Verfuehrt zur Liebe
»Versprochen?«
»Cynster-Ehrenwort.«
Sie lachte. Sie hob sich auf die Knie und rutschte näher, bis sie wieder rittlings auf ihm saß, nichts zwischen ihnen als Luft.
Die Spannung in ihm wuchs, das konnte sie spüren.
Sie lehnte sich zurück. Er ließ es zu ... wartete mit keuchendem Atem ...
Als sie nicht weitermachte, stieß er aus: »Weißt du, was du da tust?«
So unschuldig war sie nun auch nicht, nicht hierin. Es gab eine Reihe von Büchern in der Bibliothek von Calverton Chase, bei denen ihr Bruder Luc immer darauf bestanden hatte, dass sie ganz oben in den Regalen standen. Er hatte sich geweigert, sie ihr herunterzureichen. Also waren sie und Penelope bei der erstbesten Gelegenheit auf Stühle geklettert und hatten sich die verbotenen Bände geholt. Viele hatten sich als Bildbände entpuppt - mit sehr erhellenden Bildern. Sie hatte nie völlig vergessen, was sie gesehen hatte.
»In gewisser Weise.« Sie rückte ein Stück zurück. »Ich weiß, dass es geht, aber bitte sag mir, wie.«
Sich weiter vorbeugend fuhr sie mit der Zunge über eine harte kleine Brustwarze, schmeckte Salz auf seiner Haut. Schnurrte. »Wie genau geht es?«
Das Lachen, das er ausstieß, war knapp - als hätte er Schmerzen. Seine Brust weitete sich. »Einfach.« Er fasste sie an den Hüften. »So.«
Obwohl er nichts sehen konnte, führte er sie an die richtige Stelle zurück und nach unten, bis er genau zwischen ihren Schenkeln lag; er hob die Hüften an, schob sich ein wenig vor, hörte aber gleich gehorsam auf, noch ehe sie es von ihm verlangte.
Sie lächelte. »Jetzt, denke ich, setze ich mich ...« Sie stützte sich auf seiner Brust an und richtete sich auf. »So in etwa ...«
Sie benötigte keine Antwort. Als er langsam in sie glitt, wurde ihr Atem ungleichmäßig, und ein Schauer durchlief sie. Sie schloss die Augen, als sie ihn in sich aufnahm. Zoll für Zoll sank sie über ihn, ganz unter ihrer Kontrolle, rückte und schob sich tiefer, dann noch tiefer. Die Gefühle waren unbeschreiblich, alles verzehrend - die Hitze, der Druck. Sie spreizte die Beine weiter, um noch tiefer sinken zu können, ihn ganz in sich aufzunehmen, so viel und so weit, wie es nur ging.
Und ihn dann festzuhalten.
»Gott!« Seine Finger bohrten sich in ihre Hüften; er hielt sie fest. »Hab Mitleid und halt wenigstens eine Minute still.«
Seine Stimme war nicht mehr nur gespannt, sondern brach fast.
Sie blickte in sein von Leidenschaft gezeichnetes Gesicht und gewährte ihm seine Minute, nutzte sie, um sich an das Gefühl zu gewöhnen, ihn in sich zu haben, von ihm ausgefüllt zu sein. Ihr Körper schien ihn willkommen zu heißen; ihre Sinne waren straff gespannt, heiß und lebendig, bereit und warteten auf das, was noch kommen würde.
Unter ihr kostete es Simon alle Anstrengung, nicht den Verstand zu verlieren. Er hatte ihr gesagt, er werde es schon überleben ... aber dessen war er sich nicht länger so sicher. So von ihr, von ihrer Hitze umschlossen zu sein, weicher als Seide, während er blind war, wusste, dass sie angezogen war, während er nur zu deutlich die kühle Luft auf seiner nackten Haut spürte, ihre Beine in den zarten Seidenstrümpfen, die sich an seine Hüften pressten ... das Wissen, dass sie ihn reiten wollte, bis er nicht mehr wusste, wer er war, aber keine Ahnung, was danach käme ... wenn er nicht gelegen hätte, sie hätte ihn in die Knie gezwungen.
Seine Zeit war offensichtlich abgelaufen, denn sie packte ihn an den Handgelenken, zog seine Hände von ihren Hüften, drehte sie um und verschränkte ihre Finger mit seinen, lehnte sich auf seine Arme, als sie sich langsam anhob.
Ein Stück, dann noch ein Stück.
Genau ehe sie den Kontakt verlor, senkte sie sich wieder.
Und ließ sich noch langsamer auf ihn nieder.
Seine Wangenmuskeln traten vor, er biss die Zähne zusammen. Sie war immer noch so verdammt eng, dass es ein Wunder war, dass er nicht in Flammen aufging - einfach von der Reibung. Seine Hüften zuckten unwillkürlich, als sie sich den letzten Zoll sinken ließ.
»Uh. Du musst ganz still liegen.«
Er verkniff sich die bissige Frage, welche Armee sie einsetzen wollte, um ihn festzuhalten. Sagte sich, dass er es sich ganz allein zuzuschreiben hatte und es wohl einfach aushalten müsste.
Sie probierte es noch einmal, hob sich, sank wieder hinab. Dann festigte sich der Griff ihrer Finger, und sie begann ihn ernsthaft zu reiten.
Sie war außerordentlich geübt, allerdings nicht wirklich in dem hier. Sie
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