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Verführung der Nacht (German Edition)

Verführung der Nacht (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Rome
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Bruder wirft er nur einen Blick zu, ehe er sich wieder mir zuwendet.

    „ Ich habe euch beide gesucht. Joe wollte mir einfach nicht verraten, wo ihr seit“, sagt er mit einem sarkastischen Unterton und Kyles Augen blitzen gefährlich auf.

    „ Aber nun, da ich Euch gefunden habe, Mary, dachte ich mir, das wir vielleicht einen kleinen Spaziergang am Strand machen könnten und anschließend lade ich Sie zu einem leckeren Mittagessen ein. Ich kenne da ein sehr hübsches Restaurant, welches wir…“

    „ Das geht nicht“, unterbricht Kyle seinen Bruder und blickt ihm finster entgegen.

    „ Wieso geht das nicht?“, frage ich entrüstet und bin wütend, dass mein Retter meint, einfach so über mich bestimmen zu können.

    Verdammt Mary, denk an die Vollendung deiner Verwandlung , höre ich ihn sagen und Leon schaut mich interessiert an.

    „ Aha, so ist das also“, flüstert er und sieht mich besorgt an. „Bitte glauben Sie mir, ich kann Ihnen genauso gut helfen, wie mein Bruder. Vielleicht sogar noch besser.“

    Noch besser? Na, dass hört sich doch mal verlockend an. Ich will ihm gerade zustimmen, als mir Kyles Worte von gestern Nacht wieder einfallen. Dass Leon eine Gefahr für mich ist. Aber was soll an so einem tollen Mann gefährlich sein ? Wahrscheinlich ist er nur eifersüchtig und versucht mich…

    Moment mal! Kyle kann gar nicht eifersüchtig sein, weil das würde bedeuten, dass er mehr als Sex von mir will und das geht nicht. Er sieht nicht so aus, als wäre er der Typ für eine ernsthafte Beziehung. Leon dagegen schon. Obwohl ich seine Augen nicht sehen kann, hat er immer einen sanften Ausdruck im Gesicht und behandelt mich mit Respekt. Ich sollte ihm vertrauen. Ich sollte…

    „ Leon, du kannst dich nicht in jede von meinen Angelegenheiten mischen“, sagt Kyle betont ruhig, während seine Hände das Buch krampfhaft festhalten.

    „ Aber ich muss doch auf meinen kleinen Bruder aufpassen“, entgegnet er und schmunzelt.

    Kleiner Bruder? Ich dachte immer Kyle wäre der Ältere gewesen, da er so viel mehr… ja, was eigentlich? Er strahlt etwas aus, dass mich fasziniert und mich glauben lässt, er hätte mehr Ahnung von der Welt.

    Die zwei Männer beginnen nun zu streiten und ich will gerade dazwischen gehen, als mich ein Schlag trifft.
    Und dann noch einer.
    Und noch einer.
    Mein Magen dreht sich um und verkrampft sich, ich glaube mich jeden Moment übergeben zu müssen, als mich ein weiterer Schlag trifft und mein Augen brennen. Die Schläge scheinen aus meinem Inneren zu kommen und jedes Mal treffen sie meinen Kopf, zwingen ihn dazu zu platzen.

    „ Scheiße, es fängt an!“, höre ich Kyles Stimme rufen und dann heben mich seine großen Arme hoch, tragen mich davon, legen mich auf etwas weiches.

    Ich höre das Geräusch von einem startenden Motor und von quietschenden Reifen, Leons Stimme, wie sie etwas unverständliches ruft, dann ist es wieder ruhig. Ich kann nichts sehen, denn das Feuer in meinen Augen nimmt mir die Sicht, verbrennt meine Haut.

    Ganz ruhig, Mary, da ist kein Feuer in deinen Augen , höre ich die Stimme meines Retters und es bringt mich zum Schreien.
    Seine Stimme in meinem Kopf ist wie ein weiterer Schlag, der mich zur Bewusstlosigkeit zwingt. Heiße Tränen laufen meine Wangen hinunter, verschlimmern die Schmerzen in meinen Augen und meine Fänge verlängern sich. Während mein Gesicht brennt, habe ich das Gefühl zu verdursten, meine Kehle ist trocken und schmerzt, als ob Dornen meinen Hals von innen quälen würden. Mein Körper bäumt sich unter diesen unmenschlichen Schmerzen auf, ein heiserer Schrei dringt aus meinem Mund und sanfte Hände drücken mich zurück auf meine weiche Unterlage.

    „ Wir sind gleich da“, sagt eine Stimme, doch ich kann sie niemandem zuordnen. Ein weiterer Schlag kommt und dann verschwinden alle Eindrücke. Eine tiefe Schwärze umgibt mich, trägt mich wie auf einer Wolke. Die Schmerzen sind weg und eine himmlische Ruhe umgibt mich.

    Endlich.

    Doch dann kommt alles mit grausamer Heftigkeit zurück. Mein Kopf platzt, meine Augen verbrennen und meine Kehle wird von den Dornen zerstochen.
    Ich schreie aus Leibeskräften, schreie den Schmerz heraus, der meinen Körper so quält. Ich spüre einen weiteren stechenden Schmerz in meinem Mund, bis ich bemerke, dass ich mich mit meinen langen Fängen selbst ins Zahnfleisch gebissen habe. Jemand hält meinen Mund auf, Blut läuft mir über die Lippen.

    Ehe ich begreife, dass es mein Blut

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