern sie es auch nur zugab – sie war noch nie einem Mann wie ihm begegnet. Er faszinierte sie ungemein.
    Wenige Minuten später stürmte Kazim durch die Tür. „Erin, ich bin auf einem Kamel geritten, und ich habe es gestreichelt“, rief er mit strahlendem Gesicht, während er sich in ihre ausgebreiteten Arme stürzte.
    „Wie wundervoll“, murmelte sie, hob ihn hoch und rieb ihre Wange an seinen seidigen Locken. „Hast du einen Hut getragen, als du in der heißen Sonne warst?“ Sie blickte Zahir an, der Kazim gefolgt war und nun in einer leichten Leinenhose und einem weißen Hemd vor ihr stand und absolut atemberaubend darin aussah.
    „Er war gut geschützt“, erklärte er knapp. „Ich bin nicht so verantwortungslos, dass ich ihn ohne Kopfbedeckung mit in die Wüste nehmen würde.“
    Die Beiläufigkeit, mit der er ihre Besorgnis abtat, entfachte ihren Zorn. Wie sehr sie seine Arroganz verabscheute, die selbstverständliche Annahme, alles mit Kazim tun zu können! Der Junge oblag ihrer Verantwortung, verdammt noch mal! Höchste Zeit, dass sie ein paar Grundregeln aufstellte. „In Zukunft möchte ich, dass Sie mich erst informieren, bevor Sie Kazim irgendwohin mitnehmen“, erklärte sie steif. „Vielleicht muss ich Sie daran erinnern, dass er mein Sohn ist. Faisal hat ihn mir anvertraut.“
    Zahirs Augen verengten sich. „Ja, das hat er“, stimmte er mit seidenglatter Stimme zu, „und ich frage mich, mit welchen Methoden Sie ihn überredet haben, Sie zu heiraten? Haben Sie auf ihn genauso willig reagiert wie auf mich, als ich Sie küsste? Dann ist es kein Wunder, dass er Ihnen nicht widerstehen konnte.“
    „Was Sie da andeuten, ist … widerlich“, fauchte Erin errötend. „Ich habe Faisal nicht verführt. Unsere Beziehung war nicht so …“ Abrupt hielt sie inne. Zahir musste wirklich nicht wissen, dass ihre Ehe mit seinem Bruder nicht gerade den üblichen Konventionen entsprochen hatte.
    „Wie war sie denn dann?“, höhnte Zahir, der sich insgeheim fragte, warum er das Thema nicht auf sich beruhen lassen konnte. Die intimen Details ihrer Beziehung zu seinem Bruder wollte er gar nicht wissen. Allein die Vorstellung, wie Faisal ihre nackte Haut liebkoste, bereitete ihm Übelkeit, wobei er gleichzeitig eine riesengroße Selbstverachtung empfand. Faisal war tot, um Himmels willen! Wie konnte er immer noch auf ihn eifersüchtig sein?
    Erin schüttelte den Kopf, sodass die roten Locken um ihre Schultern tanzten. Er wollte ihr Haar berühren, wollte seine Finger in der seidigen Pracht vergraben und ihren Kopf zurückbiegen, damit er ihre Lippen mit einem stürmischen Kuss erobern konnte, der alle Gedanken an Faisal oder Erins ehemalige Liebhaber auslöschte.
    Mit beträchtlicher Mühe riss er den Blick von

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