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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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aber darüber konnte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen.
    Als sie zu Cadeon zurückkehrte, hatte er das Bewusstsein verloren. Ihr Herz setzte kurz aus, auch wenn sie wusste, dass er auf diese Weise gar nicht sterben konnte.
    Oder?
    Hatte wirklich schon mal irgendein Unsterblicher vergiftete Feenpfeile auf ihre Kontraindikation mit Verbrennungen durch Dämonenfeuer überprüft?
    Nachdem sie ihn und ihre Sachen in den Truck geschafft hatte, stieg auch sie ein. Sie legte den Rückwärtsgang ein und fuhr den Wagen aus den Überresten des Eine-Million-Dollar-Autos heraus.
    Ohne die Stütze des Trucks krachte der Veyron in sich zusammen. Er sah aus wie eine von Cades zerdrückten Red-Bull-Dosen.

 
    32
    Dem Dämon sein Dämonenbräu wegzunehmen, als er verbrannt, vergiftet und splitterfasernackt in seiner Badewanne lag, war eindeutig eine schlechte Idee.
    „ Gib mir auf der Stelle meine gottverdammte Flasche wieder! “, brüllte er, dass seine Worte noch sekundenlang in dem winzigen Badezimmer ihres Motelzimmers widerhallten.
    Sie wrang seelenruhig einen nassen Lappen über ihm aus und sagte: „Du hast doch sowieso keine Finger, mit denen du sie festhalten könntest.“
    Wie ein kleiner Junge schob er ihr die zwei schrumpeligen kleinen Finger unter die Nase, die sich inzwischen regeneriert hatten.
    „Fein“, seufzte sie. Als sie ihm die Flasche zurückgab, presste er sie fest an seine Brust. „Du solltest aber besser aufpassen“, erklärte Holly heiter. „Ich habe mir sagen lassen, dass es ein Weilchen dauert, bis die Wirkung von dem Zeug einsetzt.“
    „Verpiss dich!“
    Sie überhörte das einfach. Schließlich wusste sie, was es einen stolzen Krieger wie Cadeon kosten musste, sich in so einer verletzlichen Lage zu befinden.
    „Du hättest mich … in diesem verdammten … Truck lassen sollen.“
    „Hiermit erkläre ich dich offiziell zum griesgrämigsten Mann, den ich je getroffen habe.“
    „Und du behandelst mich, als ob ich schwer verletzt wäre“, sagte er. Eine eher dümmliche Bemerkung angesichts der Tatsache, dass sein Oberkörper nach wie vor nur von halb so viel Haut bedeckt war, wie dort eigentlich sein sollte.
    Unterwegs, auf der Suche nach einem unauffälligen Motel, wo sie den gestohlenen Truck verbergen konnten, war Holly aufgefallen, dass sich seine Haut schon zu regenerieren schien, nur um dann erneut Gift auszuschwitzen, woraufhin wieder sein wächsernes Fleisch zum Vorschein kam.
    Sobald sie das Zimmer besorgt hatte, hatte sie sein Murren einfach ignoriert, die Überreste seiner verbrannten Kleidung entfernt und ihn dann zur Badewanne geführt.
    Nachdem sie den Eiskübel des Zimmers mit Wasser und Eis gefüllt hatte, um ein Tuch darin nass machen zu können, kniete sie sich neben ihn und ließ das eiskalte Wasser sanft über seine Haut rinnen. Dabei hielt sie den Blick von seinen Genitalien abgewandt – nahezu die ganze Zeit.
    Das Gift wies eine bläuliche Färbung auf und ließ sich ziemlich leicht abwaschen. Wenn bloß nicht immer neues nachkommen würde.
    Die Schmerzen mussten höllisch sein.
    „Warum bist du so … nett zu mir?“, fragte er mürrisch. Dann hob er die Flasche und nahm einen großen Schluck.
    „Weil du verletzt bist und Hilfe brauchst.“
    „Nicht wegen dem, was ich dir gesagt habe?“, fragte er.
    Nun ja, das mochte auch ein Grund sein. Sein Geständnis hatte sie glatt umgehauen. Es fügte dem, was zwischen ihnen war – was auch immer das sein mochte –, eine ganz neue Dimension hinzu, es verlieh einem Flirt einen Aspekt der Dauerhaftigkeit.
    Seine ganzen Annäherungsversuche hatten nicht etwa nur aus dem Grund stattgefunden, dass der Job sie beide zufällig zusammengeführt hätte. Er hatte sie aufgespürt und sich dann angeboten, sie zu beschützen.
    „Nicht nur wegen dem, was du gesagt hast.“ Sie tauchte den Lappen wieder ein und wrang ihn über seiner Brust aus.
    Als der Kübel leer war, war seine Haut endlich von jeglicher bläulichen Verfärbung befreit und hatte vor ihren Augen begonnen, sich zu regenerieren. Bis zum Morgen sollte er wieder vollständig genesen sein.
    Jetzt konnte sie endlich an ihre eigene Verletzung denken. Sie entfernte den provisorischen Verband – und starrte verwundert auf ihren Arm. Die Haut war bereits teilweise abgeheilt.
    Wenn ich mich entschließen würde, Walküre zu bleiben, könnte ich diese Fähigkeit zu heilen behalten …
    Sie runzelte die Stirn. Oder ich könnte bei lebendigem Leib von Dämonen verbrannt

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