Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung
dass sie zu bluten begann, als
Ardat sie beide gegeneinander rieb.
»Dann hast du einen Plan?«
»Wenn man die Absicht, ihre Kehle zu zerfetzen, einen
Plan nennen kann ...«
Ardat schüttelte den Kopf. »Wir brauchen Beweise. Tot
würde sie uns nichts nützen, ganz im Gegenteil.«
»Und was ist mit dir? Hast du einen Plan?«
»So gut wie, aber erst müssen wir hier raus.« Ardat
presste seine Lippen auf Harkins Mund, leckte über die wunde
Stelle und griff nun ebenfalls nach seinem Hintern.
»Verdammt nochmal!«, rief Harkin. »Ich kann es kaum
abwarten, bis ich so richtig tief in dir dr–«
Ardat hielt Harkin den Mund zu und starrte ihn mit all
der Abscheu an, die er angesichts seiner Erregung aufbringen
konnte. »Weniger reden und mehr machen, sonst wird Katrinas
Vorsprung immer größer.«
Harkin nahm Ardats Hand und zog sie mit Leichtigkeit von
seinem Mund. »Ich liebe es, wenn meine Partner Feuer
zeigen.«
»Wenn du Feuer willst, dann halt endlich die Klappe und
fick mich!«
Fast bewundernd schaute ihn Harkin an, packte ihn an der
Schulter und drehte ihn herum. Ardat stützte sich mit den
Händen gegen die Wand.
»Muss ich dich vorbereiten?«, fragte Harkin.
»Das ist ein Traum, den ich kontrolliere. Frag nicht so
blöd, sondern mach endlich!«
Das ließ sich Harkin nicht zweimal sagen. Er
positionierte sich an Ardats Eingang, stieß vor und drang
fast mühelos in ihn hinein. Beide stöhnten auf. Harkin wegen
der unglaublichen Hitze und Enge, Ardat durch die plötzliche
Fülle, die er spürte.
Nur langsam begann Harkin, sich zu bewegen. Trotz Ardats
Flüche zog er nicht sein Tempo an, sondern schien jeden
Stoß, jedes tiefe Eindringen genießen zu wollen.
»Hab ich zu viel versprochen?«, fragte ihn Harkin, die
Lippen nur Millimeter von seinem Ohr entfernt. »Bin ich ein
guter Liebhaber?«
Ardat antwortete nicht. Sein Körper zitterte vor
Anstrengung, Verlegenheit, aber auch vor allem vor Erregung.
Immer tiefer schien Harkin in ihn einzudringen, schien etwas
zu berühren, das er noch nie zuvor gespürt hatte.
Sein Höhepunkt näherte sich, Ardats Nägel kratzten gegen
die Steinwand, die nicht echt war, sich aber dennoch
vollkommen real anführte.
War es das gleiche mit diesen Gefühlen? Würde er die
gleiche Erregung empfinden, wenn dies keiner seiner Träume
wäre?
Beide kamen fast zum selben Zeitpunkt und Macht erfüllte
Ardats Körper.
15. Die Reise beginnt
»Es ist der Serenity Transformationsprozess«, verkündete
Ephelia etwas später und klatsche ein riesiges Buch auf
Zephirs Schreibtisch. Das Holz knarrte unter dem plötzlichen
Gewicht.
Ted und Zephir sahen sie durch gequollene Augen an. Sie
trugen noch ihre Pyjamas und waren vor wenigen Minuten von
einer Lichtkugel geweckt worden, aus der Ephelias Stimme
gedröhnt hatte. Kurz darauf war sie selbst zur Tür
hereinspaziert.
Ephelia schlug das dicke und staubige Buch auf, blätterte
in den vergilbten Seiten und schrie auf, als sie die
gesuchte Stelle entdeckte.
»Aha! Da ist es ja!«
Ted und Zephir schauten ihr über die Schulter. Der Text
bestand aus merkwürdig verschlungenen Buchstaben, die Ted
nicht entziffern konnte. Zephir schien es allerdings lesen
zu können, denn seine Augen wanderten über die Zeilen.
»Das ist höchst interessant«, sagte er schließlich. »Wo
hast du nur dieses Buch her?«
»Die Geschichte enthält einen Pub, zwei betrunkene
Leprechaun, sechs Trolle und Katrinas Sommerhaus in Wales.
Möchtest du sie wirklich hören?«
Zu Teds Bedauern schüttelte Zephir den Kopf. »Erklär
lieber, was es genau bedeutet. Eine Hexe im Norden hat
Experimente mit Menschen gemacht?«
»Ja, und du glaubst gar nicht, wie sehr ich sie beneide!
Menschen konnte ich bisher noch nie richtig untersuchen ...«
Ihre hungrigen Augen trafen Ted, der ein Stück zurückwich.
»Und weiter?«
»Nun, wie du gelesen hast, sperrte die Hexe drei Menschen
in ein Verlies, dessen Energiequelle außergewöhnlich stark
war. Bei zwei von ihnen trat keine Veränderung ein, aber bei
dem dritten war es anders. Während des Experiments war die
Hexe von einer halbverhungerten Sirene aufgesucht worden.
Die Pest hatte zuvor sämtliche Menschen in der Nähe getötet.
Nur die Drei in ihrem Verlies waren übriggeblieben, weil sie
die Menschenwelt rechtzeitig verlassen hatten.
So erlaubte die Hexe der Sirene, sich an einen von ihnen
zu nähren. Als sie jedoch vor den Gittern standen und die
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