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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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späte in
die Dunkelheit des Waldes um sie herum. Er konnte nichts
erkennen, doch meinte er, leises Atmen zu hören, das nicht
von seinem Bruder kam.
    »Was ist das?«, flüsterte Ardat ihm zu.
    »Shh!« Zephir horchte, doch konnte er keine Geräusche
mehr hören. Fast zwei Minuten blieben sie so stehen, aber es
bewegte sich nichts. »Keine Ahnung, was es war, aber wir
sollten uns besser beeilen. Halt deine Augen und Ohren
offen.«
    Ardat ging näher an ihn heran. Zephir rollte mit den
Augen, als er fühlte, dass sein Bruder nach seiner Jacke
griff.
    »Warst du schon immer so ein Feigling?«
    »Klappe! Du weißt genau, was es alles in diesen Wäldern
gibt.«
    »Hier gibt es nichts Gefährliches.«
    »Erzähl das der amoklaufenden Hexe! Wenn sie innerhalb
von ein paar Stunden dutzende solcher Viecher erschaffen
kann, dann können sich hier noch ganz andere Wesen
herumtreiben.«
    »Wir sind noch lange nicht da und sie werden kaum durch
den Wald ziehen. Ich schätze, Anja hat sie eher um ihr
Versteck positioniert.«
    »Und wenn schon! Bleib einfach vor mir ... meine Kräfte
funktionieren noch nicht.«
    Daran hatte Zephir nicht gedacht: Ardats Kräfte wurden
erst in der Nacht aktiv. »Du bist so nutzlos«, sagte er mit
einem Augenrollen.
    »Klappe!«

    ***
     
    Noch eine halbe Stunde liefen sie durch das dichte
Gestrüpp. Zephirs Gefühl wurde währenddessen immer stärker.
Er wusste instinktiv, dass Ted ganz in der Nähe sein musste.
    »Wir sind bald da«, sagte er zu Ardat, der seine Jacke
die ganze Zeit über nicht losgelassen hatte. »Mach dich
bereit.«
    Ardat sagte nichts, aber Zephir spürte einen Zug an
seinem Rücken.
    Langsam hob sich der Weg an und sie liefen eine kleine
Böschung hinauf. Nach einigen Schritten war ein merkwürdiges
Flattern zu hören und Zephir wies Ardat an, stehen zu
bleiben.
    »Das hört sich wie diese Viecher an. Sei bloß leise«,
flüsterte er seinem Bruder zu. »Sie müssen ganz in der Nähe
sein.«
    Sie schlichen den Hang hinauf und Zephir bewegte sich
vorsichtig bis zum Rand. Unter ihnen konnte er ein halb
verfallenes Gebäude erkennen. Es bestand aus Stein und die
halbe Decke fehlte. Durch ein Loch sah er hinein und konnte
eine Frau sehen, die sich durch den Raum bewegte. Wie
erwartet standen Anjas Kreaturen an den Eingängen und zwei
von ihnen kreisten über das Gebäude. Zephir duckte sich
etwas mehr in den Busch hinein, als eine von ihnen
hinüberspähte.
    »Sieht nicht gut aus«, meinte Ardat, der ihm gefolgt war.
»Und ich kann weder deinen Menschen noch Ephelia sehen.«
    »Warte ... da ist noch jemand!«, sagte Zephir.
    Eine verhüllte Gestalt bewegte sich auf das Gebäude zu.
Die schwarzen Wächter zogen sich schnell zurück, als sie
sich näherte und Zephir meinte, etwas wie Angst in ihnen zu
erkennen. Mit erhobenem Kopf ging die Gestalt in das Gebäude
hinein und Anja begrüßte sie sofort. Sie konnten nicht
hören, was sie sagte, doch konnte Zephir etwas an dem Finger
der Gestalt sehen, als diese auf einen uneinsehbaren Teil
des Gebäudes zeigte. Es blitzte im spärlichen Licht auf.
    »Ist das ...?«
    Zephir nickte. Er konnte den Ring nicht gut erkennen,
aber seine Größe allein war Beweis genug: Es war ein Ring,
wie ihn nur Mitglieder des Rates trugen. Diese Person musste
ein Verräter sein!
    »Scheiße«, meinte Ardat. »Anja hat einen Komplizen im
Rat?«
    »Anscheinend. Und ich kann mir auch schon vorstellen, wer
es ist.« Zephir dachte an Harkin, wie er nur etwa eine
Stunde zuvor davon geredet hatte, dass sie endlich ihre
Gebiete verlassen sollten.
    »Verdammt ... das ist nicht gut«, sagte Ardat.
    Anja zeigte der Person nun etwas und gestikulierte
aufgeregt, während ihr Gast nur nickte. Dann drehte sich die
Gestalt um und verließ das Versteck wieder.
    Hinter ihm rutschte Ardat unruhig umher. »Was wird hier
nur gespielt?«
    »Keine Ahnung, aber Ted müsste in dem anderen Teil dort
hinten sein.« Zephir deutete auf eine uneinsehbare Ecke. »Es
wird schwierig werden, ihn zu befreien ... Fällt dir was
ein?«
    »Oh! Ich wüsste da eine Möglichkeit,« sagte eine Stimme
hinter ihnen und, bevor sie aufschreien konnten, schlang
sich eine Hand jeweils um sie herum, um ihre Münder zu
bedecken.
    Zephir drehte sich um und Erleichterung durchfuhr ihn. Es
war Ephelia.
    »Was zum ... wo kommst du denn auf einmal her?«, fragte
Zephir sie und starrte die Erscheinung der Hexe an. »Und wie
siehst du eigentlich aus?«

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