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Verfuehrung auf Capri

Verfuehrung auf Capri

Titel: Verfuehrung auf Capri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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uns bitte entschuldigen? Wir müssen über etwas Geschäftliches sprechen.“
    Offenbar war Tomaso über sein plötzliches Auftauchen nicht im Geringsten erstaunt. Das machte Alessandro noch wütender.
    Laura stand auf. Schlagartig war ihre Miene wieder so verschlossen wie eh und je. „Natürlich“, sagte sie mit leicht erstickter Stimme, nickte Alessandro kurz zu und ging hinaus.
    Wusste sie etwa Bescheid? Alessandro blickte Tomaso an – und kniff die Augen zusammen. Der alte Mann setzte in diesem Moment seine Gegnerin
    auf dem Spielbrett mit der Figur schachmatt, die er in der Hand hielt. Es war seine Dame.
    Erleichtert ging Laura nach oben. Was auch immer vorgefallen sein mochte, Alessandro hatte sie angesehen, als würde er sie am liebsten umbringen. Sie machte sich Gedanken um Tomaso, dessen Herz ja noch immer geschwächt war. Doch als Alessandro in die Bibliothek gestürmt war, hatte der alte Mann ganz und gar nicht schwach gewirkt – eher erwartungsvoll.
    Doch das alles ging sie nichts an. Wenn die beiden sich streiten mussten, und es sah ganz danach aus, dann wollte sie auf keinen Fall in der Nähe sein.
    Sie beschloss, vor dem Abendessen noch einige Bahnen zu schwimmen. Als sie auf dem Weg zum Pool an der offen stehenden Tür der Bibliothek vorbeikam, hörte sie Alessandro mit lauter, aufgebrachter Stimme italienisch sprechen.
    Alessandro versuchte nicht, seine Wut zu verbergen.
    „Wie kannst du es wagen, der Presse so etwas zu erzählen?“, fragte er. „Und wozu, verdammt noch mal?“
    Völlig unbeeindruckt von seinem Wutausbruch lehnte Tomaso sich zurück. „Natürlich, um dich in Zugzwang zu bringen. Alle Welt soll glauben, dass du meine Enkelin heiraten wirst.“
    „Bist du völlig verrückt geworden?“, entfuhr es Alessandro ebenso fassungslos wie aufgebracht.
    Tomaso blickte ihn offen und ehrlich an. „Nein, ich bin nur realistisch.“ Er seufzte schwer und schüttelte den Kopf. „Alessandro, ich bin doch nicht blind. Was Laura mir auch bedeuten mag, ob sie nun Intelligenz oder eine liebenswerte Persönlichkeit besitzen mag – und das tut sie –, Männer werden sie doch immer nach ihrem Äußeren beurteilen.“ Mit ernstem Gesicht fuhr er fort: „Ich musste mich also ganz einfach fragen: Wer wird sie heiraten wollen, so wie sie aussieht? Du bist der einzige Mann, der einen guten Grund hätte, nämlich den, die beiden Familien Viale und Vincenzo miteinander zu verbinden.“
    „Danke für die Beleidigung“, sagte Alessandro leise, aber drohend.
    Doch Tomaso machte nur eine ungeduldige Handbewegung. „So laufen die Dinge nun einmal. Menschen heiraten, um an Geld und Macht zu kommen.“
    „Ich, Tomaso, habe für meinen Reichtum gearbeitet“, entgegnete Alessandro mit Nachdruck. „Also glaub nicht, du könntest mir deine Enkelin aufhalsen, weil Stefanos stimmberechtigte Aktien eine nette Mitgift wären!“
    „Basta!“ Tomasos Augen funkelten. „Deine Annahmen sind völlig ungerechtfertigt. Ich wünsche Laura keinesfalls einen Ehemann wie dich.“ Er schwieg einen Moment und fuhr dann fort: „Es geht mir lediglich darum, dass sie hier in Italien bleibt. Sie möchte nämlich zurück nach England, um sich dort wieder zu verstecken. Und das will ich verhindern – schließlich habe ich sie gerade erst gefunden. Also muss sie einen Grund haben, hierzubleiben. Und diesen Grund werden die Gerüchte liefern.“
    Alessandro beugte sich drohend zu dem alten Mann im Rollstuhl hinunter. „Du möchtest, dass sie denkt, ich wolle sie heiraten?“
    „Nein. Sie soll nur einen Grund haben, mit dir nach Rom zu fahren.“
    „Wie bitte? Ich soll sie mit nach Rom nehmen?“
    „Genau. Du sollst mit Laura shoppen und zu Partys gehen – solche Dinge. Dann findet sie vielleicht Geschmack an dem Leben, das sie hier mit mir führen könnte.“
    „Fahr doch selbst mit ihr nach Rom, Tomaso“, schlug Alessandro mit sehr beherrschter Stimme vor.
    „Das würde Laura nicht tun“, entgegnete der ältere Mann sofort. „Sie würde sich weigern.“
    „Und wie kommst du darauf, dass sie mit mir mitkommen würde?“
    Tomasos Augen funkelten. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass es dir gelingen wird, sie zu überzeugen. Damit hast du doch sonst bei Frauen auch keine Probleme.“
    „Aber warum sollte ich den Wunsch haben, Laura zu überzeugen?“
    Tomaso lehnte sich zurück und sah ihn mit so ausdrucksloser Miene an, dass Alessandro ein Schauer über den Rücken lief.
    „Weil ich meine Rücktrittserklärung

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