Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrung auf Capri

Verfuehrung auf Capri

Titel: Verfuehrung auf Capri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
Vom Netzwerk:
Stoff ihres Kleides spüren.
    Es war ein überwältigendes, ganz neues Gefühl. Nie zuvor hatte sie etwas Vergleichbares empfunden. Unwillkürlich öffnete sie ganz leicht die Lippen, und Alessandro gab ihr Handgelenk frei, um ihr mit den Fingern ganz leicht über den Rücken zu streichen.
    Er zog sie noch näher zu sich, sodass Laura seinen Atem auf ihrer Wange spürte und vom maskulinen Duft seines Aftershaves eingehüllt wurde. Seine Augen funkelten, und noch immer blickte er sie wie gebannt an – mit absoluter Aufmerksamkeit und absoluter Kontrolle.
    Seine liebkosenden Bewegungen auf ihrem Rücken ließen sie erschauern. Plötzlich hoben sich Lauras Arme, als hätten sie einen eigenen Willen. Sie presste die Handflächen gegen Alessandros Brust und spürte unter dem edlen Baumwollstoff seinen warmen, festen Oberkörper. Als Laura die Finger spreizte, fühlte sie deutlich, wie seine kräftigen Muskeln sich bewegten – ganz so, als hätten ihre Berührungen auf Alessandro dieselbe Wirkung wie seine Liebkosungen auf sie.
    Etwas tief in ihrem Inneren schien Feuer zu fangen – etwas Neues, das sie noch nie zuvor erlebt hatte, außer vielleicht als Teenager, wenn der Held in einem Liebesfilm am Schluss die Heldin in seine Arme schloss. Doch nun war dieses Gefühl des atemlosen Staunens um ein Vielfaches intensiver.
    Wieder sagte Alessandro etwas auf Italienisch. Laura verstand es nicht, doch für sie zählten ohnehin allein die Berührung seiner Hände auf ihrem Rücken, die ihre Haut zu verbrennen schien, sein fester, maskuliner Körper unter ihren Händen – und das Gefühl, in seinen wunderschönen Augen zu versinken.
    Plötzlich verharrten Alessandros Hände und hielten Laura fest. Dann neigte er den Kopf und küsste sie.

9. KAPITEL
    Lauras Mund war unglaublich weich, fast wie Seide. Offenbar wusste sie nicht, wie sie seinen Kuss erwidern sollte, doch das kümmerte Alessandro wenig. Er wusste schließlich, was er zu tun hatte.
    Den ganzen Abend schon hatte er das gewollt – seit sie in der Bar seine Aufmerksamkeit erregt und für die Dauer des ganzen Abends gefesselt hatte. Natürlich hatte Alessandro versucht, sein Begehren zu unterdrücken, indem er sich immer wieder ins Gedächtnis rief, dass Laura Tomasos Enkelin und damit für ihn tabu war. Doch leider hatte das keinerlei Einfluss auf sein Verlangen. Es war ganz unmöglich, diese hinreißende Frau mit der mürrischen Laura Stowe in Verbindung zu bringen, mit der er am Morgen von Tomasos Villa aufgebrochen war. Denn jetzt war sie jemand ganz anderes.
    Sogar ihre Persönlichkeit hatte sich verändert: Ihr Lächeln war das einer Frau, die die Spielregeln kannte. Und sie bewegte sich so frei, als wäre sie mit solchen Partys aufgewachsen. Den ganzen Abend hatte Alessandro beobachtet, wie sie dem notorischen Frauenheld Luc Blicke zugeworfen hatte. Schließlich musste er sie sogar auf der Tanzfläche von ihm losreißen. Nur um Laura aus Lucs Reichweite zu bringen, war Alessandro sogar bereit gewesen, ihr den Trevi-Brunnen zu zeigen und sie eine Münze hineinwerfen zu lassen, wie alle Touristen es taten. Er stellte fest, dass es ihm sogar Spaß machte. Er schlug vor, ein Eis zu kaufen, um noch etwas mehr Zeit mit ihr verbringen und den Anblick dieser wunderschönen Frau genießen zu können.
    Doch aus Vernunftgründen hatte er den nächtlichen Spaziergang beendet und Laura ins erste verfügbare Taxi gesetzt. Alessandro nahm jedoch auch dann jede noch so geringe Gelegenheit wahr, um den Abschied ein wenig hinauszuzögern. Deshalb erklärte er sich auch bereit, ihr zu zeigen, wie die Keycard funktionierte.
    Ein kurzer Moment der Schwäche, der fatale Folgen hatte. Im Fahrstuhl betrachtete Laura verträumt ihr Spiegelbild, als könne sie es auch nach all den Stunden noch immer nicht fassen. Dann sah sie Alessandro an, und in diesem Moment schien die ganze Welt plötzlich stillzustehen, und es gab nur noch den Blick ihrer glänzenden Augen, der eine unmissverständliche Botschaft ausdrückte.
    Sosehr Alessandro auch versuchte, sich zurückzuhalten – er konnte einfach nicht anders, als den Blick zu erwidern. Und als sich die Fahrstuhltüren nach einer Weile öffneten, die ihm wie eine Ewigkeit erschien, war seine Widerstandskraft beinahe verbraucht. Eigentlich hatte Alessandro Laura allein lassen wollen, doch dann schlug sie seine Warnungen in Bezug auf Luc Dinardi nochmals trotzig in den Wind. In diesem Moment zersprang etwas in seinem Innern. Etwas, das den

Weitere Kostenlose Bücher