Verfuehrt von einem Traumprinzen
als er den Briefbeschwerer mühelos auffing und behutsam wieder abstellte. „Ich glaube wirklich, Sie sind verrückt. Aber in jedem Fall reichlich unausgeglichen“, zischte er, wobei seine Augen Funken sprühten und er langsam auf sie zukam. „Und was Ihre Behauptung angeht, mich zu hassen …“ Sein Lachen ließ sie erschauern, genauso wie sein zynischer Gesichtsausdruck. Hastig wich sie vor ihm zurück, bis sie mit den Kniekehlen an das Sofa stieß und einsehen musste, dass ihr Fluchtweg versperrt war. „Unsere gegenseitige Antipathie steht nicht zur Debatte, Erin – genauso wenig wie das sexuelle Verlangen, das uns beide quält. Die dunklen Schatten unter deinen Augen sagen mir ganz deutlich, dass du heute Nacht keinen Schlaf gefunden hast, und ich weiß, was dich wach gehalten hat – weil auch ich mich im Bett gewälzt und davon geträumt habe, das hier zu tun …“
5. KAPITEL
Zahir senkte den Kopf und küsste ihren Mund. Verführerisch fuhr er mit der Zunge die Konturen ihrer Lippen entlang, doch sie drehte den Kopf weg und legte ihre Hände auf seine Brust. Panik erfasste sie, als sie die Hitze seines Körpers spürte und den dezenten Duft seines Aftershaves einatmete. Sie durfte nicht zulassen, dass er sie küsste – nicht noch einmal!
„Du täuschst dich“, brachte sie mühsam hervor. „Ich empfinde gar nichts für dich – und der einzige Grund, weshalb ich in der vergangenen Nacht nicht schlafen konnte, ist der, dass ich nach einer verzweifelten Möglichkeit gesucht habe, Kazim von hier fortzubringen.“
„Lügnerin“, murmelte Zahir leise. Eine Hand legte er unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen, während er die andere Hand in ihr Haar schob und so verhinderte, dass sie erneut den Kopf wegdrehte. „Du versicherst mir, dass du gehen willst, doch dein Körper sagt etwas ganz anderes.“ Langsam ließ er seinen Blick nach unten wandern. Ihre steif aufgerichteten Brustspitzen zeichneten sich deutlich unter der dünnen Bluse ab, was Zahir zu einem befriedigten Lächeln veranlasste.
„Ich weiß, was du willst, Erin“, raunte er heiser. Sein warmer Atem streifte ihr Ohrläppchen und ließ sie erschauern. „Du wünschst dir, dass ich dich ausziehe, dass ich dich hart und schnell nehme und uns beide auf den Höhepunkt der Ekstase führe.“
„Nein!“ Krampfhaft versuchte sie, ihre Ohren gegenüber seiner verführerischen Stimme zu verschließen und die Flut an Bildern aufzuhalten, die seine gewisperten Worte in ihr hervorriefen. Als er ihren Kopf zu sich drehte, um sie erneut zu küssen, trat sie ihm mit dem Mut der Verzweiflung fest gegen das Schienbein. „Ich würde eher mit einer Klapperschlange ins Bett gehen als mit dir!“
Zahir fluchte heftig und lockerte seinen Griff – doch nur für einen kurzen Moment. „Du kleine Wildkatze – es ist an der Zeit, dass du gezähmt wirst“, forderte er sich selber auf, umfing ihre Taille mit einem Arm und drückte sie auf das Sofa hinunter. Sofort schob er sich auf sie und presste sie mit seinem Gewicht in die weichen Kissen. Das Gefühl seiner Erektion, die gegen ihren Unterleib stieß, ließ eine erregende Hitze zwischen ihren Schenkeln entstehen.
„Geh runter von mir, du Barbar!“ Erin trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Schultern, bis er ihre Handgelenke einfing und über ihren Kopf nach oben führte, so dass sie keinen weiteren Schaden anrichten konnte.
„Wenn mein Vater wüsste, was für eine Wildkatze du bist, dann wäre er nicht so erpicht darauf, dass ich dich heirate“, murmelte Zahir grimmig.
Das schockierte Schweigen, das diesen Worten folgte, wurde erst von Erins hysterischem Gelächter durchbrochen. „Dein Vater will, dass wir heiraten? Und du behauptest, ich wäre verrückt?“, fragte sie fassungslos und ignorierte das wütende Blitzen in seinen Augen.
„Natürlich zu Kazims Wohlergehen – welchen anderen Grund sollte er haben?“ Zahir biss die Zähne zusammen, als er an die Unterhaltung dachte, die er mit seinem Vater während des Lunchs geführt hatte. Der König hatte ihn an Erins Aussage erinnert, dass sie nicht vorhabe, noch einmal zu heiraten, sondern all ihre Zeit und Liebe Kazim widmen wolle. Da Zahir seinerseits geschworen hatte, dem kleinen Jungen ein Vater sein zu wollen, lag doch nichts näher als eine Zweckehe zwischen ihm und der wunderschönen jungen Witwe seines Bruders. Genau genommen sei es seine Pflicht, Erin zu heiraten.
Während er auf ihren sinnlichen Mund starrte, der selbst
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