Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole

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angeht. Ich hab mir ja irgendwie schon gedacht, dass du noch Jungfrau bist, aber …“
    „Wieso?“, unterbrach sie ihn. Sie machte kein Geheimnis aus der Tatsache, dass sie noch Jungfrau war, aber sie hätte niemals geglaubt, dass es für andere dermaßen offensichtlich sein könnte.
    „Alles an dir spricht dafür. Und für Männer wie mich ist das wie ein Leuchtfeuer.“
    „Bitte. Sag’s mir. Was habe ich denn an mir, das so leuchtet?“
    „ Du bist total ausgehungert nach Sex! “
    Sie starrte wütend das Wagendach an und betete um Geduld. Denn, der Himmel möge ihr beistehen, es könnte sein, dass er damit recht hatte.
    „Also, ich hatte schon kapiert, dass du unschuldig bist, körpermäßig und so, aber dass du auch im Kopf ein totales Unschuldslamm bist, das hat mich echt umgehauen. Wie ist das überhaupt möglich?“
    „Warum sollte das nicht gehen?“, fragte sie.
    „Die Medien und was es heute alles gibt. Sex ist doch überall.“
    Das stimmte. Holly hatte sich angewöhnt, konsequent wegzusehen . Irgendwie zwang sie sich, ohne jede Ausnahme allem aus dem Weg zu gehen, was sie dazu bringen könnte, die Selbstbeherrschung zu verlieren. Erotik, Leidenschaft, Gefühle, Wut …
    Ein knutschendes Pärchen auf dem Campus? Sieh weg. Eine heiße Szene im Fernsehen? Sieh weg.
    „Kannst du dir nicht vorstellen, dass ein Alkoholiker Kneipen meidet? Oder jemand, der eine Diät macht, keine Bäckerei betritt?“
    „Aber auch wer eine Diät macht, muss in den Supermarkt gehen und einkaufen.“
    „Es sei denn, er ließe sich seine Einkäufe nach Hause liefern“, konterte sie.
    „Er?“
    „Warum sollten denn nur Frauen Diät halten?“
    Seine Mundwinkel kräuselten sich. „Ich hätte fast vergessen, was für eine eifrige kleine Feministin du bist.“
    „Ich schätze, im Vergleich mit einem Riesenmacho wie dir wirkt so ziemlich jeder feministisch.“
    „Zurück zum Thema. Du willst mir also sagen, dass du noch nicht einmal zugesehen hast, wenn Leute in einem Film Sex haben?“
    „Bedauerlicherweise ist meine Sammlung von Videos für Erwachsene nicht so umfangreich wie deine.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Dafür werd ich mich bestimmt nicht entschuldigen. Ich hab im Moment niemanden. Und Filme helfen dabei … die Zeit zu vertreiben.“
    Auch wenn sie kaum glauben konnte, dass sie gerade in einem Millionen-Dollar-Auto über Pornos diskutierte, war es leider genau so.
    „Beantworte die Frage“, sagte er.
    „Nein, ich habe höchstens mal einen flüchtigen Blick darauf geworfen.“
    „Bevor diese Reise vorbei ist, werde ich dafür sorgen, dass du dir so einen Film ansiehst.“
    „Auf keinen Fall. Ich bin einfach nicht daran interessiert, mir so was anzusehen.“ Sie war ganz versessen darauf … Sieh weg.
    „Lügnerin.“
    Jetzt war sie es, die mit den Schultern zuckte.
    „Weißt du denn überhaupt, wie es geht?“, fragte er.
    „Natürlich weiß ich das. Ich war schließlich auf der Highschool.“
    „Und was meint dein Freund dazu?“
    „Tim und ich haben beschlossen, mit dem Sex zu warten, bis wir verheiratet sind.“
    „Er macht da mit?“ Cadeon sah ihr in die Augen. „Wenn du meine Freundin wärst, würde ich es dir wenigstens fünfmal am Tag besorgen.“
    Genau aus diesem Grund vermied sie es, über Themen wie Sex zu sprechen oder etwas darüber zu lesen. Jetzt konnte sie nur noch an eins denken: Wie es wohl wäre, mehrmals an einem Tag Sex zu haben.
    Ob ein Mann wie Cadeon sie einfach suchen und sie nehmen würde, wo auch immer sie sich befand? Sie unterdrückte ein Schauern.
    Er schenkte ihr ein atemberaubendes Grinsen. „Ich hab dich also doch dazu gebracht, darüber nachzudenken, was?“
    „Ich überlege gerade, wie es wohl wäre, es fünfmal am Tag mit Tim zu tun“, log sie.
    Cadeons Hände verkrampften sich um den Lenker, bis die Knöchel weiß wurden. Es sah fast aus, als wäre er eifersüchtig. Aber wieso? Vielleicht verhielten sich Dämonen ja immer so besitzergreifend, wenn ihnen eine Frau anvertraut war.
    „Dann erzähl mir doch mal was über Tim “, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Wir sind jetzt seit zwei Jahren zusammen, und ich bin immer noch jeden Tag aufs Neue fasziniert, wie perfekt er zu mir passt. Er ist fürsorglich und lustig, und er wird einmal ein toller Ehemann und Vater sein. Meine Eltern haben ihn beide noch kennengelernt, bevor sie starben, und sie mochten ihn auch.“
    „Du hast vor, den Kerl zu heiraten ?“
    „Wir werden uns