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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sind.“
    Jetzt lieber vage bleiben. „Gut oder schlecht, du darfst nicht vergessen, dass man bei Hexern grundsätzlich auf der Hut sein muss.“
    „Wie wird er die Wandlung umkehren? Mit einem Zauberspruch?“
    „Das weiß ich nicht. Ich nehme es an.“
    „Aber nur, wenn wir rechtzeitig hinkommen. Warum fliegen wir nicht einfach nach Memphis?“
    „Nïx ließ mich schwören, auf gar keinen Fall auch nur eine Teilstrecke dieser Reise mit dem Flugzeug zurückzulegen. Sie muss wohl etwas Schlimmes vorhergesehen haben.“
    „Glaubst du immer an ihre Vorhersagen?“
    „Sie lag damit noch nie falsch. Niemals“, sagte er. „Aber ob sie immer die Wahrheit sagt, das ist eine andere Frage.“
    „Du scheinst sie ziemlich gut zu kennen. Wart ihr beide mal … zusammen?“
    „Mit der komplett durchgeknallten Nïx? Wohl kaum. Falls du es nicht mitbekommen hast, Nïx ist“, er ließ seinen Zeigefinger an seiner Schläfe kreisen, „total gaga.“
    „Aber sie ist auch schön.“
    „Ich kenne keine Walküre, die das nicht wäre.“ Er starrte sie an, bis sie errötete und wegschaute. „Wo wir gerade von Nïx reden – was hast du eigentlich mit ihrem Brief gemacht?“
    „Ich habe ihn auswendig gelernt und dann vernichtet, während du das Essen geholt hast.“
    „Dann wusstest du, dass ich in deinen Sachen rumschnüffeln würde?“
    „Dem zufolge, was ich bis dahin von dir wusste, war die statistische Wahrscheinlichkeit groß.“
    Die letzten drei Stunden waren sie ohne ein Wort zu wechseln gefahren. Holly arbeitete völlig gedankenverloren an ihrem Laptop, und er versuchte, nicht öfter als alle zwei Minuten zu ihr rüberzugucken.
    Den Eingabestift hatte sie hinters Ohr gesteckt, die Brille auf der Nase, und sie betastete gerade wieder nachdenklich die Perlen.
    Tu es nicht … tu es …
    Und schon hatte sie die Perlenkette an den Mund gehoben.
    Diese unerträgliche Frau mit ihren unerträglichen Marotten! Und dabei hatte sie keine Ahnung, wie viele Männer hart in ihrem Kielwasser zurückblieben.
    Da saß er nun, die ganze Nacht über in einem Wagen mit seiner Frau eingesperrt, in dem Wissen, dass sie sich danach sehnte, Befriedigung zu finden. Sein Dämoneninstinkt trieb ihn an, seine Frau zu befriedigen – aber er konnte es nicht.
    Cade stand kurz davor zu explodieren.
    In diesem Augenblick zog sie die Augenbrauen zusammen und begann mit maschinengewehrartiger Geschwindigkeit zu tippen. Dann hielt sie inne, biss sich auf die Unterlippe. Als sie die Entertaste drückte, starrte sie finster auf den Bildschirm.
    Er fragte sich, was für Beweise, Theoreme oder Funktionen sie wohl gerade in Erwägung zog und wieder verwarf. Was ging bloß in ihrem unglaublichen Hirn vor sich?
    Aber sie hatte sich in den vergangenen Stunden nicht ausschließlich auf Mathematik konzentriert. Er wusste, dass sie gelegentlich an vorhin gedacht hatte. Dann überzog sich ihr Gesicht immer mit einer feinen Röte, und sie zog wieder die Perlen durch ihre Lippen, nur schneller als sonst.
    Ob ihr gefallen hatte, was er ihr gezeigt hatte? Er war stolz gewesen, sich ihr in hartem Zustand präsentieren zu können. Er liebte ihre Blicke auf seinem Schaft und hatte gehofft, sie dazu verlocken zu können, ihn zu berühren. Und sie war so kurz davor gewesen.
    Er wusste, dass er sich im Hotel nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt hatte. Aber als sie mit diesem Wichser gesprochen hatte, hatte ihn die Eifersucht überwältigt. Cade versuchte sich zu erinnern, wann er zum letzten Mal derartig eifersüchtig gewesen war. Vermutlich als dieser Lykae, Bowen MacRieve, seine Gefährtin gefunden hatte. Bowen und Cade – erbitterte Rivalen – hatten beide jahrhundertelang vergeblich nach ihren Frauen gesucht. Und dann hatte der Lykae die seine gefunden – eine hübsche, lustige Hexe. Sie war diejenige, bei der Cade vor Kurzem noch lustlos sein Glück versucht hatte.
    Und jetzt hatte Cade seine eigene Frau gefunden. Eine brillante, umwerfende Walküre, die so selbstbewusst war, dass es ihm manchmal die Sprache verschlug.
    Aber er konnte sie nicht zu der Seinen machen.
    Es folgte ein weiterer eifriger Tippanfall und ein weiterer wütender Blick auf ihren Bildschirm.
    „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du verdammt sexy aussiehst, wenn du am Mathematisieren bist?“
    Sie seufzte, schloss ihren Laptop und setzte die Brille ab. „Kannst du eigentlich nur an Sex denken?“
    „Schon, wenn ich dringend welchen brauche. Meine Art braucht an

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