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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Raven Hall zurückkehren, um deine Sachen zu holen, ich werde einen Dienstboten danach schicken. An Mama, Papa und auch an Mr. Harold wirst du schreiben, dass du die Verlobung endgültig löst. Und du kannst bei mir bleiben, solange du willst.“ Lizzie lächelte.
    „Aber … wie kannst du mir so etwas anbieten? Musst du nicht erst Tyrell fragen?“ Georgie sah sie ungläubig an. Sie zitterte.
    Lizzie lächelte leise. „Ich werde ihn fragen“, sagte sie, „aber es wird ihm nichts ausmachen. Da bin ich ziemlich sicher.“
    Lizzie lag auf dem Rücken und lächelte zum Himmel hinauf. Georgie erzählte Ned die Geschichte von den drei Bären und dem großen bösen Wolf, und er saß da und hörte aufmerksam zu. Auch Lizzie lauschte der Geschichte, aber die meiste Zeit über träumte sie von Tyrell. Seufzend blickte sie zu den vorübertreibenden Wolken hinauf. Es fühlte sich seltsam und wundervoll zugleich an, nach Wicklow zu gehen – als wären sie eine Familie und würden in ihr eigenes Heim ziehen wie jedes verheiratete Paar. An Blanche wollte sie jetzt nicht denken.
    Mitten im Satz hielt Georgie inne.
    „Mehr!“, rief Ned.
    Lizzie drehte sich zu ihnen um, und da sah sie, wie Rory McBane über den Rasen auf sie zukam.
    Sie setzte sich auf, und ihr Herz begann wie rasend zu schlagen. Rory zögerte keinen Augenblick, sein Gang wirkte entschlossen, und er war schon so nahe, dass Lizzie seinen angespannten Gesichtsausdruck erkennen konnte.
    Sie war außer sich vor Angst. Was würde Tyrell tun, wenn er erfuhr, dass sie ihn belogen hatte? Wäre er vielleicht begeistert, wenn er entdeckte, dass Ned sein Kind war – oder würde seine Zuneigung sich einmal mehr in Misstrauen oder sogar Hass verwandeln? Händeringend stand Lizzie auf. Gleich würde Rory ihre ganze Welt zerstören!
    Auch Georgie sprang auf. „Ich schicke ihn fort! Nimm Ned, und geh zurück ins Haus!“
    Lizzie griff nach ihrem Handgelenk. „Nein, ich glaube nicht, dass er sich noch aufhalten lässt.“
    Aber Georgie riss sich los und baute sich direkt vor Lizzie auf. „Guten Tag, Mr. McBane“, sagte sie.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben, und er verneigte sich leicht. „Miss Fitzgerald. Gestatten Sie mir bitte, einige Worte mit Ihrer Schwester zu wechseln.“
    „Lizzie fühlt sich nicht wohl und wird deshalb in ihre Gemächer zurückkehren.“
    Rory musterte Georgie. „Gehören Sie auch zu diesen Verschwörern?“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden“,entgegnete Georgie.„Aber ich muss Sie warnen. Halten Sie sich von meiner Schwester fern.“
    „Georgie“, mahnte Lizzie und trat vor.
    Georgie beachtete sie nicht, und auch Rory schien sie nicht zu sehen. „Ich glaube nicht, dass Sie sich in unsere Beziehung einmischen sollten“, sagte er so leise und bedrohlich, dass Lizzie erschauerte.
    „Ich wusste nicht, dass Sie und meine Schwester eine Beziehung haben!“, rief Georgie.
    Ihre Blicke begegneten sich. „Würde eine solche Freundschaft Sie stören?“, fragte er.
    Georgie errötete. „Es stört mich, dass Sie sich in die Angelegenheiten meiner Schwester einmischen wollen.“ Sie zitterte. „Es ist nicht nötig, dass Sie sie verfolgen, Sir.“
    Noch einmal musterte er sie von Kopf bis Fuß und sagte dann: „Nachdem Sie Ihrer Meinung über mich so unmissverständlich Ausdruck verliehen habe, verspüre ich nicht den Wunsch, mit Ihnen zu streiten, Miss Fitzgerald. Offensichtlich ist meine Anwesenheit für sie nahezu unerträglich. Ich bedaure, nicht so galant und charmant zu sein wie ihr geliebter Verlobter. Aber manche Frauen würden eben bestimmte körperliche Attribute in Kauf nehmen, um materielle Sicherheit zu erlangen. Ich hoffe, Sie werden glücklich mit Ihrem Weinhändler, Miss Fitzgerald.“
    Lizzie schrie auf. „Rory, wie kannst du so reden!“
    Er schreckte zusammen, als hätte er ihre Anwesenheit vergessen.
    Georgie war ganz blass geworden. „Manche Frauen haben keine Wahl, was ihre Zukunft betrifft, Mr. McBane“, sagte sie und wirkte ganz verstört. „Ich glaube nicht, dass es dazu noch etwas zu sagen gibt. Guten Tag.“
    Aber Rory rührte sich nicht. „Ich entschuldige mich“, sagte er finster. Sein Gesicht war genauso blass wie das ihre. „Das war nicht sehr höflich von mir.“ Er zögerte. „Keinesfalls wollte ich damit andeuten, dass Sie nur des Geldes wegen heiraten.“
    Lizzie wusste genau, wie verletzt Georgie war, doch sie hielt sich weiterhin sehr tapfer. „Wie Sie schon sagten, es

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