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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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böser Hexenmeister würde sich verpflichtet fühlen, ihn zu halten. „Ich schwöre es.“
    „Außerdem fordert mein Herr, dass das Gefäß fruchtbar ist, um sofort zur Fortpflanzung bereit zu sein. Du musst dafür sorgen, dass sie auch weiterhin Nahrung zu sich nimmt“, sagte Imatra. Sie stellte ihn auf die Probe, wertete seine Reaktion aus.
    Cade gelang es gerade noch zu verhindern, dass er mit den Zähnen knirschte. „Ich bin doch kein Kindermädchen.“
    „Wenn sie nicht im vorgeschriebenen Zustand übergeben wird, fasst er vielleicht den Entschluss, dass dein Schwert nicht so ist, wie du es gerne hättest.“
    Zum Teufel damit! „Das Gefäß hat seinen eigenen Kopf, aber ich werde mich bemühen, das mit dem Essen zu erledigen.“
    „Noch eine Sache: Wenn sie nicht beim nächsten Vollmond bis Mitternacht zur Stelle ist, wird das Schwert wieder im Schmiedefeuer landen und für alle Zeit verloren sein.“
    Cade hatte gehört, dass Groot in seiner verborgenen Festung eine Esse von überirdischer Hitze besaß. „Würde er es nicht lieber jemand anders geben, der seinen Bruder für ihn tötet?“
    „Die Waffe wurde für einen der Woede-Brüder geschmiedet“, erwiderte sie. „Für jeden anderen wäre sie wertlos.“
    „Verstanden. Also, wenn es dir nichts ausmacht, dann hätte ich jetzt gerne den zweiten Teil der Wegbeschreibung.“
    „Ich werde sie dir verraten … aber erst, nachdem du mich geküsst hast.“
    Wut kochte ihn ihm hoch, und er kniff die Augen zusammen. „Groot würde es wohl kaum gefallen, dass du mir irgendwelche Bedingungen auferlegst und mich damit behinderst.“
    „Genauso wenig wie ihm der Gedanke gefallen würde, es könnte sich da etwas zwischen dem Gefäß und dir entwickeln.“ Sie ließ die Robe zu Boden sinken. „Wäre es denn so entsetzlich, mich zu küssen, Cadeon?“
    Um die Wahrheit zu sagen: Ja. Bevor er Holly kennengelernt hatte, hätte ihm dieser leicht schlampenhafte Typ Frau gefallen. Er hätte sie nicht nur geküsst, sondern noch eine ganze Menge mehr mit ihr angestellt.
    Jetzt würde er sie höchstens dann küssen, wenn es unumgänglich war.
    Unumgänglich? Es gab für ihn keine Zukunft mit Holly, und je eher er das in seinen Schädel bekam, desto besser. „Na gut, Täubchen“, stieß er mit heiserer Stimme hervor. „Ein Kuss für die Wegbeschreibung.“
    „Dann komm doch einfach mit mir“, sagte sie. Sie glitt zu ihrem Bett hinüber und zog die Decke mit einem routinierten sinnlichen Lächeln herunter.
    „Das kannst du vergessen, Imatra.“ Er packte ihre Hand und zog sie zurück.
    „So aggressiv“, schnurrte sie. „Dann werden wir es eben im Stehen machen.“
    „Wie auch immer.“ Er beugte sich hinab und küsste sie.
    Und es ließ ihn kalt.
    Daran sollte ich mich wohl besser gewöhnen, dachte er, während er den Kuss pro forma durchexerzierte. Kälte war alles, was er je wieder fühlen würde, ohne die ihm bestimmte Frau.
    „Entschuldigung“, sagte Holly von der Tür aus.
    Sofort löste er sich von Imatra. Aber Holly hatte alles gesehen.
    Sein Herz klopfte wie wild, während ihr Blick über das ungemachte Bett, dann über Imatras auf dem Boden liegende Robe und sein Schwert wanderte, das er auf einem Stuhl abgelegt hatte.
    Oh Scheiße. Jetzt hab ich’s vermasselt. Die ihm vom Schicksal vorbestimmte Frau hatte gesehen, wie er eine andere küsste. Er hatte noch nie zuvor davon gehört, dass so etwas irgendeinem Mann seiner Art passiert wäre. Denn niemand sonst war so blöd.
    Aber ich kann sie sowieso nicht haben.
    „Ich würde jetzt furchtbar gerne ins Hotel zurück, aber ich möchte euch natürlich nicht stören“, sagte Holly heiter. Sie war weder überrascht noch bestürzt oder sonst irgendwas. Sie strotzte nur so vor Selbstbewusstsein. Selbst Imatra schien überrascht. „Dann werde ich eben versuchen, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, Cadeon.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Mitfahrgelegenheit?“, sagte er ungläubig. Er war im Nu bei ihr und ergriff ihr Handgelenk. „Wer zum Teufel sollte dich mitnehmen?“
    In diesem Augenblick ertönte ein ganzer Chor von Männerstimmen. Sie grölten, die Walküre sei mit dem nächsten Drink dran.
    Sie hatte ihr Haar gelöst, es fiel ihr in Wellen über die Schultern. Die Brille hatte sie in die Tasche gesteckt. Ihre Wangen waren vom Alkohol gerötet.
    „Warum sind deine Haare offen?“, fragte er leise.
    „Weil ich in einer Bar bin?“
    „Du bist betrunken.“
    „Und du bist ein Schnellmerker. Aber

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