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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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„Sie waren so gute Menschen, und meinetwegen mussten sie leiden.“
    Kate verstand, wovon er sprach. „Aber das war nicht deine Schuld!“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich sehe es noch vor mir: Hals Auge war geschwollen, seine Lippe blutig geschlagen. Und Mary weinte. Dieses Bild hatte ich viele Jahre ständig vor Augen. Ich habe JP deswegen gehasst – und mich selbst auch. Als er dann starb, bin ich etwas entgleist: Ich habe gespielt und bin wahnsinnige Risiken eingegangen, um das schnelle Geld zu machen – genau wie er.“ Nicolas seufzte. „Schließlich habe ich mein Leben geändert und dachte, ich hätte mich endlich von ihm befreit. Aber das stimmte nicht.“
    Die Selbstverachtung, mit der er sprach, tat Kate unendlich weh. „Warum denkst du das?“
    „Weil ich mich immer noch an seine Lebensphilosophie hielt: Niemals die Dummheit begehen, jemanden zu lieben.“
    „Aber jetzt hast du diese Philosophie ja hinter dir gelassen, stimmt’s?“, fragte Kate zufrieden.
    „Ja“, bestätigte Nicolas und strich ihr zärtlich über die Wange. „Und das habe ich einer jungen Dame in BH und Tanga zu verdanken.“
    „Du solltest dein Licht nicht unter den Scheffel stellen“, flüsterte Kate, deren Liebe für ihn mit jedem Moment noch stärker zu werden schien. „Du hast es allein dir zu verdanken.“
    Als Nicolas ihren Po streichelte, spürte sie an ihrem Bauch, dass seine Erregung erneut zunahm.
    „Und außerdem“, sagte sie und lächelte ihn an, „war es ein kein Tanga, sondern ein richtiger Slip.“
    Nicolas schob ihr die Hand unter den Rock und in den Saum ihres Slips.
    „Was machst du da?“
    „Ich überprüfe nur deine Behauptung“, erwiderte er und lachte leise, als sie unter seiner Berührung dahinschmolz.

EPILOG
    „Wie geht’s dem Kleinen?“, fragte Nicolas leise, während er dicht hinter Kate stand.
    „Ausgezeichnet, danke.“ Sie lächelte, als er ihr mit seinen kräftigen schlanken Fingern über den Bauch strich, der sich unter dem Brautkleid fast unmerklich rundete. „Und jetzt sei ruhig – sonst denken am Ende noch alle, wir würden nur deswegen heiraten.“
    Nicolas lachte leise. „Ich wusste gar nicht, dass du so ein Angsthase bist, Miss richtiger Slip.“
    „Für dich bitte Mrs. richtiger Slip“, erwiderte Kate und genoss das Gefühl, wie er sich von hinten gegen sie schmiegte. Es war der Tag ihrer Hochzeit, und alles schien perfekt zu sein. Kate ließ den Blick über die Gartenanlage des The Grange gleiten, die nun, im Sommer, ihre ganze Pracht entfaltet hatte. Sie und Nicolas hatten sich vor einer halben Stunde in einem extra für diesen Zweck aufgebauten, über und über mit Blumen geschmückten Pavillon das Jawort gegeben. Lächelnd sah Kate zu Monty, Stella und deren quirligen Sohn Joey hinüber, die sich mit Hal und den wenigen anderen auserwählten Gästen an Champagner und Kanapees gütlich taten. Die Sonne strahlte, und tief unten hörte man die Wellen in ihrem nie endenden Rhythmus an den Strand schlagen.
    In der sommerlichen Stille fühlte Kate auch ihr Herz und das von Nicolas im selben Rhythmus schlagen. Dieser Ort war auf so urtümliche Art schön, dass sie ihn, wie auch den Mann, der hinter ihr stand, für immer in ihrem Herzen behalten würde.
    Sie hatte morgens den Wunsch geäußert, dass sie noch ein wenig Zeit verstreichen ließen, bis sie den anderen von der Schwangerschaft erzählten. Was sollten die Leute sonst von ihnen denken? Immerhin waren sie ja erst seit drei Monaten zusammen. Nicolas hatte sich schließlich darauf eingelassen, doch ihm war anzusehen, dass er die Sache nicht lange auf sich beruhen lassen würde.
    Er spreizte die Finger auf dem Satinstoff, der sich ganz leicht über ihrem Bauch spannte. „Lange wirst du es nicht mehr verbergen können. Und ich verstehe sowieso nicht, warum du so ein Theater darum machst.“
    Kate drehte sich in seinen Armen um und legte ihm die Hand auf die Wange. Du meine Güte, sah Nicolas wieder gut aus! Er trug einen Armani-Anzug und hatte nach der Trauung die Krawatte abgelegt und die obersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet.
    „Ich weiß“, sagte sie. „Aber ich möchte trotzdem, dass es heute noch unser Geheimnis bleibt.“
    Nicolas runzelte die Stirn. „Du hast doch nicht etwa Angst wegen des Babys?“
    „Doch, furchtbare Angst sogar. Aber noch mehr freue ich mich darüber“, versicherte Kate. „In den vergangenen Monaten ist einfach so unglaublich viel passiert, dass ich kaum noch mitkomme.“

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