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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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muss darauf bestehen, dass Ihr uns mitteilt, wer Ihr seid!«
    »Mein Name ist Ambrose Wells.«
    »Ich brauche mehr als nur einen Namen, Mr. Wells«, erwiderte sie entschieden.
    Er blickte noch immer zu dem Feuer hinüber. »Ich bin der Mann, dessen sorgfältig ausgearbeitete Pläne Ihr und Eure Schülerinnen soeben gründlich durcheinander gewirbelt habt.«
    »Erklärt Euch, Sir.«
    »Wärt Ihr vielleicht zunächst einmal bereit, mir Euren
    Namen und die der jungen Damen zu nennen? Ich glaube, ich habe eine angemessene Vorstellung verdient, nach dem, was wir soeben durchgemacht haben.«
    Concordias Wangen wurden heiß, als er ihr höflich zu verstehen gab, dass sie sich ziemlich unhöflich verhalten hatte. Dieser Mister Ambrose Wells hat sich außerordentlich hilfreich gezeigt, rief sie sich ins Gedächtnis. Das konnte sie ihm zumindest mit einem Mindestmaß an Höflichkeit entgelten.
    »Ja, selbstverständlich«, erwiderte sie in gemäßigterem Ton. »Ich bin Concordia Glade. Ich wurde engagiert, um diese jungen Damen zu unterrichten, Edwina und Theodora Cooper, Hannah Radburn und Phoebe Leyland.«
    »Ladys.« Ambrose neigte galant den Kopf.
    Die Mädchen murmelten höfliche Erwiderungen. Gute Manieren, die man in jungen Jahren erlernt hat, vergisst man nicht so schnell, nicht einmal in einer Krise, dachte Concordia.
    »Darf ich jetzt fragen, warum Ihr uns bei unserer Flucht erfreulicherweise so passend zur Hand gehen konntet?«, fuhr Concordia fort.
    Er zog die Zügel an und lenkte Blotchys Kopf von der brennenden Burg weg, bevor er das Pferd antrieb.
    »Die Antwort auf Eure Frage ist ein wenig komplex, Miss Glade. Ich glaube, wir stellen sie besser zurück, bis wir uns in angenehmeren Umständen eingerichtet haben. Eure Schülerinnen sind zweifellos unerschrockene junge Damen, aber ich gehe davon aus, dass sie für einen Tag genug Aufregungen erlebt haben. Sie werden bald erschöpft sein. Ich schlage vor, dass wir uns für den Rest der Nacht eine Unterkunft suchen.«
    »Haltet Ihr es denn für sicher, in einer Herberge abzusteigen?«, erkundigte sich Concordia.
    »Ja.«
    Sie runzelte die Stirn. »Nehmt es mir nicht übel, aber ich stimme in dieser Frage nicht mit Euch überein, Sir. Mein Plan sah vor, bis zum Morgengrauen so weit zu reiten wie möglich und mich dabei von den Hauptstraßen fern zu halten. Ich hatte beabsichtigt, an irgendeinem verborgenen Ort zu halten, vielleicht einem kleinen Wäldchen, dort zu rasten und die Speisen zu verzehren, die wir mitgenommen haben.«
    »Das habt Ihr geplant? Für meine Ohren hört sich das außerordentlich ungemütlich an. Ich persönlich halte ein Bett und eine Mahlzeit in einer Herberge für weit erfreulicher.«
    Es war klar ersichtlich, dass Ambrose Wells kein Mann war, der Befehle oder auch nur Anweisungen von jemand anderem einfach so annahm.
    »Ihr scheint das volle Ausmaß der Gefahr nicht zu begreifen, Mr. Wells. Ich fürchte, dass diese beiden Männer aus London uns verfolgen werden, sobald sie wieder bei Sinnen sind.«
    »Seid versichert, dass keiner dieser beiden Schurken irgendeine Suche mehr beginnen wird, weder heute Nacht noch in Zukunft.«
    Bei seinem kalten, etwas zu sachlichen Tonfall überlief es Concordia kalt vor Furcht.
    »Seid Ihr Euch dessen ... gewiss, Sir?«, fragte sie beklommen.
    »Ja, Miss Glade, ich bin mir sicher. Der eine ist tot. Und wenn der andere aufwacht, dürfte er eine geraume Weile benommen und orientierungslos sein.« Er nahm die Zügel auf, und Blotchy fiel gehorsam in einen leichten Trab. »Ich nehme an, Ihr habt den Mann gefällt, den ich auf dem Boden neben den alten Lagerschuppen gefunden habe?«
    Sie schluckte schwer. »Ihr habt ihn gesehen?«
    »Ja.«
    »Und er war ...?«
    »Ja.«
    Sie umklammerte ihre Tasche unwillkürlich fester. »Ich habe so etwas noch nie getan.«
    »Ihr habt getan, was die Notwendigkeit gebot, Miss Glade.«
    Ihr zweiter Schlag mit der Laterne musste Rimpton tatsächlich getötet haben. Es fröstelte sie, und sie fühlte sich ein bisschen elend.
    Dann fiel ihr etwas anderes ein, und sie schluckte erneut schwer. »Dann werde ich jetzt bald wegen Mordes gesucht werden.«
    »Beruhigt Euch, Miss Glade. Wenn die örtlichen Behörden dieses Desaster auf der Burg geklärt haben, vorausgesetzt, es gelingt ihnen überhaupt, wird der Tod dieses Mannes einem Unfall zugeschrieben werden, der ihm widerfuhr, als er versuchte, das Feuer zu bekämpfen und den Flammen zu entkommen.«
    »Wie könnt Ihr Euch dessen so

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