Verführung Der Unschuld
Vollbart verborgen.
Er zog einen ledernen Beutel aus dem bodenlangen Gewand aus wollweißem Leinen, das
nur von einem breiten Ledergürtel um die Hüften gehalten wurde und einen überaus üppigen
runden Bauch stützte, und warf ihn ihr vor die Füße. Das klingende Geräusch von Münzen
war zu hören. »Hier, das sollte wohl genügen! Und nun zieh dich aus und lass uns endlich
beginnen! Schließlich bin ich hergekommen, um mich mit dir zu vergnügen. Hohoho.« Er
lachte dröhnend. »Also los, zeig mir deinen Körper.«
Giulia schwankte zwischen Erheiterung und Angst. Befinde ich mich vielleicht in einer
Unterhaltungssendung und gleich kommt einer um die Ecke und fragt mich: Verstehen Sie
Spaß? Einerseits wirkte der Mann sehr komisch, wie er da in diesem altmodischen Gewand
aus der Zeit Pompejis und in einfachen, bis über die Waden hochgeschnürten Sandalen vor ihr
stand. Andererseits war sie verunsichert, ob das alles trotz der Aufmachung doch ernst
gemeint war. Vielleicht gab es Männer, die für solche Spiele zahlten? Musste sie nun ihren
Tribut an der kleinen Urlaubsreise entrichten?
»Nun, was ist jetzt? Ich habe mir sagen lassen, du seiest eine Meisterin der Lust! Dann
beweis es mir – jetzt!« Drohend kam er einige Schritte auf Giulia zu.
Es würde keinen Sinn haben zu schreien. Lorenzo selbst hatte sie hierher gebracht, er würde
ihr folglich nicht zu Hilfe eilen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sie in diese missliche
Lage zu bringen? Und sie war alles andere als eine Meisterin – obgleich sie in den letzten
Wochen viel darüber gelernt hatte, was Männer in Stimmung brachte.
Er wirkte ungeduldig. Giulia war wie erstarrt. Ob es ihr gelingen würde, den Mann auf das
Bett zu locken und dann aus dem Raum zu laufen? Aber zu viele weitere Fragen schossen ihr
durch den Kopf und hinderten sie daran, klar nachzudenken.
Schritt um Schritt kam er näher, und dann war es auf einmal zu spät, um zu reagieren. Er
umarmte sie, hielt sie mit der einen Hand fest, sie fühlte seine zupackenden Finger auf ihrem
Gesäß, während seine andere Hand ungeniert und fordernd nach ihrer Brust grapschte,
zielstrebig ihre Knospe entdeckte. Seine Zungenspitze leckte fordernd über ihre weichen
Lippen, und seine Barthaare kitzelten ihr dabei ins Gesicht.
Sie wehrte sich verzweifelt, presste ihre Lippen fest aufeinander, versuchte ihn von sich zu
drücken, drückte beide Hände und Unterarme gegen seine Brust. Aber er war viel stärker als
sie, schob sie entschlossen rückwärts zum Bett. Sie atmete tief ein und versuchte ihre Kräfte
zu bündeln. Freiwillig würde sie sich ihm nicht hingeben, nein, sie würde versuchen, ihn mit
dem Knie in seine empfindlichsten Teile zu treten, und wenn es das Letzte war, was sie zur
Verteidigung ihres Körpers unternahm – da aber brachte sie ein Duft aus dem Konzept.
Erneut sog sie tief die Luft ein. Zwischen dem befremdlichen Geruch seiner Barthaare lag
eine vertraute Note, der Duft eines ihr bekannten Rasierwassers. Aber bedeutete dies … er
presste seinen Mund auf ihren, und sie gab ihren Widerstand auf, öffnete ihre Lippen, kam
seiner gierigen Zungenspitze entgegen, gab sich vollkommen seinem Kuss und dem frischen
Geschmack nach Minze hin, fuhr gleichzeitig mit beiden Händen an seinem Leib herab und
tastete den Bauch ab. Ein überaus weicher Bauch, vielleicht ein wenig zu weich?
Ein Ruck ging durch ihren Körper, und sie entspannte sich. Auch der Fremde registrierte
sofort die Veränderung, die mit ihr vorgegangen war. Seine Lippen lösten sich von ihren, er
brummte amüsiert in sich hinein, presste Giulia noch mehr an das Bett, nahm ihre Hände und
führte sie nach hinten, damit sie sich abstützte, bückte sich, schob seine Hände unter den
Saum ihres Kleides und hob es bis über ihren Po an. Giulia entfuhr ein erregtes Ächzen. Seine
Hände umfassten die Rundungen ihres Pos, hoben sie auf den Rand des Bettes, zogen dabei
auch gleich noch ihren String herunter und mit einem Ruck bis über ihre Füße. Dann
streichelte er sanft ihre Beine hinauf, schob sie auseinander und stellte sich aufdringlich
zwischen ihre Schenkel. Während er ihren Oberkörper mit einer Hand auf ihrem Rücken
gegen seinen weichen Bauch presste, fanden seine Finger zielsicher den Weg und liebkosten
nun sanft gleitend ihre Klitoris.
Giulia verlor jegliche Beherrschung. Die Situation war einfach zu komisch. Sie war sich
immer noch nicht völlig im Klaren, wer von beiden diese Komödie spielte, aber sie
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