Verführung in Manhattan
die Finger in sein Hemd krallte.
Weitere Bilder kamen Mikhail in den Sinn: wie Sydney Iwan streichelte, Brandons Hand nahm oder Freddie über den Kopf strich.
Sie brauchte Liebe. Sie war stark und klug und einfühlsam. Aber sie brauchte Liebe.
Nachdenklich setzte Mikhail sich auf den Bettrand und nahm ihre Hand. Sydney fröstelte plötzlich.
„Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“
Nicht zum ersten Mal bemerkte er die Unsicher heit und den Zweifel in ihrer Stimme. Er verdrängte die Fragen, die er eigentlich hatte stellen wollen, und schüttelte den Kopf. „Nein, es liegt an mir.“ Er drehteihre Hand und küsste zärtlich erst die Innenseite und anschließend das Handgelenk, wo ihr Puls vor Furcht und Erregung wie wild raste. „Ich vergesse immer, dass ich dich sanft und zärtlich behandeln muss.“
Ich habe seine Gefühle verletzt, dachte Sydney. Sein Selbstbewusstsein. „Mikhail, das mit Alex war doch nur ein Scherz. Ich wollte mich nicht beklagen.“
„Vielleicht solltest du es.“
„Nein.“ Sie kniete sich hin, schlang die Arme um seinen Oberkörper und presste die Lippen auf seinen Mund. „Ich will dich“, erklärte sie leidenschaftlich. „Du weißt, wie sehr ich dich begehre.“
Obwohl es in seinem Innern längst lichterloh brannte, legte Mikhail die Hand an ihren Kopf und streichelte behutsam ihre Wange. Anschließend küsste er Sydney liebevoll.
Einen Moment lang sehnte sie sich nach seiner leidenschaftlichen Hitze. Doch seine Lippen waren so weich und er liebkoste sie so geduldig, dass ihr Begehren sich in Verwunderung wandelte. Seine Berührung löste nicht die vertrauten sprühenden Flammen aus, sondern erzeugte ein warmes, ungeheuer schönes Gefühl der Geborgenheit. Selbst als er den Kuss vertiefte, blieb die Zärtlichkeit erhalten, und ihr Körper wurde weich wie Wachs. Hilflos ließ sie die Hände sinken und gab sich ihm ganz hin.
„Du bist so schön, so schön“, flüsterte er. Er drückte sie auf den Rücken und verwirrte ihre Sinne mit einem langen, herzzerreißenden Kuss. „Man sollte mich erschießen, weil ich es dir bisher nur auf eine Weise gezeigt habe.“
„Ich kann nicht …“ Mehr klar denken oder mich bewegen, beendete Sydney stumm ihren Satz.
„Pst.“ Geschickt streifte er die Kleider von ihrem Körper und sah hingerissen zu, wie die letzten Sonnenstrahlen auf ihre nackte Haut fielen. Sie wirkte so zerbrechlich, dass er sie kaum anzurühren wagte. Ehrfürchtig streichelte er sie und zeigte ihr, dass es neben Leidenschaft und Begehren eine Einheit von Geist und Seele gab.
Liebe konnte auch friedlich, selbstlos und hingebungsvoll sein.
Sie duftete verwirrend erotisch. Doch heute wollte er es langsam angehen und alles mit ihr teilen. Jedes Erschauern ihres Körpers erfüllte ihn mit Dankbarkeit darüber, dass sie sich ihm so vollkommen hingab.
Er sorgte dafür, dass sie nicht zu rasch den Höhepunkt erreichte, und Sydney ließ sich von ihm führen und erlebte gemeinsam mit ihm die intensivsten Gefühle sinnlicher Erregung.
Selbst während ihrer früheren leidenschaftlichsten Umarmungen war sie sich ihres Körpers, ihrer Hautund ihres Duftes nicht so bewusst gewesen wie jetzt. Und seines Körpers. Oh ja, auch seines Körpers.
Beglückt nahm sie Mikhails stahlharte Muskeln und seine unbändige Kraft wahr. Seine unglaubliche Zärtlichkeit und seine behutsamen Bewegungen weckten bisher unbekannte Sehnsüchte in ihr und mündeten in einem gegenseitigen Verständnis von vollendeter Harmonie.
Lass mich dir alles geben. Lass es mich dir zeigen. Lass mich nehmen …
Einfühlsam strich Mikhail mit den Fingerspitzen über ihre Haut, verhielt mit leichtem Druck, um Sydney zu erregen, und glitt weiter, um neue sinnliche Stellen zu entdecken. Seine eigene Lust zog er aus ihrer, und sie war ebenso süß, ebenso Schwindel erregend und ungekünstelt.
Sie hörte den eigenen bebenden Atem, während es ringsum immer dunkler wurde. Ihre Wangen wurden feucht vor Tränen, und sie flüsterte seinen Namen.
Da verschloss er erneut ihren Mund und nahm sie ganz in Besitz. Sie hielten sich eng umschlungen, und er erschauerte von der heftigen Gefühlswallung, die ihn erfasste. Sydney öffnete die Lippen, legte die Arme um seinen Nacken und hielt ihn fest.
Er erinnerte sich, wie er früher immer nach etwas gesucht hatte, nach mehr. Jetzt, mit Sydney, hatte er alles, was er brauchte.
Obwohl das Blut in seinen Adern rauschte, bewegte er sich langsam, denn er wusste, dass er
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