Verfuehrung auf Capri
ganzen Abend über sehr angespannt gewesen war, seit er erkannt hatte, dass es sich bei der atemberaubenden Schönen um Laura Stowe handelte. Etwas, das heiß geworden war wie flüssiges Metall, als sie im Fahrstuhl diese brennenden, vielsagenden Blicke ausgetauscht hatten. Und noch immer behauptete Laura trotzig, nicht in Gefahr zu sein – trotz ihres Körpers, der die begehrlichen Blicke sämtlicher Männer auf sich zog.
Und diese Männer würden sich nehmen, was sie wollten. Wie konnte Laura also im Ernst glauben, vor Luc Dinardi sicher zu sein?
Ich werde ihr zeigen, wie falsch sie liegt, hatte Alessandro gedacht und ihr Handgelenk umfasst. Dann hatte er ihr über den Rücken gestrichen und die samtweiche Haut berührt, die geradezu darum zu flehen schien.
Und schon war er verloren gewesen und hatte nicht anders gekonnt, als dem übermächtigen Verlangen endlich nachzugeben, das ihn schon den ganzen Abend erfüllte.
Und jetzt küsste er Laura, presste den Mund auf ihre sinnlichen, weichen Lippen, die ihn seit Stunden mit Verheißungen gequält hatten. Laura war wie eine unberührte schaumgeborene Venus, die nur darauf wartete, all das zu erleben, was körperliches Begehren bedeuten konnte. Alessandro war entschlossen, sie mit Küssen und Liebkosungen zum Leben zu erwecken und ihr dazu zu verhelfen, ihre neu entdeckte Weiblichkeit ganz und gar auszukosten.
Sanft ließ er seine Lippen über ihre gleiten. Laura öffnete sich ihm nicht, sondern bog sich nur zurück, gegen seine Arme, mit denen er sie festhielt. Die Hände presste sie gegen seine Brust, und er spürte die Wärme durch den Stoff seines Hemdes hindurch. Langsam brachte er sie dazu, ihre Lippen zu öffnen, und sie bebten ganz leicht, wie das leise Vibrato einer Geige. Und als er schließlich sanft ihren Mund mit der Zunge liebkoste, seufzte Laura kaum hörbar.
Alessandro war überwältigt, denn alle Frauen, die er bislang kennengelernt hatte, waren in Liebesdingen sehr erfahren gewesen. Doch die Frau, die er jetzt in den Armen hielt, ließ schon ein inniger Kuss erschauern.
Er küsste sie nun fordernder und war noch fester als je zuvor entschlossen, dass die Reise, auf die er Laura mitnehmen würde, ihre Sinne betören sollte.
Ohne dass Alessandro sich dessen vollkommen bewusst war, veränderte sich etwas in seinem Innern. Noch immer brannte das Verlangen heftig – wie ein loderndes, unbändiges Feuer –, doch jetzt war da noch etwas anderes. Es bewirkte, dass er langsamer und sanfter vorging. Laura sollte jeden Moment genießen und selbst das Tempo bestimmen. Schritt für Schritt würde er ihr eröffnen, was es bedeutete, eine Frau zu sein.
Er küsste sie erneut und ließ seine Liebkosungen langsam immer intensiver werden, sodass sie sich daran gewöhnen und er sich auf ihre Reaktion einstellen konnte. Wie Alessandro fast triumphierend spürte, hatte Laura begonnen, seinen Kuss zu erwidern. Ihre Augen waren geschlossen, und ihr Gesicht hatte einen träumerischen Ausdruck angenommen.
Sein Verlangen wuchs noch immer. Sosehr er es auch genoss, Laura zu küssen – er wollte mehr als das. Er ließ seine Hand über den Rücken und den perfekt gerundeten Po gleiten. Jetzt hob er Laura mit einer einzigen mühelosen Bewegung hoch und schloss die Arme um sie.
Sie öffnete die Augen und sah ihn an, überrascht und verunsichert. Um sie zu beruhigen, redete Alessandro leise auf sie ein und merkte gar nicht, dass er italienisch sprach. Sofort entspannte sie sich, und während er weiter in Richtung Bett ging, neigte er den Kopf und küsste sie erneut.
Als sich auf Lauras Gesicht ein glückliches Lächeln ausbreitete, durchfuhr es Alessandro wie ein Stromschlag. Vorsichtig ließ er sie aufs Bett gleiten und blickte zu ihr hinunter. Der dunkelblaue Stoff des Abendkleides hatte sich um ihre Beine gewickelt und zeigte deutlich die sinnliche Linie ihres Körpers. Das Korsagenoberteil betonte ihre üppigen, runden Brüste.
Lauras Hände lagen links und rechts von ihrem Gesicht, und ihr seidenweiches Haar hob sich glänzend von dem hellen Bettüberwurf ab. Mit leicht geöffneten Lippen sah sie zu ihm auf. Eine ganze Weile betrachtete Alessandro sie und blickte ihr in die Augen. Dann, wie auf ein unhörbares Signal hin, begann er, sich auszuziehen.
Laura sah zu, wie Alessandro schweigend und mit schnellen Bewegungen seine Kleidung abstreifte. Zuerst löste er die schwarze Krawatte und ließ sie zu Boden fallen. Dann öffnete er die Knöpfe an seinem Hemd,
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