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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Augenblick war er hilflos. Gewöhnlich hatte er alles in seinem Leben fein säuberlich unter Kontrolle, es lag in seiner Hand, etwas zu unternehmen, wenn es ihm wichtig war. Aber hier - etwas, das ihm wichtiger war als alles andere - konnte er nichts tun, außer wenn sie aus freien Stücken zu ihm kam und ihm eine Chance gab.
    Sein Leben, seine Zukunft lagen in ihren Händen.
    Wenn sie ihm die Möglichkeit einräumte, sie zu überzeugen, sich dann aber gegen ihn entschied, würde er sie verlieren. Dass er stärker als sie war, wäre belanglos. Er konnte die Gesellschaft gegen sie aufhetzen, aber deswegen würde sie nicht nachgeben. Sie würde sich nicht beugen. Keiner wusste das besser als er selbst.
    Warum er sich so auf eine Frau versteifen musste, die einen derart unbeugsamen Willen hatte, wusste er nicht, aber ändern ließ es sich ohnehin nicht mehr.
    Er atmete tief ein. Er hatte seine Schwager immer ausgelacht, aber jetzt fand er sich in genau derselben Lage wieder wie sie. Doch das Lachen war ihm vergangen. Er steckte in exakt den gleichen Schwierigkeiten.
    Die Türklinke wurde nach unten gedrückt; als er sich umdrehte, öffnete sich die Tür.
    Portia trat ein, drehte sich um, um die Tür leise zu schließen. Er hörte das Schloss einschnappen, ehe sie sich umwandte und ihn musterte, dann mit vorgerecktem Kinn den Raum durchquerte.
    Er stand reglos, wagte kaum zu atmen.
    Fühlte sich wie ein Raubtier, das seine Beute beobachtete, während sie ahnungslos immer näher kam.
    Sie erreichte die Stelle, die das schwache Mondlicht erhellte; er sah ihre Miene, ihren direkten Blick, die Entschlossenheit in ihren Zügen.
    Sie kam geradewegs zu ihm, hob eine Hand zu seinem Nacken und zog seinen Kopf zu sich herab.
    Küsste ihn.
    Das Feuer war noch da, zwischen ihnen; es loderte auf, als sie ihre Lippen öffnete und er den Kuss erwiderte.
    Ganz langsam, um ihr ausreichend Zeit zu geben, sich von ihm zu lösen, ließ er seine Hände über ihren Rücken gleiten, dann, als sie nicht protestierte, über ihre Hüften und weiter, bis sich seine Arme um sie schlossen und er sie an sich zog.
    Sie sank gegen ihn; etwas in ihm schmolz dahin. Er küsste sie zurück, wollte mehr - und sie gewährte es ihm. Ohne Zögern, ohne Einschränkungen.
    Er wusste nicht, wie sie sich entschieden hatte, welche Strategie sie verfolgte, er wusste nur, wie schön es war, sie wieder in seinen Armen zu halten. Zu wissen, dass sie ihn wollte, nach ihm verlangte.
    Denn das tat sie. Sie ließ keinen Zweifel daran, rieb sich an ihm, schob sich näher. Mit ihrem Kuss zeigte sie ihm, dass sie mehr wollte, mehr gab und mehr nahm. Der Kuss war alles, woran sie dachte; ihm widmete sie ihre gesamte Aufmerksamkeit, ihre Hingabe an den Augenblick.
    Er wusste, dass es überlegt geschah, dass sie sich entschlossen hatte, diesen Weg zu gehen.
    Genauso überlegt stellte er seine Argumente beiseite, seine Überredungsversuche, und folgte einfach ihrer Führung.
    Schob einen Arm unter ihre Oberschenkel und hob sie hoch. Sie murmelte etwas Zustimmendes, schlang ihre Arme um seinen Hals und widmete sich noch hingebungsvoller seinem Mund. Er hielt inne, war abgelenkt, weil er ihre Forderungen erfüllen wollte, dann ergriff er Besitz von ihren Lippen, übernahm wieder die Führung und trug sie zum Bett.
    Er ließ sich mit ihr darauf fallen, rollte sich herum, sodass sie unter ihm lag. Sie schnappte nach Luft, klammerte sich an seine Schultern und wand sich, rang mit ihm, bis er sich wieder umdrehte, ihr ihren Willen ließ. Sie streckte sich auf ihm aus, war nicht länger durch sein Gewicht unter ihm gefangen.
    Simon erinnerte sich wieder, dass er hier der Bittsteller war, wusste, sie würde es nicht vergessen. Machte sich daran, ihr zu geben, was sie wollte, sie zu umgarnen und noch einmal zu verführen.
    Widmete sich dieser Aufgabe mit seinem Verstand, seinen Händen, Lippen, Mund und Zunge. Gab sich ihr ganz. Mit Leib und Seele.
    Spürte den Augenblick, in dem der Gedanke in ihm Fuß fasste, den Augenblick, in dem er sich damit abfand und das so stehen ließ, ein Gefühl von Richtigkeit, die Quelle innerer Zufriedenheit. Es war in seiner Berührung, in seinen Fingern, mit denen er ihren Nacken streichelte, strömte durch seinen Körper, als er sich unter ihr entspannte.
    Er war bereit, ihr ihren Willen zu lassen.
    Sie zögerte, argwöhnisch, aber dann akzeptierte sie die unausgesprochene Einladung, schob sich etwas höher, um besser seinen Mund zu erreichen. Sie

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