Verführung der Nacht (German Edition)
jungen Männern eigenhändig den Kopf abreißen. Nein, ich lasse mich nicht von dieser Gier beherrschen, ich lasse es nicht zu, dass eine Frau all meine Selbstbeherrschung zerstört.
Aber als ich das Messer aufblitzen sehe, welches der eine in der Hand hält und ihre zarte Haut damit aufschneidet, und als ich sehe wie der zweite Vampir beginnt aus ihrem Oberschenkel zu trinken, kann ich nicht mehr an mich halten. Ich stoße mich von der Kante des Daches ab und lande lautlos auf dem Boden, gerade als der dritte der jungen Männer mich entdeckt und Alarm schlägt.
Ich packe seinen Kopf und seine Schulter mit meinen Händen und beginne zu ziehen. Die Haut reißt, ebenso wie Sehnen und Muskeln und schließlich bricht und splittert der Knochen entzwei bis der Kopf vollständig vom Körper abgetrennt ist. Blut spritzt auf mich und auf den Boden, doch ich bin so wütend und so voll Adrenalin, dass ich es nicht wahrnehme, nicht einmal den Geruch nehme ich im Moment war.
Ich werfe den abgetrennten Kopf achtlos in die Ecke während der Rest des Mannes zu Boden sinkt. Der zweite, der gerade noch an ihrem Oberschenkel war, ergreift die Flucht und ehe ich ihn fassen kann, ist er weg. Doch der erste, der mit dem Messer, ist langsamer, und ich reiße ihm die Waffe aus der Hand und ziehe sie ihm über das Gesicht. Er schreit auf und will immer noch weglaufen, doch ich halte ihn fest. Ich kugele ihm eine Schulter aus und breche sein Genick, erst dann kann er sich von mir befreien und rennt schreiend und wimmernd davon.
Ich will ihnen hinterher laufen, da ich noch lange nicht fertig mit ihnen bin, als ich aus dem Augenwinkel sehe, wie die junge Frau bewusstlos wird und zu Boden fällt. Ich kann sie gerade noch auffangen, bevor ihr Kopf den harten Stein trifft. Als ich sie betrachte, trifft mich der Geruch ihres Blutes wie ein Schlag ins Gesicht. Doch sie hat schon zu viel Blut verloren und ich darf mich jetzt nicht an ihr vergreifen. Ich muss sie ins Krankenhaus bringen. Doch ich stehe eine Weile in der Dunkelheit, mit ihr in meinen Armen, und kämpfe gegen den Hunger und gegen das Tier in mir an. Ich bin besessen von ihr, aber ich kann sie nicht töten.
Ganz vorsichtig und langsam lasse ich meine Zunge über ihre Wunden gleiten um sie zu schließen. Doch dabei schmecke ich ihr Blut in meinem Mund und ich kann nicht anders, ich muss sie beißen. Meine langen Fänge gleiten in ihre Haut und ich nehme einen großzügigen Schluck, ehe ich wieder bei Sinnen bin.
Scheiße, Kyle, was machst du da? Du willst sie doch retten und nicht töten.
Mit einem wütenden Brüllen löse ich mich von ihr und ihrem atemberaubenden Geschmack und fahre widerwillig damit fort ihre Wunden zu schließen.
Erst als ich damit fertig bin, bemerke ich, dass das Gift des Vampirs bereits in ihr ist und ihr Körper beginnt sich zu wandeln.
Sie stöhnt leise und bewegt sich in meinen Armen, kommt langsam wieder zu Bewusstsein. Ihr Mund öffnet sich und ich sehe zu, wie ihre Eckzähne länger werden, wie aus ihnen riesige Fänge werden. Und sie sind wunderschön. Lang und weiß.
Ihre Haut wird jünger und blasser, kälter, die nun geöffneten Augen heller und strahlender. Es wirkt, als würde das Leben ihren Körper verlassen. Völlig fasziniert schaue ich ihr zu während sie wie aus einem Dämmerzustand langsam aufwacht und mich dann verwundert ansieht. Verwundert und hungrig.
Ich sehe in ihre wunderschönen graublauen Augen, während ich mir selbst ins Handgelenk beiße und die Wunde über ihren Mund halte. Sie sieht mich immer noch verwundert an als die ersten Tropfen Blut auf ihrer Zunge landen und ihre Augen beginnen dunkler zu werden. Sie greift nach meinem Handgelenk und zieht es zu sich herunter, vergräbt ihre langen Fänge in meine Haut und beginnt zu trinken. Mit geschlossenen Augen saugt sie langsam und genüsslich das Blut aus meinen Adern, wunderschön anzusehen und doch die reinste Folter.
Ich zwinge mich, an etwas anderes zu denken, als daran ihr jetzt die Kleidung vom Leib zu reißen und sie hier auf der Stelle zu nehmen.
Die Prozedur scheint ewig anzudauern.
Als sie mich endlich loslässt, leckt sie sich über die Lippen wie eine Katze und sieht mich satt und zufrieden an. Ich weiß, dass mein Blut stark ist und sie der Gier nicht so schnell verfallen wird, wie andere Vampire. Aber dennoch wird sie die nächsten Tage meine Hilfe brauchen.
Der Blick ihrer Augen verändert sich, ich kann die Angst an ihr riechen und ich spüre,
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