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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hätte. „Du willst also wirklich etwas über mein Projekt wissen?“ Er nickte. „Ich nenne es Stacheldrahtcode . Später soll er einmal bei EDV -Anwendungen im Privatsektor eingesetzt werden, um firmeneigene Daten zu schützen. Fünfundachtzig Prozent aller Firmen berichten, dass es aufgrund von Hackern oder nicht autorisiertem Zugriff schon einmal zu Datenverlusten kam.“
    „Willst du mir damit sagen, dass so viele Firmen Codes benutzen?“
    „ Jeder benutzt Codes. Oder zumindest jeder, der einen Computer besitzt. Wenn du eine E-Mail erhältst, ist sie verschlüsselt, bis dein E-Mail-Programm sie dekodiert. Jede Online-Banking-Transaktion oder sogar wenn du per Internet einen Strafzettel bezahlst, das alles sind Anwendungen, in denen vermehrt Codes benutzt werden.“
    Sie drehte sich um, sodass ihr Oberkörper ihm jetzt zugewandt war. Offensichtlich war dies eines ihrer Lieblingsthemen. Was ihn beunruhigte.
    Wenn sie so scharf auf diesen Mist war, dann würde sie einen Partner wollen, mit dem sie darüber diskutieren konnte. Es machte ihn stinksauer, dass sie und dieser Vollidiot eine Sprache sprachen, von der er nicht die geringste Ahnung hatte.
    Auf der anderen Seite – du kannst sie sowieso nicht haben!
    „Cadeon, hörst du mir überhaupt zu?“
    „Was? Ja klar, ich hab nur gerade darüber nachgedacht … wie aus http immer https wird, wenn ich eine Überweisung mache.“
    „Genau!“
    Puh, gerade noch mal gerettet.
    „Https bietet eine zusätzliche Ebene der Verschlüsselung.“ Sie musterte ihn mit neuem Interesse.
    Das hab ich verdammt gut gerettet.
    „Trotzdem kann jeder computerisierte Code immer noch geknackt werden. Jeder einzelne kann durch Brute-Force-Computing geknackt werden.“
    „Was ist das denn?“
    „Stell dir mal tausend Computer vor, die rund um die Uhr daran arbeiten, einen einzigen Code zu knacken. Das ist BFC . Also bemüht man sich im Allgemeinen, einen Code so verschachtelt und kompliziert zu gestalten, dass niemand genug BFC zur Verfügung hat, ihn zu knacken. Theoretisch ist es aber immer noch möglich.“
    „Und was wäre mit deinem Code? Warum nennst du ihn Stacheldrahtcode?“
    „Ich will, dass er sich selbst beschützt. Ganz egal, was dazu nötig ist.“
    „Wie soll denn das gehen?“
    „Wenn er merkt, dass an seiner Dekodierung gearbeitet wird, dann erfolgt eine Cyberattacke auf den Dekodierer.“
    Er lachte auf. „War ja klar, dass eine Walküre einen kämpferischen Code entwickelt.“
    Ihre Augen blitzten silbrig auf. „Das ist ein sehr ernstes Thema.“ Er hatte ja schon gewusst, dass sie ganz in ihrer Arbeit aufging, aber so leidenschaftlich hatte er sie noch nie erlebt. „ BFC funktioniert nicht, falls mein Code diese tausend Computer alle mit einem Schlag außer Gefecht setzt. Und stell dir nur mal vor, wofür man ihn noch alles verwenden könnte.“
    „Was denn?“
    „Nehmen wir zum Beispiel deine Antivirensoftware. Die würde deinen Computer nicht einfach nur gegen Viren schützen, sondern den Virus auch noch zu seinem Ursprung zurückverfolgen und eine mutierte Version senden, um das System des Schuldigen lahmzulegen. Und auch E-Mail-Anwendungen wären betroffen. Wenn du Spam geschickt bekommst, würde dein Computer auf der Stelle zehntausend Spam-Nachrichten an die tatsächliche Adresse des Absenders verschicken und damit sein ganzes System stilllegen.“
    „Ich glaub dir ja, dass es eine wichtige Sache ist. Es klingt so, als ob damit Viren und Spam-Mails in null Komma nichts ausgeschaltet werden könnten.“
    „Und ob das so wäre! Die Leute, die so was machen, stehlen uns unsere Lebenszeit. Sie zwingen uns, uns gegen sie zur Wehr zu setzen oder mit den negativen Konsequenzen ihrer Verbrechen fertig zu werden. Und das macht mich wütend.“
    „Und wo liegt das Problem?“
    Sie blickte zur Seite. „Mein Code greift einfach alles an. Sogar freundlich gesinnte Systeme.“
    „Der Kriegercode läuft Amok.“
    Sie seufzte. „Das stimmt.“
    „Und du musst jetzt rausfinden, wie du den Code dazu bringst, Freund und Feind zu unterscheiden.“
    Sie nickte. „Stell dir nur mal vor, wenn du deinem Kollegen in der Buchhaltung eine Million Mal einen Virus schickst. Es wäre eine Katastrophe, wenn du versehentlich einen Freund attackierst.“
    „Und was machst du jetzt?“
    „Ich versuche, in der Rolle eines Freundes mit dem Code zu kommunizieren, um herauszufinden, wie genau er mir jedes Mal wieder in den Hintern tritt.“
    „Bevor ich dich kannte,

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