Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
Vom Netzwerk:
es lag daran, dass Sie zu beschäftigt waren, mir all diesen Unsinn über Ihren Vater aufzutischen – der ja angeblich zu krank war, um seinen Enkel in England zu besuchen. Sie haben mich angelogen.“ Verbittert trat sie auf ihn zu. „Sie haben mich glauben lassen, dass der König nicht mehr lange zu leben hat und nur noch den Wunsch hegt, Kazim zu sehen, ehe er stirbt. Aber Ihr Vater ist dem Tod nicht näher als ich“, giftete sie ihn an. „Für einen Mann von achtzig Jahren wirkt er erstaunlich fit!“
    Da sie so vollkommen von ihrem Zorn auf Zahir beseelt war, der sie nach Strich und Faden an der Nase herumgeführt hatte, bemerkte sie nicht das warnende Funkeln in seinen Augen. „Sie haben mich ausgetrickst, damit ich mit Kazim hierher komme, aber Sie werden ihn nicht hier behalten. Es war der Wunsch seines Vaters, dass er in Ingledean bei mir aufwächst. Ich weiß, was Faisal wollte“, schleuderte sie ihm entgegen, wobei sie ungeduldig die rotbraunen Locken über die Schulter warf.
    Bei ihren letzten Worten zuckte Zahir zusammen. Ich weiß, was Faisal wollte. Natürlich meinte sie damit seine Wünsche bezüglich Kazims Erziehung, doch ihre Formulierung ließ erneut ungewollte Bilder und Gedanken in ihm aufkeimen. Hatte sie gelernt, was Faisal im Bett wollte, und es genossen, ihn zu befriedigen?
    Mein Gott, sie musste fort von hier, raus aus dem Palast, aus Qubbah und vor allem aus seinem Kopf. Er hasste die Wirkung, die sie auf ihn ausübte – hasste den Umstand, dass er sie zwar stärker begehrte als jemals eine Frau zuvor, sie aber doch niemals würde lieben können, denn sie war die Frau seines toten Bruders. Aus Gründen, die er nicht verstand, hatte Erin eine geradezu verheerende Wirkung auf seine Selbstbeherrschung, und er verachtete sich für diese Schwäche.
    „Wenn Sie mir erlauben, Kazim mit zurück nach Ingledean zu nehmen, dann verspreche ich, dass ich ihn zu regelmäßigen Besuchen nach Qubbah bringen werde“, sagte Erin in etwas ruhigerem Ton. „Sie haben mich ganz bewusst über den Gesundheitszustand Ihres Vaters belo gen, und wenn Sie mich weiterhin daran hindern, Kazim nach Hause zu bringen, dann werde ich mich an den König wenden. Ich glaube nicht, dass er Sie gebeten hat, mich anzulügen. Er ist nämlich ein Ehrenmann, und ich bin sicher, dass er sich nicht dazu herablassen würde, ‚jedes Mittel anzuwenden‘, das ihm zur Verfügung steht“, zitierte sie ihn spitz.
    Zahir spürte, wie seine Rage weiter wuchs – sie hielt seinen Vater also für einen Ehrenmann, aber ihn, Prinz Zahir bin Kahlid al Muntassir nicht? „Ich rate Ihnen dringend, sich von meinem Vater fernzuhalten – es sei denn, Sie sind bereit, sich dem vollen Ausmaß meines Zorns auszusetzen“, knurrte er hitzig. „Egal was Sie denken mögen, der König ist körperlich schwach. Er will nicht, dass irgendjemand davon weiß. Erst vor kurzem ist es mir nach langer Überredungskunst gelungen, dass er einige der laufenden Staatsgeschäfte an mich abgetreten hat. Ich werde nicht erlauben, dass eine unbeherrschte, geldgierige Schlange ihm Kummer bereitet“, fuhr er unbarmherzig fort und ignorierte ihr empörtes Schnaufen. „In Ingledean habe ich Ihnen eine beträchtliche Summe angeboten, um Kazim aufzugeben.“
    „Geld, das ich abgelehnt habe“, versetzte Erin scharf. „Ich habe ihn freiwillig hierher gebracht, weil ich dachte, dass es sich nur um einen kurzen Besuch handelt.“
    „Aber Kazim ist glücklich hier, das können Sie doch nicht bestreiten. Wenn Sie allein nach England zurückkehren und mir das alleinige Sorgerecht überschreiben, dann verdreifache ich die Summe, die ich Ihnen geboten habe.“
    Erin wurde übel. Ihr drehte sich der Magen um, und nur mit Mühe gelang es ihr, den üblen Geschmack im Mund hinunterzuschlucken. Mein Gott, wie war es nur möglich, dass sie sich derart zu diesem Mann hingezogen fühlte?
    „Sie kapieren es einfach nicht, oder?“, fauchte sie. „Ich würde mich selbst dann nicht von Kazim trennen, wenn Sie mir den Himmel und den Mond und die Sterne anbieten würden. Kazim ist mein Sohn. Sie können Ihr schmutziges Geld behalten – er steht nicht zum Verkauf!“ Vollkommen aufgelöst griff sie nach dem Erstbesten, was sich finden ließ – einem Briefbeschwerer auf seinem Schreibtisch – und schleuderte ihn in seine Richtung. „Ich hasse Sie – hören Sie?“ Und sie hasste sich selbst noch viel mehr, weil sie derart auf ihn fixiert war.
    Ihre Wut vergrößerte sich noch,

Weitere Kostenlose Bücher