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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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hielt inne.
»Freudenhaus?«
In Federicos blitzenden Augen und seinem sinnlichen Lächeln offenbarten sich seine
lüsternen Gedanken, als sich sein und Giulias Blick trafen. »Ja«, hauchte er. »Lies weiter!«
»Das Haus verfügte über je fünf Kammern im Erdgeschoss und Obergeschoss. Die Freier
betraten das Haus durch den einen Eingang und verließen ihn durch einen anderen, um sich
möglichst nicht zu begegnen. Wandmalereien zeugten davon, welche Liebesdienste man zu
welchem Preis verlangen durfte.« Giulia sah auf, klappte das Büchlein zusammen und trat in
eine der Kammern ein. Namen der Huren waren an den Wänden angeschrieben, lateinische
Begriffe, sexuelle Stellungen aufgemalt, daneben das Entgelt.
Lorenzo stand mit verschränkten Armen locker an den Türstock gelehnt. Federico flüsterte
ihm etwas ins Ohr, so leise, dass Giulia es nicht verstehen konnte, so sehr sie sich auch darum
bemühte. Offensichtlich war es lustig, denn Lorenzo nickte mit amüsiertem Grinsen, während
seine Augen Giulia folgten. Sie hatte einen Finger in den Mund geschoben, lutschte lüstern
darauf herum, drehte sich um die eigene Achse, raffte mit der freien Hand ihren Rock nach
oben … Da waren Stimmen anderer Touristen aus dem Atrium zu hören. Giulia ließ den
Saum fallen. Federico machte einem Pärchen mit asiatischem Aussehen Platz, das einen
kurzen Blick in den Raum warf, miteinander in einer fremden Sprache flüsterte und bald
weiterging.
Giulia deutete auf den rechtwinklig gemauerten Block, der den größten Platz des Raumes
einnahm. »Das ist doch nicht etwa das Bett gewesen, oder?«
»Doch«, erwiderte Lorenzo, ging zu ihr und legte seinen Arm um ihre Taille. »Aber die
Härte war damals natürlich durch dicke Schichten von Kissen, vielleicht auch durch ein Lager
aus Strohmatten gemildert.«
»Das ist ja fast wie im Gefängnis gewesen! Es gibt gar kein richtiges Fenster, nur diesen
Mauerschlitz über der Tür!«, stellte Giulia betroffen fest.
»Tja, damals war das halt so. Dafür gab es aber auch Kunden, die sehr spendabel waren und
mehr als nur den angesetzten Preis zahlten.«
»Trotzdem – es war bestimmt alles andere als ein Vergnügen«, sinnierte Giulia, als sie das
Haus verließen. Da war sie doch lieber Dienstmädchen bei …
»Wo ist Federico?«, fragte sie, als sie plötzlich sein Fehlen bemerkte.
»Wir treffen ihn erst abends wieder. Er ist schon gegangen. Er muss noch was erledigen.«
Giulia hob die Augenbrauen. Sie hätte gerne gewusst, was Federico plötzlich Wichtiges zu
tun hatte, zog es aber vor, keine neugierigen Fragen zu stellen. Soviel hatte sie inzwischen
begriffen, dass dies die Stimmung auf einmal kippen konnte, dass zuviel Neugierde bei den
beiden nicht gerne gesehen war.
Aber sie glaubte nicht an etwas Geschäftliches. Lorenzos Stimme klang zu geheimnisvoll,
als er ihre Frage beantwortete. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, küsste ihn zärtlich,
knabberte vorsichtig an seiner Unterlippe, presste sich dann impulsiv an ihn, drängte ihn
zurück an die Hauswand hinter ihm und küsste ihn noch leidenschaftlicher. Ihr Hut schob sich
nach hinten und fiel ihr vom Kopf. Lorenzo ließ sie gewähren. Die Seitengasse war im
Augenblick menschenleer. Er umarmte sie, zog sie fest an sich, bis er ihre Brüste an seinem
Körper fühlte, und erwiderte ihren Kuss genauso gierig. Ihm wurde heißer, nicht nur von der
Sonne. In seinen Adern rauschte die Glut, die Giulias Nähe entfachte. Am liebsten wäre er
sofort mit ihr ins Hotel zurückgeeilt oder hätte sich in diesen Ruinen ein Versteck gesucht, um
sie …
Giulia stöhnte während des Küssens, als teilte sie seine Gedanken. Ihr Körper rieb sich
lasziv an seinem, und er küsste sie noch heißer, krallte die Finger einer Hand in ihren Po und
widerstand mit Mühe dem Reiz, ihren Rock hochzuschieben. Doch Giulia hatte offensichtlich
ähnliche Gedanken, denn ihre Hand machte sich an seiner Hose zu schaffen. Atemlos packte
er sie, hielt ihre Hände fest, schob sie behutsam etwas von sich.
»Du kleine schamlose Hexe!«, zischte er sichtlich vergnügt. »Genierst du dich denn gar
nicht vor den Touristen, die hier überall herumlaufen? Du würdest es wohl überall mit mir
treiben?« Er bückte sich nach ihrem Hut und reichte ihn ihr.
»Nein«, antwortete sie übermütig. »Nicht hier, nicht vor Zuschauern. Aber sonst jederzeit
gerne!«
»Ich glaube dir kein Wort!«
Sie grinste. »Ich wollte wissen, wie weit DU gehen würdest!«
»Lügnerin! Das ist

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